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Sicher Autofahren in der Schwangerschaft

Das Auto ist eine Erfindung des 19.Jahrhunderts – und nicht unbedingt gemacht für wachsende Bäuche. Ist Autofahren in der Schwangerschaft unbedenklich? Wer sich an Sicherheitsregeln hält, kann sich ohne Bedenken hinter das Steuer setzen.

Autofahren in der Schwangerschaft: Werdende Mütter müssen nicht aufs Auto verzichten
Werdende Mütter müssen nicht aufs Autofahren verzichten, solange sie Sicherheitstipps beachten. Bild: AlbinaTiplyashina, Getty Images

Auf das Auto zu verzichten, fällt schwer. Oft ist es notwendig, um zur Arbeit zu gelangen oder um Verwandte und Freunde zu besuchen. Auch Schwangere macht das Auto mobil – eignet es sich doch hervorragend als Transportmittel für schwere Lasten, die Frauen mit Babybauch nicht selbst tragen sollten. Ist Autofahren in der Schwangerschaft sicher? Diese Frage rückt um so mehr in den Vordergrund, je dicker der Bauch hinter dem Steuer wird. Wer auf einige Aspekte achtet, fährt auf Nummer sicher.

Richtig anschnallen

Viele Schwangere fürchten, der Sicherheitsgurt könne zu sehr auf ihren Bauch drücken und dadurch dem Baby schaden. Doch diese Sorge ist unbegründet. Im Gegenteil: Ohne Gurt ist das Ungeborene stark gefährdet, denn bei einem Unfall könnte der Bauch gegen das Lenkrad prallen. Ein solcher Unfall könnte verheerende Folgen haben, wenn sich der Mutterkuchen von der Uteruswand ablöst und vorzeitige Wehen einsetzen. Auch die Mutter selbst riskiert schwere Verletzungen. «Tragen Sie beim Autofahren immer Sicherheitsgurte», darauf weist das Spitalzentrum Oberwallis hin. Wichtig ist, den Beckengurt zwischen Bauch und Oberschenkel zu platzieren. Darüber hinaus sollte der Schultergurt zwischen den Brüsten sitzen. «Der Gurt muss straff anliegen», erklärt der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC).

Wer sicher sein will, dass der Gurt richtig sitzt, kann einen Autogurt für Schwangere kaufen. Dabei handelt es sich um eine Sitzauflage mit einem Gurtführungsband, das dafür sorgt, dass der Beckengurt unter dem Bauch liegen bleibt.

Richtige Sitzeinstellung

Nicht nur der Gurt, auch die richtige Sitzposition trägt zur Sicherheit beim Autofahren in der Schwangerschaft bei. Wichtig ist, den Autositz wegen des Airbags so weit wie möglich nach hinten zu schieben. «Insbesondere in den letzten Schwangerschaftsmonaten sollte dringend auf den korrekten Abstand von mindestens 30 cm zum Lenkradairbag geachtet werden», so der ADAC.

Entspannt Autofahren in der Schwangerschaft

Grundsätzlich ist es für Schwangere wichtig, nicht längere Zeit in derselben Sitzhaltung zu verharren. Bewegung zwischendurch beugt Wassereinlagerungen in den Beinen vor und versorgt das Baby mit einer extra Portion Sauerstoff. Das gilt auch für die Zeit, die Schwangere im Auto verbringen. «Legen Sie bei länger dauernden Autofahrten häufige Pausen ein», rät deshalb das Spitalzentrum Oberwallis. Thrombose-Strümpfe helfen, Blutstau und Wasserablagerungen in den Beinen zu verhindern. Werdende Mütter sollten darüber hinaus auch darauf achten, genug zu trinken einzupacken. «Führen Sie sich genug Flüssigkeit zu», so das Spitalzentrum Oberwallis. So bleibt der Kreislauf in Schwung. Vorsicht ist bei holprigen Strassen geboten. Schlaglöcher führen zu Erschütterungen und können Wehen auslösen.

Aufs Autofahren in der Schwangerschaft verzichten

Auto fahren während der Schwangerschaft ist für alle die kein Problem, die sich wohl fühlen und die grundlegenden Sicherheitstipps beherzigen. Anders ist es, wenn werdende Mütter das Autofahren als stressig und anstrengend empfinden. «Auch bei Übelkeit, Benommenheit, Schwindel und ähnlichen Beschwerden ist es ratsam, auf das Autofahren zumindest zeitweise zu verzichten», so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZfgA). Wird  der Bauch so dick, dass er die Bewegungsfreiheit einschränkt, sollten Frauen während der Schwangerschaft den Wagen stehen lassen.

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