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Von Babyschwimmen bis Krabbelgruppe: Baby-Kurse im Überblick

Babyschwimmen, Babymassage, Krabbelgruppe oder PEKiP –das Angebot an Babykursen ist riesig. Für welchen Kurs Sie sich auch entscheiden, auf die Entwicklung Ihres Babys haben die meisten einen positiven Einfluss. Eine Übersicht über die beliebtesten Kurse finden Sie hier.

Babykurse: von Babyschwimmen bis Krabbelgruppe
Babyschwimmkurs: Im Wasser können sich Babys freier bewegen. Foto: iStock, Thinkstock

Babymassage und Baby-Yoga

In einem Kurs für Babymassage lernen Eltern unter Anleitung Schritt für Schritt, wie sie eine Ganzkörpermassage bei Ihrem Baby durchführen können. Ausserdem wird gezeigt, wie Massage bei Blähungen und Koliken des Neugeborenen helfen kann. Im Kurs können sich Eltern zudem untereinander austauschen.

Zu den Vorteilen des Babymassagekurses zählen gemäss des Schweizerischen Verbandes für Babymassage, dass die Entwicklung und das Wachstum des Babys sowie das Körperbewusstsein gefördert werden. Ausserdem kann sich das Baby entspannen, was den Wach-Schlaf-Rhythmus verbessern kann.

Die Babymassage ist meist auch ein Bestandteil von Baby-Yoga. Die Eltern massieren das Baby zu Beginn und anschliessend werden Arme und Beine bewegt. «Yoga kann helfen, den Kontakt zu sich selbst auch in den anstrengenden ersten Monaten mit einem Baby nicht zu verlieren, Körper und Seele zu stärken und Wohlbefinden herzustellen. Die ruhige Form der Körperübungen erlaubt es zudem, schon ganz kleine Babys zu integrieren und so die Übungen einfach in den Alltag einzubauen», beschreibt Marie-Rose von Arx, Kursleiterin für Yoga und diplomierte Krankenschwester aus Bettlach bei Biel die Vorteile von Yoga auf ihrer Homepage.

Weitere Informationen und Link-Tipps zu Kursen

  • Mehr zum Thema erfahren Sie Artikel Wellness für die Jüngsten: Babymassage und Baby Yoga
  • Kursangebote zur Babymassage gibt es beim Schweizerischen Verband für Babymassage unter http://iaim.ch
  • Buch-Tipp: «Babymassage Praktische Anleitung für Mütter und Väter» von Vimala Schneid
  • Buch-Tipp: «Wohltuende Babymassage» von Petra Hirscher und Thorids Zwartjes

 

Babyschwimmen

Beim Babyschwimmen geht es anders als der Name vermuten lässt, nicht um das Schwimmen lernen, sondern um die Gewöhnung des Babys ans Wasser. In den Kursen können die Babys mit Hilfe der Eltern im Wasser strampeln und sich etwas freier bewegen als in ihrer gewohnten Umgebung. Laut Jeannine Egloff, die Babyschwimmen in Baden und Umgebung anbietet, «tragen die sanften Bewegungen im Wasser sowohl zum Wohlbefinden der Kinder bei als auch zur Verbesserung ihrer motorischen Fähigkeiten und Koordination.» Wichtig ist, dass das Wasser warm genug ist, damit sich die Babys wohl fühlen.

 

Babyzeichensprache

Bevor das Kind die ersten Wörter sprechen kann, ist es in vielen Situationen für Eltern schwierig, das Baby zu verstehen und seine Bedürfnisse zu deuten. Die Babyzeichensprache kann das Verständnis zwischen Eltern und Kind fördern, noch bevor die Kleinen sprechen lernen.

Die Babyzeichensprache hat Elemente aus der deutschen Gebärdensprache vereinfacht, sodass auch Babys leicht Zeichen nachmachen können. Die Zeichen werden parallel zum Wort verwendet. Sie symbolisieren Gegenstände, Tätigkeiten und Eigenschaften aus dem Alltag. Wie das funktioniert, erklärte Corine Verna, Kursleiterin für Babyzeichensprache, in einem Interview mit der Internetplattform swissmom.ch: «Zum Beispiel läuft beim Spaziergang ein Hund am Kinderwagen vorbei. Das Baby zeigt Interesse an ihm, indem es auf ihn zeigt oder ganz aufgeregt ist. Das ist die Gelegenheit! Die Eltern nehmen sich Zeit, sich mit dem Kind über den Hund zu unterhalten: Schau mal, da läuft ein Hund (+Zeichen). Kleinen Babys genügt es, diesen Satz immer wieder zu hören und das Zeichen wiederholt zu sehen. Bald merkt man, dass es auch etwas über die Farbe, das Stöckchen bringen usw. erzählt haben möchte – und schon kommunizieren wir. Wenn das Baby soweit ist, wird es von selber das Zeichen für Hund zeigen, wenn es einen Hund sieht, an einen denkt oder vom besagten Spaziergang erzählen möchte. Das ist fantastisch, so lernt das Baby Kommunikation und wir erleben seine kleine Welt hautnah mit!»

Durch Babyzeichensprache könnten schon Babys ab 6 Monaten sagen, dass sie Hunger oder Durst haben, sich weh getan haben oder nach Hause wollen, heisst es bei «Zwergensprache», einer Plattform für Babyzeichensprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Vorteile beschreibt Corine Verna so «Die Babys kommunizieren früher, lernen früher sprechen und entwickeln einen grösseren Wortschatz. Die Verständigung mit ihnen findet deutlich früher statt und entspannt das Familienleben.»

Buchstart-Projekt: Bücher kennen lernen

Buchstart ist ein Projekt zur Förderung der Sprache bei Babys und zur ersten Begegnung von Kleinkindern mit Büchern. «Kinder, die von Anfang an mit Büchern aufwachsen, sind im Vorteil. Sie erfahren schon früh, wie viel Spass in Bildern und Büchern steckt, und haben ihr Leben lang Freude am Lesen und Lernen». Das sind laut Bibliomedia Schweiz und dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien, Projektorganisatoren von Buchstart, die Vorteile des Projekts.

Bibliotheken, die am Projekt teilnehmen, bieten die Ausleihe von Bilderbüchern an. Daneben finden Veranstaltungen statt, in denen Eltern und Kinder Kinderverse, Fingerspiele und Lieder kennen lernen können oder in denen einfach spannenden Geschichten zugehört werden kann. Diese Events finden statt:

  • Reim und Spiel: Begegnung mit Sprache und Büchern für Kinder von ca. 9 Monaten bis 2 Jahre. Dauer: ungefähr eine halbe Stunde
  • Geschichtenzeit Begegnung mit Geschichten und Büchern für Kinder von 2 bis 3 Jahren. Dauer: maximal eine Stunde
  • Veranstaltung für Eltern: Informationen über Sprachentwicklung und Sprachförderung.

 

In der Krabbelgruppe spielen Kinder und Erwachsene gemeinsam.
Eltern-Kind-Treff und Krabbelgruppe: Hier verabreden sich Eltern mit Ihren Kindern zum Spielen. Foto: ©iStockphoto.com/Christopher Futcher

Eltern Kind Singen

Eltern-Kind-Singen ist für Eltern und ihre Kinder im Alter zwischen 1.5 und 4 Jahren. Es gibt auch Angebote für Eltern mit Babys. Gemeinsam werden in den Kursen Kinderlieder gesungen.

Auf den Seiten des Vereins «Eltern-Kind-Singen» heisst es, dass die Stimme und auch der Körper die ersten Instrumente des Kindes seien. «Über diese gelangt es schon in den ersten Lebensjahren ins Reich der Musik. In dieser Zeit entwickelt das Kind - wie später nie mehr - seine ganz eigene Musikalität. Wenn wir mit den jungen Kindern singen, öffnen wir ihnen den persönlichen Weg zur Musik, der grossen Hilfe in allen Lebensphasen. »

Krabbelgruppe und Eltern-Kind-Treff

In einer Krabbelgruppe oder einem Eltern-Kind-Treff verabreden sich Mütter und Väter mit Ihren Babys und Kleinkindern, um miteinander zu spielen und Erfahrungen auszutauschen. Häufig werden die Kurse von Eltern oder Kirchen organisiert.

Weitere Informationen und Link-Tipps zu Kursen

  • Wenden Sie sich an den Eltern- oder Familienverein in Ihrer Region, ob eine Krabbelgruppe besteht. Elternvereine können Sie unter www.elternbeirat.ch finden.
  • Ein Spielgruppenverzeichnis finden Sie unter www.spielgruppen.ch. Hier sind hauptsächlich Spielgruppen für Kinder ab 2 Jahren aufgelistet.

PEKiP: Das Prager-Eltern-Kind-Programm

Das Prager-Eltern-Kind-Programm ist ein Kurs für Eltern mit ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Der Kurs richtet sich an Eltern mit Babys im Alter ab 4 bis 6 Wochen. Im Mittelpunkt stehen Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen für Eltern und Kinder. Entwickelt wurde das Programm von Dr. Jaroslav Koch (1910-1979), einem Psychologen am Institut für Mutter und Kind in Prag.

In den Kursen werden Entwicklungs- und Erziehungsfragen besprochen. Die Eltern können sich untereinander austauschen. Auch die Babys lernen Gleichaltrige kennen. «Die Babys regen sich gegenseitig zu Bewegungen, Lautäusserungen und zur Erforschung ihrer Umwelt an und haben Freude im Kontakt miteinander», heisst es dazu auf der Internetseite des Prager-Eltern-Kind-Programms.

In einer Gruppe treffen sich 6 bis 8 Erwachsene mit ihren Babys im gleichen Alter einmal pro Woche für 90 Minuten. Die Gruppe bleibt während des ersten Lebensjahres der Kinder zusammen.

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