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Die richtigen Garten-Pflanzen für Kinder

Für die Arbeit im Garten mit Kindern eignen sich nicht alle Pflanzen. Fürs erste eigene Beet sollten schnell wachsende Blumen- und Gemüsesorten gewählt werden. Giftpflanzen sind für den kindgerechten Garten generell ungeeignet.

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Geeignete Gartenpflanzen für Kinder: Tomaten

Tomaten lassen sich ganz leicht in einem Topf auf dem Balkon ziehen und versprechen schnelle Veränderung. Ernten können Ihre Kinder die roten Tomaten nach 50 bis 70 Tagen. Foto: Naty Strawberry - Fotolia.com

Blumen und Gemüse, die Kinder anbauen, sollten möglichst widerstandfähig sein. So geht es nicht gleich schief, wenn die Kinder einmal vergessen zu giessen. Ausserdem empfehlen sich Pflanzen, die schnell wachsen, damit die kleinen Gärtner bereits nach kurzer Zeit Fortschritte sehen und bald mit der Ernte belohnt werden.

Einige der gängigen Garten- und Balkongewächse sind für Kinder völlig ungeeignet. Durch teilweise hohe Giftkonzentrationen können beim Verzehr schon kleine Mengen lebensgefährlich sein. Deshalb haben solche Pflanzen in einem Garten, in dem Kinder spielen, generell nichts zu suchen.

Sonnenblumen brauchen zwar relativ viel Platz, aber dafür wachsen sie schnell. Nach ungefähr einer Woche spriessen sie, und nach zwei Wochen sind sie schon zu Sämlingen herangewachsen. Nach ungefähr 8 Wochen blühen sie. Wenn die Blumen wieder verblüht sind, kann man sie abschneiden und die getrockneten Samenkerne der Blüte zum Anbraten und Verzehren verwenden. Sie enthalten viel Protein und Eisen. Eine Ernte ist nach ungefähr 150 Tagen möglich

Blattsalate zeigen schnellen Erfolg. Nach 7-10 Tagen keimen sie, und schon nach 40-50 Tagen kann man die Salatköpfe ernten. Wichtig ist beim Salat, dass er immer feucht gehalten wird.

Radieschen reifen ebenfalls sehr schnell. Sie keimen nach 3-10 Tagen und können nach 20-30 Tagen geerntet werden.

Tomaten werden in der Regel als Sämlinge gekauft. Sie versprechen schnelle Veränderung und sind bei kleinen Gärtnern sehr beliebt. Grösster Vorteil der Tomaten ist, dass man sie auch im Topf auf dem Balkon ziehen kann. Nach dem Einpflanzen sollte man sie an einem Pflanzstab festbinden, damit das zunehmende Gewicht der Tomaten die Pflanze nicht abknicken lässt. Bis die Sämlinge reife Tomaten tragen, dauert es 50-70 Tage.

Erdbeeren gehören zu den liebsten Früchten der Kinder und dürfen auf keinen Fall im Garten fehlen. Sie werden als Sämlinge in nährstoffreichen Böden gesetzt. Erdbeerpflanzen sind mehrjährig, und je nach Sorte ist die Erntezeit verschieden. Ein Nachteil der Erdbeere ist, dass sie relativ viel Pflege benötigen. Ausserdem werden die Pflanzen oft befallen oder von Vögeln gefressen. Trotzdem lohnt sich der Aufwand, denn die kleinen Gärtner werden von den süssen Früchten begeistert sein.

Kartoffeln wachsen unter der Erde und laden zum kräftigen Buddeln ein. So dürfen Kindern beim Ernten der dicken Knollen mal so richtig im Dreck zu wühlen. Kartoffeln können je nach Sorte nach 90 - 150 Tagen geerntet werden.

Wer unter Platzmangel leidet, kann zusammen mit den Kindern auf dem Balkon einen kleinen Kräutergarten errichten. Reife Kräuter duften herrlich. Zudem können Schnittlauch und Petersilie direkt nach dem Abzupfen gegessen werden.

Zu den für Kinder gefährlichen Pflanzen gehören viele der gängigen Garten- Balkongewächse. Efeu wird zum Beispiel in vielen Gärten als rankendes Gewächs verwendet. Er ist allerdings giftig und darf auf keinen Fall in Kinderhände geraten.

Eine der giftigsten Pflanzen im Garten ist der Eisenhut. Er hat blaue und gelbe Blüten, die zwar schön aussehen. Schon eine Berührung der Blüten kann für Kinder jedoch lebensgefährlich werden, wenn sie die Finger danach in den Mund stecken. Besonders bedrohlich ist der Eisenhut, weil es kein schnell wirkendes Gegengift dafür gibt.

In kleinerer Konzentration ist das Gift des Eisenhuts auch im Rittersporn enthalten. Deshalb gehört auch diese Pflanze nicht in einen kindgerechten Garten.

Ebenso sind Blüten von Goldregen und Christrose äusserst giftig. Auch die Samen der Herbstzeitlosen sind gefährlich, genau wie die Früchte des Pfaffenhütchens und des Kirschlorbeers. Der Ricinusbaum, der Taxus, das Maiglöckchen und die Engelstrompete sind in allen Teilen giftig und deshalb ebensowenig zu empfehlen.

Falls Ihre Kinder doch mal mit giftigen Pflanzen in Berührung kommen, finden Sie beim Tox-Zentrums der Schweiz unter der Telefonnummer 145 jederzeit Hilfe.

Weitere Artikel zu diesem Thema: Garten-Arbeit mit Kindern und Giftpflanzen: Wenn der Schein trügt

 

Buch-Tipps

Dorling Kindersley, «Vom Beet in den Topf: Ein Garten- und Kochbuch für Kinder», Februar 2008
Ulrike Berger & Detlef Kersten, «Die Pflanzen-Werkstatt: Spannende Experimente auf Balkon und Fensterbank», Velber Buchverlag, Januar 2006

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