Schwangerschaft > Schwangerschaftsbeschwerden

Wenn es zu heiss wird: Hitzewallungen in der Schwangerschaft

Hitzewallungen in der Schwangerschaft sind für viele Frauen ein regelmässiges Übel. Weil der Körper auf Hochtouren arbeitet, erzeugt er viel Wärme. Mit diesen Tricks lassen sich Hitzeanfälle besser überstehen.

Viel trinken hilft bei Hitzewallungen in der Schwangerschaft.
Nicht nur an heissen Sommertagen klagen viele Schwangere über Hitzewallungen. Bild: kali9, Getty Images

Eine Schwangerschaft kann eine heisse Angelegenheit sein. Nicht nur wer im Sommer hochschwanger ist, bekommt die Hitze zu spüren. Manche Schwangere haben auch in kühleren Jahreszeiten regelrechte Hitzewallungen und Schweissausbrüche.

Gefährlich sind diese nicht, aber sie können unangenehm sein. Besonders am Ende der Schwangerschaft treten die Hitzewellen auf, zum Teil auch noch nach der Geburt im Wochenbett oder in der Stillzeit. Typischerweise treten die Hitzewallungen besonders am Kopf, am Nacken und an der Brust auf.

Der Blutkreislauf arbeitet auf Hochtouren

Viele Schwangere haben aufgrund hormoneller Veränderungen Hitzewallungen. Doch die Hitzeanfälle liegen auch am beschleunigten Stoffwechsel der Schwangeren. Der Körper muss nicht mehr nur die Mutter, sondern auch das Baby mit Blut versorgen.

Durch diesen Mehraufwand erzeugt er Wärme – und gerät ins Schwitzen. Die veränderten Stoffwechselvorgänge können auch für heisse Füsse sorgen, eine typische Beschwerde in der Schwangerschaft.

 

Was tun bei Hitzewallungen? 

Essen Sie keine scharfen Gewürze und verzichten Sie auf gegrilltes oder scharf angebratenes Fleisch. So vermeiden Sie starke Auslöser von Schweissausbrüchen.

Trinken Sie viel, am besten mehrere Liter am Tag. Denn bei Schweissausbrüchen geht Ihrem Körper viel Flüssigkeit verloren. Wasser und ungesüsste Früchte- oder Kräutertees sind besonders empfehlenswert.

Vermeiden Sie Kaffee und schwarzen Tee. Diese Getränke regen den Kreislauf an und können dadurch Hitzewallungen auslösen. 

Auf übermässiges Sonnenbaden sollten Sie in der Schwangerschaft nicht nur verzichten, weil es Hitzewallungen fördert. Auch Ihre Haut, die in der Schwangerschaft empfindlicher ist, wird es Ihnen danken.

Öffnen Sie die Fenster im Winter öfter – und lüften Sie im Sommer vor allem früh am Morgen oder spät am Abend. Wenn Sie das Schlafzimmer im Sommer tagsüber abdunkeln, gelangt weniger Wärme in den Raum.

Tragen Sie auch in kühleren Jahreszeiten immer einen Zwiebel-Look. Dabei tragen Sie mehrere Lagen von Kleidungsstücken übereinander. Wenn Sie spüren, dass eine Hitzewallung aufkommt, können Sie sich schnell Kühlung verschaffen, indem Sie etwas ausziehen. Achten Sie besonders an heissen Sommertagen auf die Materialien Ihrer Kleidungsstücke. Baumwolle, Seide und Leinen lassen eine gute Luftzirkulation zu. Synthetische Stoffe sollten lieber im Kleiderschrank bleiben.

Lassen Sie bei einem akuten Hitzeanfall kaltes oder lauwarmes Wasser über Ihre Unterarme laufen. Probieren Sie aus, welche Wassertemperatur für Sie angenehm ist. Für unterwegs eignen sich Sprühflaschen mit Wasser oder auch Feuchttücher für eine schnelle Linderung bei einem Hitzeanfall. Auch kühlende Salben oder Gels aus der Apotheke passen in die Handtasche und können bei einem akuten Anfall sofort angewendet werden.

Wussten Sie übrigens...

... dass in den meisten Jahren die Sommermonate Juli, August und September die geburtenstärksten Monate sind? Wenn es Ihnen mit dickem Bauch also sehr warm ist, dann können Sie sich zumindest trösten, dass es auch noch vielen anderen Schwangeren so geht.

Neueste Artikel

Beliebte Artikel