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Sonnenuhr und Löwenzahnkringel: experimentieren leicht gemacht

Die Natur ist voller Wunder. Viele dieser Wunder können schon Kinder untersuchen – und dabei eine Menge über biologische, physikalische und chemische Zusammenhänge lernen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln mit Ihren Kindern in der Natur experimentieren können.

Eine Sanduhr bauen.

So könnte eine Sonnenuhr aus Sand aussehen.
Foto: iStockphoto, Thinkstock

Mit der Sonne experimentieren: Sonnenuhr machen

Der Sommer präsentiert lange Tage: Bis zu ca. 16 Stunden vergehen zwischen Sonnenaufgang und -untergang. Was liegt da näher, als mit Sonnenlicht und Schatten zu experimentieren und seinen Kindern eine Sonnenuhr zu bauen?

Das brauchen Sie zum Experimentieren: Einen Stock, 12 Muscheln oder flache Steine, wasserfesten Stift. So geht es:

Eine Sonnenuhr lässt sich ganz leicht draussen im Sand oder in der Erde bauen: Zunächst gilt es, einen langen, geraden Stock zu suchen. Dieser Stock stecken Sie standfest in die Erde oder in den Sand – an einer Stelle, auf die im Laufe des Tages kein Schatten durch Häuser, Bäume oder Sträucher fällt. Denn im Schatten kann eine Sonnenuhr keine Zeit anzeigen. Bei Sonnenschein aber wird der Schatten des Stocks zum Stundenzeiger, sobald die Uhr gestellt ist. Er wandert im Laufe des Tages um den Stock. Die Uhr wird gestellt, indem Sie zusammen mit Ihrem Kind zu jeder vollen Stunde den Stand des Schattens markieren. Dazu eignen sich Steine oder Muscheln aus dem Urlaub. Mit dem wasserfesten Stift wird auf den Steinen oder den Muscheln die Uhrzeit markiert. An den folgenden Tagen lässt sich bei Sonnenschein die Zeit ablesen. Wenn auch nicht minutengenau und auch nur, wenn die Sonne scheint, so bietet die Sonnenuhr doch eine zeitliche Orientierung.

Das können Kinder lernen: Die Sonne wandert an einem Tag über den ganzen Himmel. Deshalb wirft sie den Schatten immer an eine andere Stelle. Wer mag, kann mit Hilfe eines Kompasses herausfinden, wo die Himmelsrichtungen liegen und sie markieren. «Im Osten geht die Sonne auf / Im Süden nimmt sie ihren Lauf / Im Westen will sie untergehen / Im Norden ist sie nie zu sehen».

Sellerie färben

Von Juli bis November ist Sellerie-Zeit. Sellerie ist nicht nur würzig und dank seiner vielen Mineralstoffe gesund – er kann Kindern auch zeigen, wie Wasser durch Pflanzen fliesst.

Das brauchen Sie zum Experimentieren: Blaue Lebensmittelfarbe oder Tinte, einen Stängel Staudensellerie mit Grün, ein Glas Wasser

So geht es: Zunächst lassen Sie den Sellerie ein bis zwei Tage liegen, damit er richtig durstig wird und beim Experimentieren viel trinkt. Dann schneiden Sie vom unteren Ende des Stängels ein Stück ab. Ihr Kind kann nun das Glas mit Wasser füllen und färben, um anschliessend den Staudensellerie hineinzustellen. Nun gilt es abzuwarten. Nach einigen Stunden werden Sie sehen: Die zarten Blätter beginnen, die blaue Farbe anzunehmen. Am nächsten Tag ist der Effekt noch anschaulicher. Wenn Ihr Kind den Stängel quer durchschneidet, wird es die Wasserleitungen des Selleries entdecken.

Das lernen Kinder: Pflanzen brauchen Wasser – wie Menschen. Wenn sie durstig sind, trinken sie besonders viel. Damit das Wasser in die Blätter dringen kann, fliesst es durch richtige Wasserleitungen.

 

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Zuerst können die Kinder viel Löwenzahn sammeln, damit sie dann lustige Experimente machen können. Foto: 3sbworld, iStock, Thinkstock

Mit Löwenzahn experimentieren

Wussten Sie schon, dass sich Löwenzahn kringeln kann? Nein? Dann staunen Sie zusammen mit Ihren Kindern.

Das brauchen Sie zum Experimentieren: Eine Schale mit Wasser, Löwenzahn mit langen Stielen, Schere, Messer

So geht es: Sicher macht es Ihrem Kind Spass, draussen Löwenzahn zu suchen und zu pflücken. Der Löwenzahn sollte möglichst lange Stiele haben. Die Blütenköpfe kann Ihr Kind mit der Schere abschneiden. Der Stil wird mit einem Messer längs aufgeritzt. Leicht lässt er sich nun in feine Streifen reissen. Wer sie in eine Schüssel Wasser wirft, beobachtet nach einer Weile: Die Streifen kringeln sich.

Das lernen Kinder: Sicher will Ihr Kind wissen, warum sich die Streifen kringeln wie Schweineschwänzchen. Die Löwenzahn-Streifen kringeln sich, weil die Zellen an der Innenseite mehr Wasser aufnehmen und stärker aufquellen als die Zellen an der Aussenseite.

Ameisenstrasse umleiten

Ameisen sind Teamworker. Sie leben mit Millionen Ameisen in grossen Staaten zusammen. Dort hat jedes Insekt seine Aufgabe, der es emsig nachgeht. Die meisten Ameisen sind Arbeiterinnen. Sie suchen Nahrung und schleppen die Beute auf langen Ameisenstrassen ins Nest.

Das brauchen Sie zum Experimentieren: Zuckerwürfel, ein paar Tropfen Wasser, ein Blatt Papier, Steine.

So geht es: Lassen Sie Ihr Kind etwas Wasser auf den Zuckerwürfel tropfen. Nun kann es auf einem Blatt Papier eine Zuckerspur machen. Nun gilt es, eine Ameisenstrasse zu suchen. In die Nähe legen Sie das Papier. Damit es nicht wegfliegt, beschweren Sie es an den Ecken mit Steinen. Bald werden die Arbeiterinnen die Zuckerspur riechen. Die Zuckerkristalle werden sie in ihren Bau transportieren.

Das lernen Kinder: Ameisen sind immer auf der Suche nach etwas Essbarem. Besonders lieben sie Süsses. Nahrung erkennen sie, weil sie sehr gut riechen können.

Regenbogen selber machen

Die Sonne scheint, und dennoch regnet es. Am Himmel bildet sich ein wunderschöner Regenbogen. Mit Ihrem Kind können Sie ganz leicht einen Regenbogen selber machen.

Das brauchen Sie zum Experimentieren: Einen kleinen Spiegel, einen tiefen Teller, Wasser.

So geht es: Füllen Sie den Teller mit Wasser , in das Sie den Spiegel hineintauchen, um ihn schräg an den Rand zu lehnen. Nun warten Sie darauf, dass ein paar kräftige Sonnenstrahlen auf das Wasser fallen. Dann halten Sie ein weißes Blatt Papier über den Spiegel. Dort sind nun die Regenbogenfarben zu sehen.

Das lernen Kinder: Sonnenlicht enthält alle Farben des Regenbogens. Im Wasser wird das Licht gebrochen und in die Spektralfarben, also in die Farben des Regenbogens, zerlegt. Der Spiegel wirft das gebrochene Licht auf das Blatt Papier und macht so die Regenbogenfarben sichtbar. Lassen Sie Ihr Kind die Farben zählen! Welche sind es?

Haben Sie gute Ideen für lustige Natur-Experimente? Berichten Sie uns doch und schreiben Sie hier einen Kommentar.

 

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