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Nicht leicht, aber möglich: alleinerziehend auf Partnersuche

In der Schweiz leben über 180‘000 alleinerziehende Personen, von denen mehr als vier Fünftel Frauen sind. Einige wünschen sich einen Lebensgefährten, aber alleinerziehend auf Partnersuche zu gehen, gestaltet sich nicht einfach und erfordert viel psychologisches Gespür sowie ein gutes Zeitmanagement.

Alleinerziehend auf Partnersuche
Auch für Alleinerziehende ist eine erfolgreiche Partnersuche möglich! Foto: iStock, Thinkstock

Alleinerziehend auf Partnersuche: keine Seltenheit

Alleinerziehende Mütter und Väter sind keine Seltenheit. Die Gründe, warum der Nachwuchs nur von einem Elternteil erzogen wird, sind unterschiedlich. Manchmal ist die Beziehung gescheitert und gelegentlich ist der geliebte Partner verstorben. Was auch immer der Grund sein mag; als Single mit Kind auf Partnersuche zu gehen, gestaltet sich stets schwieriger als ohne Kind.

Insbesondere, wenn der Nachwuchs noch sehr klein ist und viel Aufmerksamkeit benötigt, erschwert er ein Treffen mit einem potenziellen neuen Lebensgefährten. Aus diesem Grund greifen immer mehr Singles mit Kind zu Kontaktanzeigen im Internet, durchstöbern Partnerbörsen oder feiern auf Singlepartys.

Ein Blick in die lokale Tageszeitung oder ins Internet offenbart, dass es viele Singles mit Kind auf Partnersuche gibt. Chancen existieren daher viele, aber der Single mit Kind muss es auch schaffen, diese wahrzunehmen und das Kind in den Prozess der Partnersuche einzubinden.

Alleinerziehend auf Partnersuche: Gelegenheiten wahrnehmen

Alleinerziehende Mütter oder Väter auf Partnersuche haben häufige Problem wenig Zeit. Nicht selten arbeiten sie und holen nach Feierabend den Nachwuchs von der Kinderbetreuung ab. Am Nachmittag und Abend fordert das Kind seine Zeit ein, weshalb nur wenig Freizeit bleibt. Erschöpft sinkt die Single-Mutter oder der Single-Vater danach ins Bett, sodass Kneipengänge, ein Aufenthalt im Fitnesscenter oder ein Theaterbesuch ausfallen.

Es ist daher wichtig, ein gutes Netzwerk von Personen zu haben, das die Problematik versteht. Für Mütter und Väter ist es viel leichter sich bei einem Date zu entspannen, wenn sie wissen, dass ihr Kind bei Freunden oder Familie gut aufgehoben ist. Ist dies nicht möglich, sollte ein zuverlässiger Babysitter gefunden werden.

So kann für einen begrenzten Zeitrahmen aus der erzieherischen Verantwortung ausgebrochen werden und es kann sich ruhigen Gewissens auf Partnersuche begeben werden. Des Weiteren sollten Alleinerziehende stets die Augen offen halten, denn der potenzielle neue Partner kann überall sein: Auf dem Kinderspielplatz, im Supermarkt und beim Einkaufsbummel.

Alleinerziehend auf Partnersuche: zu Einschränkungen stehen

Generell ist bei der Partnersuche Toleranz gefragt, doch bei Alleinerziehenden ist diese Tugend besonders wichtig. So haben beispielsweise kleinere Kinder starke physisch orientierte Bedürfnisse hinsichtlich Versorgung und Nähe, sodass viele von ihnen bei Mama oder Papa mit im Bett schlafen.

Des Weiteren sind Sprösslinge gelegentlich krank, was dazu führt, dass Dates ab und zu spontan abgesagt werden müssen. Der potenzielle neue Partner muss dies verstehen, da das Kind stets an erster Stelle kommen sollte. Wer jedoch merkt, dass sein Kind aus Eifersucht Aufmerksamkeit fordert, sollte sich dieser Situation stellen. In diesem Fall ist es wichtig, dem Nachwuchs die eigenen Gefühle zu offenbaren und so auf Verständnis zu hoffen.

Gibt es keinen wichtigen Grund gegen ein Treffen mit dem neuen möglichen Lebensgefährten, muss der Sprössling lernen, mit der Situation umzugehen. Dies bedarf meist etwas Zeit und nicht selten fliessen Tränen. Es ist daher sehr bedeutsam dem Kind zu erklären, dass es trotz dem neuen Partner nicht weniger geliebt wird.

Das Kind und die neue Bekanntschaft zusammenbringen

Wer sich als Single mit Kind auf Partnersuche befindet, steht irgendwann vor der Frage, wann der neue potenzielle Partner dem Kind vorgestellt werden sollte. Prinzipiell sollte natürlich die neue Bekanntschaft bereits von dem Nachwuchs wissen. Es ist nur kontraproduktiv, wenn dies verschwiegen wird.

Erst wenn sich die Single-Mutter oder der Single-Vater sicher ist, dass die neue Bekanntschaft etwas für längere Zeit sein könnte, sollte der Sprössling diese kennenlernen. Am besten ist dafür ein neutraler Ort geeignet. Dabei kann es sich je nach Alter beispielsweise um einen Kinderspielplatz oder ein Café handeln.

Ferner ist es ratsam, dieses Treffen mit Bedacht zu gestalten. Beide Parteien müssen sich behutsam kennenlernen und etwaige Berührungsängste abbauen. Geduld ist nun sehr entscheidend, da weder das Kind noch der neue Partner überfordert werden dürfen. Die verbrachte Zeit kann mit jedem Treffen etwas verlängert werden, sodass sich langsam aneinander gewöhnt werden kann.

Gute Aussichten für Singles mit Kind

Viele Alleinerziehende machen sich Sorgen, dass sie nie einen Partner finden werden, mit dem ein intaktes Familienleben möglich ist. Die Erfahrung zeigt, dass dies nicht so ist. Es gibt viele kinderlose Singles, die sich ein Kind wünschen. Außerdem sind Patchwork-Familien häufig sehr glücklich, da beide Parteien das Leben mit Kindern kennen und ein grosses Verständnis aufbringen.

Insbesondere wenn die Kinder sehr klein sind, gestaltet sich die Integration eines neuen Partners einfacher als gedacht. Wenn die Kinder bereits älter sind, haben sie sich häufig an die uneingeschränkte Aufmerksamkeit eines Elternteils gewöhnt oder leiden unter einer Trennung der leiblichen Eltern erheblich.

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