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Fantastisches aus der Familiengeschichte

«Wo komme ich her?» «Wer waren meine Vorfahren?» Das sind elementare Fragen, die irgendwann jeden Menschen einmal beschäftigen. Kinder, die immer wieder Episoden aus ihrer Familiengeschichte hören, können sich frühzeitig mit den eigenen Wurzeln auseinandersetzen.

Die Familiengeschichte gemeinsam erforschen macht Spass
Stöbern in vergangenen Zeiten bringt die Familie näher. Foto: Digital Vision, Thinkstock.

«Warst Du auch mal klein?» «Bist Du in die Schule gegangen?» «Hattest Du dieselbe Lehrerin wie meine grosse Schwester?» Kinder können sich oft gar nicht vorstellen, dass die Eltern und Grosseltern schon ein langes, aufregendes Leben hatten, bevor sie selbst geboren wurden. Umso faszinierender finden sie es, Verwandte davon erzählen zu hören.

Es ist sinnvoll, Kindern die Welt von gestern vertraut zu machen. Geschichten von früher erweitern den Horizont der Kleinen und schaffen ein Bewusstsein dafür, dass sich die Welt im stetigen Wandel befindet. Geschichten von früher verschaffen darüber hinaus neue Eindrücke von Grossmutter und Grossvater, von Papa und Mama. Sie vermitteln das Bewusstsein dafür, dass die Grossen auch einmal klein waren und ähnliche Wünsche und Sorgen hatten! So entsteht ein besonderes Wir-Gefühl. Alt und jung rücken ein Stück näher zusammen. Um Kindern die Geschichte der Familie zu vermitteln, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Familienfotos geben besonderen Einblick in Familiengeschichte

Haben Sie das Fotoalbum Ihrer Kindheit griffbereit? Dann holen Sie an einem gemütlichen Nachmittag das Album doch einmal heraus! Bilder vermitteln besonders gut einen Einblick in vergangene Zeiten. Vielleicht sind Ähnlichkeiten zwischen Ihnen und Ihren Kindern erkennbar? Wie lustig die Kleidung damals war! Ach, der Teddy auf dem Foto, der sitzt ja heute immer noch im Schlafzimmer …

Sicher kommen viele neugierige Fragen auf. Überlassen Sie im Grossen und Ganzen ruhig den Kindern das Blättern im Album und die Gesprächsführung. Wer gezielt ihre brennenden Fragen beantwortet, hält die Neugier wach.

Familiengeschichte in Erzählstunden

Eine Tasse Tee, eine Kerze, ein paar Kekse – das ist der perfekte Rahmen für eine Erzählstunde am Nachmittag. Doch auch bei den Mahlzeiten, bei Spaziergängen oder während ansonsten langweiliger Autofahrten lässt sich leicht von früher erzählen. Wer im eigenen Gedächtnis kramt, wird sich wundern, wie viele skurrile, lustige und spannende Episoden in der Familiengeschichte stecken. Kinder interessieren sich auch für tragische Episoden, wenn in ihnen etwas Tröstliches steckt. So lernen sie, dass auch schwierige Situationen im Leben gemeistert werden können. Das macht Mut!

Geschichten aufschreiben und Kinder dazu malen lassen

Familiengeschichte aufzuschreiben ist eine besonders gute Möglichkeit, sie lebendig zu halten. Nicht nur die eigenen Kinder profitieren von den Aufzeichnungen, auch spätere Enkel und Urenkel bekommen so besonderen Einblick in die Welt ihrer Ahnen. Familiengeschichte bleibt auf diese Weise nachhaltig transparent. Sicher, den meisten von uns dürfte die Zeit dafür fehlen, eine umfangreiche Familienchronik zu verfassen. Doch wer beginnt, vom Leben der Eltern oder seinen eigenen Erfahrungen zu schreiben, muss kein vollkommenes Werk schaffen. Besonders leicht lassen sich die Fragen in den Erinnerungsalben «Oma, erzähl mal» oder «Papa, erzähl mal!» des Knaur HC Verlages ausfüllen. Schon ein besonderes Erlebnis aus der Kindheit schriftlich festzuhalten, bereichert die eigenen Kinder. Die Geschichte kann immer wieder vorgelesen werden und Ausgangspunkt für weitere Erzählstunden sein. Toll, wenn Kinder die Geschichte bebildern dürfen – durch eigene bunte Zeichnungen.

Familiengeschichte erforschen

Kinder lieben es zu forschen. Detektiv spielen – das ist ganz nach ihrem Geschmack. So lassen sich viele Kinder begeistern, in der Vergangenheit der Familie zu stöbern. Wie wäre es, die Kinder mit Familienmitgliedern Interviews führen zu lassen, die – zum Beispiel mit Hilfe der Videokamera – aufgezeichnet werden? Die Interviews können abgetippt werden. Fotos lassen sich leicht dazu kleben.

Beispiele für Interview-Fragen:

Zusammen können Sie die Fragen im Vorfeld notieren, die die Kinder besonders interessieren. Die können zum Beispiel lauten:

- Womit hast Du am liebsten gespielt, als Du ein Kind warst?

- Was war für Dich das tollste Geburtstagsgeschenk?

- Warst du mal richtig krank?

- Was wolltest Du als Kind werden – und was bist Du geworden?

- Was war Dein schönstes Weihnachtsfest?

- Hast Du als Kind mal richtig Ärger bekommen? Warum?

- Was ist das Wichtigste, was Du bisher in Deinem Leben gelernt hast?

 

Familienstammbaum anlegen

Auch Familienforschung kann spannend sein. Hat Grossmutter noch Geschwister? Leben die noch? Gibt es in unserer Familie einen Beruf, der besonders oft vorkam? Wie alt sind Uroma und Uropa geworden? Das sind zum Beispiel Fragen, denen nachgegangen werden kann. Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist es sinnvoll, einen Stammbaum anzulegen.

Weitere Tipps zur Ahnenforschung finden Sie hier

Weiterführende Links:

· Ein kostenloser Stammbaum lässt sich hier herunterladen.

· "Erzähl mal" Buch erstellen und in beliebiger Anzahl bestellen.

· Informationen rund um die Ahnenforschung.

Haben Sie Erfahrung mit dem Erforschen der Familiengeschichte? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar.

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