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Zahnspange: Mehr als schöne, gerade Zähne?

«Sie brauchen eine Zahnspange!» Für schöne, gerade Zähne lassen viele Kinder und Erwachsene die ein oder andere kieferorthopädische Behandlung über sich ergehen. Wann es sich lohnt, auf eine Spange zur Zahnkorrektur zu setzen und wie es mit den Kosten einer Zahnspange aussieht, erfahren Sie hier.

Gegen Zahnfehlstellungen helfen Zahnspangen.
Eine Zahnspange bringt mehr Vorteile als nur schöne Zähne mit sich. Bild: Phoenixns, Getty Images

Darum geht es:

  • Fehlstellungen der Zähne können gesundheitliche Probleme verursachen.
  • Mit einer losen oder festen Zahnspange können Zahnfehlstellungen korrigiert werden.
  • Es gibt lose Spangen und feste Zahnspangen. Zahnspangen mit Brackets sind in der Regel für schwerwiegendere Fehlstellungen geeignet.
  • Trotz der überzeugenden Leistung einer Zahnspange kann diese beim Patienten Schmerzen verursachen. Dies ist vor allem bei festen Zahnspangen der Fall.

Die wenigsten werden sich darüber gefreut haben, als ihnen ihr Zahnarzt in der Praxis sagte: «Sie brauchen eine Zahnspange.» Doch häufig machen Zahnspangen mehr als Sinn, vor allem für die Gesundheit. Fehlstellungen der Zähne können nämlich gravierende gesundheitliche Probleme für Kinder und Erwachsene verursachen. Eine frühzeitige Behandlung des Kiefers durch moderne Kieferorthopädie kann helfen. 

Wann wird eine Zahnspange notwendig?

Über die Hälfte der Kinder und Jugendlichen haben laut Schätzungen von Kieferorthopäden Zahnfehlstellungen, die mit einer festen oder herausnehmbaren Zahnspange korrigiert werden sollten. Dazu zählen zu eng stehende Zähne oder schiefe Zähne der Patienten. Das sind nicht nur ästhetische Probleme. Stehen die Zähne zu dicht beieinander, lassen sie sich weniger gut mit einer Zahnbürste oder anderen Geräten putzen. Das erhöht das Risiko für Karies oder Parodontitis. Manche Kinder und Jugendliche lispeln und kauen falsch, weil ihre Zähne schief stehen. Dadurch werden Zähne und Kiefergelenke zu stark belastet, was ohne Behandlung beispielsweise zu Kopfschmerzen und Tinnitus führen kann.

Die Gründe für Zahnfehlstellungen bei Kindern sind verschieden: Manchmal ist der Nuggi Schuld, der über das dritte Lebensjahr hinaus benutzt wurde. Ein weiterer Grund kann sein, dass die Milchzähne des Kindes zu früh ausgefallen sind und die anderen nicht schnell genug nachrücken konnten.

Damit Eltern feststellen können, ob und wann ihr Kind zu einer Behandlung muss und in welchem Fall welche Zahnspange geeignet ist, sollten sie sich beim Kieferorthopäden beraten lassen. Meist beginnt die Behandlung in der Kieferorthopädie, wenn die Kinder zwischen zehn und zwölf Jahre alt sind. Eine Behandlung mit einer Zahnspange dauert meist zwei bis drei Jahre.

Kieferorthopädie: Diese Zahnspangen-Arten gibt es

Es gibt herausnehmbare und feste Zahnspangen. Herausnehmbare Zahnspangen sind im Gegensatz zu festen Spangen in der Regel für weniger schwerwiegende Fehlstellungen gedacht. Mithilfe von kleinen Schrauben lassen sie sich verstellen. So kann der Kiefer des Patienten leicht gedehnt und die Zähne in die optimale Richtung bewegt werden. Patienten müssen sie mindestens 15 Stunden pro Tag tragen. Neu auf dem Markt sind die durchsichtigen Zahnspangen von «Invisalign», die kaum zu sehen sind. Diese verfolgen dasselbe Ziel wie die herausnehmbaren Zahnspangen und korrigieren kleinere Fehlstellungen des Kiefers des Patienten.

Die feste Zahnspange aus Brackets

Feste Zahnspangen bestehen aus sogenannten Brackets, kleinen Knöpfen aus Metall, Kunststoff oder Keramik, die auf die Zähne des Patienten geklebt und mit Draht verbunden werden. Die Zähne des Patienten werden durch die von den Bögen aus Draht übertragenen Kräfte der festen Zahnspange bewegt. Häufig wird nach der Behandlung mit der festen Zahnspange ein Retainer eingesetzt, ein dünner Draht, der auf die Innenseite der Zähne geklebt wird. Er verhindert, dass die Zähne des Patienten sich ohne die Brackets wieder in ihre ursprüngliche Fehlstellung bewegen.

Zudem gibt es beim Facharzt für Ganzheitliche Zahnmedizin eine Alternative zu Zahnspangen für Kinder und Erwachsene: Einen Bionator, der während der Behandlung kaum Druck auf die Zähne ausübt. Mehr dazu erfahren Sie unter www.dentasana.com

Welche Art von Zahnspange und welche kieferorthopädische Behandlung für Ihr Kind infrage kommt, wird bei einer ersten Untersuchung beim Zahnarzt festgestellt.

Zahnspange Kosten

Kieferorthopädie ist nicht günstig. Eine Zahnspange kostet Eltern viel Geld. Für eine Behandlung mit einer Spange sollten Eltern je nach Art und Behandlung zwischen 3 000 und 12 000 Franken einplanen. Eine feste Zahnspange mit Brackets ist in der Regel teurer als die herausnehmbare Art. Die obligatorische Krankenkasse übernimmt dabei lediglich die Kosten einer Zahnspange, welche aufgrund schwerer Erkrankung notwendig ist. Für kosmetische Eingriffe bei bleibenden Zähnen gibt es Zahnzustazversicherungen für Kinder und Erwachsene. Wie viel eine Zahnspange – fest oder herausnehmbar – voraussichtlich kostet, kann der Zahnarzt nach einer Voruntersuchung sagen.

Was sind die Vorteile und Nachteile einer Zahnspange?

Eine Zahnspange kann Zahnfehlstellungen sehr gut korrigieren und hilft das Gebiss und den Kiefer gesund zu halten. Sie können aber auch Schmerzen verursachen. Besonders in den ersten Tagen oder nachdem die Zahnspange neu eingestellt wurde. Manche Kinder erleben den dauerhaften Druck auf die Zähne durch die feste Zahnspange als unangenehm. Sprechen Sie mit dem Kieferorthopäden darüber, er kennt verschiedene Methoden, um den Schmerz zu lindern. Auch die richtige Pflege der Zahnspange muss bedacht werden. Während bei herausnehmbaren Spangen die tägliche Reinigung am Abend genügt, müssen bei einer festsitzenden Spange die Zwischenräume und die einzelnen Zähne noch besser geputzt werden.

Weitere Informationen zu Zahnspangen

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