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So schaffen Sie den Spagat zwischen Familie und Beruf

Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist und bleibt ein schwieriges Unterfangen. Mit dem nötigen Wissen und einer guten Planung lässt sich dieser aber durchaus bewerkstelligen. Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen.

Familie beim Frühstück
Zusammen Frühstücken: Gemeinsame Rituale sind sehr wichtig für eine Familie. Foto: Catherine Yeulet, iStock, Thinkstock  

Die Arbeit schleppen wir nachhause – da kurz ein paar Mails beantworten, dort schnell einige Telefonate erledigen. Nebenher müssen wir den Haushalt schmeissen, uns um die Kinder kümmern und dem Partner Zuneigung schenken. Das ist der ambitionierte Spagat zwischen Familie und Beruf. Hinzu kommt das riesige Freizeitangebot: Fitness, Spass sowie Unterhaltung und Information. Es müssten akrobatische Leistungen in Twister-Manier (das Spiel mit den Punkten am Boden) vollbracht werden, um Familie, Beruf und Freizeit ohne schlechtes Gewissen gerecht zu werden. Leider werden die 168 Stunden, die wir in einer Woche zur Verfügung haben, nicht mehr.

Wie setzen Eltern Prioritäten? «Während sich in früheren Generationen Mütter und Väter ihre 'Bereiche' aufgeteilt haben, sehen sich heute immer mehr Väter nicht nur als Ernährer, sondern auch als Erzieher und bei den Frauen ist es umgekehrt. Mit dem Ergebnis, dass keiner der beiden jemals richtig Feierabend hat», so Cordula Nussbaum, Expertin für Zeit- und Selbstmanagement gegenüber stern.de. Laut einer Studie vom Institut für Demoskopie Allensbach kommen bei Vätern vor allem die Partnerin und die Kinder zu kurz; bei Müttern sie selbst. Am wenigsten leidet bei beiden der Job. Doch wie strukturieren Sie Ihren Tag am besten, damit Sie viel Zeit für die Partnerin, die Kinder und sich selbst haben? Wir haben für Sie einige Tipps aus dem Netz gesammelt:

Tipps für Familie und Beruf vom Papa-Blog papa.online.de

  • Später mit der Arbeit beginnen: Wenn Sie gleitende Arbeitszeiten haben, nehmen Sie die Arbeit später auf und bringen Sie ihre Kinder zur Kita oder in die Schule. Beim Weg dorthin können Sie mit ihnen besprechen, was sie heute erwarten wird oder einfach zusammen Musik hören.
  • Oder das Gegenteil: Früher mit der Arbeit beginnen und vorzeitig die Arbeit niederlegen, damit Sie die Kinder abholen können oder sogar an einem besonderen Anlass, an dem ihr Kind involviert ist, teilnehmen.
  • Nutzen Sie die Mittagspause, um mit Ihren Kindern das Mittagessen zu geniessen.
  • Scheuen Sie nicht davor zurück, mit dem Arbeitgeber das Gespräch zu suchen, wenn es darum geht die Arbeitszeiten flexibler zu gestalten und Beruf und Familie besser abzustimmen. Vielleicht kann die Arbeit an vier Tagen erledigt werden und Sie können sich einen Tag vollumfänglich um Ihre Kinder kümmern. Vielleicht ist es möglich einen Tag in der Woche Homeoffice zu machen. Fragen kann nicht schaden.
  • Familien-Inseln planen. Zeitfenster, in denen Sie sich nur der Familie widmen. Schalten Sie bewusst Ihr Smartphone und Ihren Laptop aus.

Tipps von und-online.ch, Fachstelle für Familien- und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen

  • Aufgabenteilung und Verantwortlichkeit im Haushalt prüfen. Versuchen Sie, Ihre Kinder minteinzubeziehen, zum Beispiel mit einem Ämtliplan. Zeigen Sie auch Wertschätzung für die ausgeführten Arbeiten.
  • Sagen Sie auch mal Nein. Sie müssen nicht alles erledigen, was Ihnen aufgebürdet wird. Nehmen Sie sich Zeit für sich.

Tipps von der online Jobbörse jobsfuermama.ch zu Familie und Beruf

  • Machen Sie sich To-Do-Listen. So verschaffen Sie sich einen Überblick und Termine können besser strukturiert, bestenfalls verknüpft werden. Sobald Sie die Aufgaben erledigt haben, können Sie sie von der Liste und somit auch aus dem Kopf streichen.
  • Planen Sie genügend Zeit ein für Ihre Aufgaben, ansonsten kann es sein, dass Sie Termine nicht einhalten können. Das kann zu enttäuschten Kindergesichtern führen oder zu noch mehr Stress. Falls die Aufgaben kürzer ausfallen, gut für Sie, machen Sie eine Pause.
  • Planen Sie, wann das Kind in der Schule, Kita, Krippe oder Hort ist, wann es durch Sie betreut wird und wann vielleicht Grosseltern, Freunde oder Babysitter auf Ihr Sprössling aufpassen. So können Sie Beruf und Familie besser koordinieren.
  • Versuchen Sie mit Freunden Synergien zu erzeugen. Zum Beispiel mit Mittagstischen.
  • Delegieren Sie. Es muss nicht alles von Ihnen erledigt werden. Lassen Sie sich helfen.
  • Lernen Sie, dass nicht immer alles perfekt sein muss. Anstatt die Wohnung immer auf Hochglanz zu halten, spielen Sie doch ein bisschen mit Ihren Kindern.
  • Wie oben bereits erwähnt, ist Planen das A und O. Falls es doch nicht nach Plan läuft, ist das kein Weltuntergang. Lernen Sie zu improvisieren.

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