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Ein Garten für Kinder: Die besten Tipps und Ideen für die Gestaltung

Kinder brauchen keine teuren Spielgeräte im Garten. Mit einigen Tricks und ohne viel Geld lässt sich der Garten so gestalten, dass er Kindern viele Spielanregungen bietet. Da Kinder im Garten erste spielerische Erfahrungen mit der Natur machen, gehört auch ein eigenes Beet mit Blumen, Gemüse und Obst dazu.

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Garten für Kinder: Pflanzen

Mit Setzlingen geht das Pflanzen kinderleicht. Sie können für Ihr Kind ein kleines Beet im Gemüsegarten frei machen, wo es sein Lieblingsgemüse ganz alleine ziehen darf. Foto: romrodinka, iStock, Thinkstock

Was brauchen Kinder im Garten?

  • Kinder graben gerne in Matsch und Erde. Eine Matschküche bietet hierfür viel Raum.
  • Bäume sind eine Bereicherung im Garten – auch für Kinder. Sie spenden Schatten und können als Kletterbäume dienen. Dafür eignen sich vor allem Obstbäume gut.
  • Eine Schaukel oder ein kleines Häuschen im Garten sind das i-Tüpfelchen für Kids.
  • Eltern können mit ihren Kinder im Garten ein eigenes Gemüsebeet anlegen. Erdbeeren, Tomaten oder Gurken wachsen besonders schnell und schmecken selbst angebaut am besten.

Kinder brauchen im Garten vor allem eins: Platz zum Spielen und Toben. Aber auch in kleinen Gärten schaffen Gemüsebeet, Gartenschlauch und Matschkiste eine tolle Spieloase für jüngere und ältere Kinder.

Garten für kleine Kinder: Wie gestalte ich den Garten kindgerecht?

Im eigenen Garten können Kinder schon früh die Pflanzen- und Tierwelt entdecken. Damit der Garten für Kleinkinder ab 3 Jahren zum Spielparadies wird, helfen unsere Tipps bei der Gestaltung.

Wie schaffe ich im Garten Versteck-Möglichkeiten?

Verstecken spielen schon kleine Kinder gerne. Schöne Versteckmöglichkeiten stellen im Garten etwa Hecken und Büsche dar, die gleichzeitig auch heimischen Vogelarten Schutz zum Nisten bieten. Mit Reisig und Ästen können Kinder zudem kleine Verstecke zwischen den Hecken bauen.

Achten Sie bei der Auswahl der Heckenpflanze darauf, dass sie keine Stacheln hat und nicht giftig ist. Kinder freuen sich besonders über Hecken mit essbaren Früchten wie etwa Heidelbeeren oder Johannisbeeren. Aber auch Hecken aus Bambus oder Rotbuche machen im Garten was her und bieten Kindern schöne Versteckmöglichkeiten.

Matschen und Bauen: Was gehört in eine Matschküche?


Der Sandkasten ist ein bewährter Klassiker in fast jedem Familien-Garten. Noch mehr Anregungen bietet Kindern eine Matsch- und Bau-Mulde, die die Anschaffung eines Sandkastens überflüssig macht.

Zusätzlich bietet eine Matschküche Kindern im Garten viel Raum für kreative Spielstunden. Diese kann etwa aus alten Paletten und Obstkisten selber gebaut werden und mit Schaufeln, kleinen Rechen, einer Giesskanne, alten Töpfen, Besteck, Bechern und Kannen ausgestattet werden.

Tipp: Wer einen Sandkasten oder eine Sandmulde nicht nur mit Sand auffüllt, sondern auch Hölzer, Kastanien, Laub, Steine und andere Naturmaterialien bereit legt, hat einen fesselnden Spielraum für Kinder geschaffen.

Wie integriert man Wasser im Garten für Kinder?

Nichts inspiriert Kinder mehr als Wasser. Hiermit können nicht nur Blumen gegossen werden: Kleine Bäche eignen sich auch, um etwa Schiffchen aus Baumnussschalen schwimmen zu lassen. Ausserdem ist Wasser eine gute Ergänzung zur Matschküche oder der Sandmulde, denn damit können Kinder richtig gut bauen und matschen. Im Sommer lässt es sich im Wasser zudem herrlich abkühlen. Dafür brauchen Kinder keinen grossen Pool: Ein kleines Planschbecken oder schon ein Gartenschlauch mit Brause reichen aus.

Garten für Kinder ab 5 Jahren gestalten

Je älter die Kids werden, umso eigenständiger können sie im Garten mitanpacken. Aber auch an Spielmöglichkeiten darf es für Kinder ab 5 Jahren nicht mageln.

Welcher Baum eignet sich zum Klettern?

Klettertürme sind nicht nur kostspielig, sie werden auch schnell langweilig. Für mehr Spielspass sorgt ein Kletterbaum, den die Kinder mit einer Strickleiter erklimmen können. Gute Kletterbäume sind vor allem Obstbäume. Aber auch Ahorn, Rotblühende Kastanie, Birke und Nussbaum eignen sich für junge Kletter-Akrobaten.

Ein Haus oder Unterschlupf für Kinder im Garten

Ob eine Hütte aus Ästen, ein Tipi aus Stoff oder gar ein Baumhaus: über einen eignen Platz zum Spielen im Garten freut sich jedes Kind.

Aus biegsamen Weidenruten, Bohnenstangen oder Bambusstämmen lässt sich schnell das Gerüst für ein gemütliches Tipi aufstellen. Für ein Weidentipi stecken Sie im Frühling einige stabile Weidenruten etwa 50 cm tief in den Boden. Damit das Tipi zusammenhält, bündeln Sie die Äste oben mit einem festen Seil zusammen. Mit einer wasserdichten Plane wird das Tipi Wetterfest gemacht.

Auch ein altes oder ungenutztes Gartenhäuschen wird schnell zum Spielhaus umgewandelt. Hier können etwa eine Spielküche und eine Kuschelecke mit Kissen und alten Matratzen aufgebaut werden. So wird das Gartenhaus zu einer richtigen Wohlfühloase.

Welches Spielgerät sollte in den Garten?

Nicht zuletzt freuen sich Kinder auch über Spielgeräte wie Schaukel oder Trampolin im Garten. Auch diese müssen nicht teuer sein. Wichtig ist vor allem, dass sie sicher stehen.

  • Schaukel: Kinder wollen schaukeln – und tun gut daran. Denn Schaukeln regt den Gleichgewichtssinn an und fördert die motorische Entwicklung. Doch ein Schaukel-Gerüst benötigt im Garten viel Platz. Preiswerter ist es, die Schaukel an einem starken Ast zu befestigen. Auch eine Teller- oder Netzschaukel lassen sich gut an einem stabilen Stamm befestigen. Zwischen kleineren Bäumen können Sie eine Hängematte aufhängen – hier ist Schaukel-Spass ebenfalls garantiert.
  • Trampolin: Sie haben nicht die Möglichkeit, eine Schaukel aufzustellen? Auch Trampoline sind bei Kindern sehr beliebt. Springen macht kleinen und grösseren Kindern Spass und bietet viel Platz für Bewegung – auch auf kleinem Raum. Wenn Sie noch nach dem richtigen Trampolin suchen, finden Sie in unserem Artikel zum Trampolin-Test die besten Modelle.

Im Garten können Kinder selbst etwas pflanzen

Geben Sie Ihren Kindern ein Mitbestimmungsrecht über das, was im Garten wächst. Welches Obst und Gemüse möchten sie hier gerne ernten und welche Lieblingsblumen möchten sie selber aussähen und giessen? Hier finden Sie pflegeleichte Pflanzen für Kinder.

Welche Pflanzen eignen sich für den Garten mit Kindern?

Ungefährlich und Ideal zum Aussähen auf grösseren Flächen sind Sonnenblumen, Kapuzinerkresse oder Löwenmäulchen. Kinder können aber auch Blumenzwiebeln selber einpflanzen und sich über bunte Tulpen und frühlingshafte Osterglocken freuen. Diese Blumen sind ungiftig und zudem sehr pflegeleicht.

Was kommt ins Gemüsebeet für Kinder?

Im Garten können Kinder aber auch spielerisch lernen, wie Obst und Gemüse angepflanzt, gepflegt und geerntet werden. Wählen Sie auch hier pflegeleichte und schnell wachsende Pflanzen.

Dazu zählen etwa Salat, Radieschen, Rüebli, Zuckererbsen und Erdbeeren. Viele Gemüse- und Obstsorten können Sie auch im Hochbeet anpflanzen.

In einem Topf können Kinder zudem einen pflegeleichten Kräutergarten anlegen – das geht auch bei wenig Platz oder auf dem Balkon. Kresse, Schnittlauch, Thymian, Basilikum und Peterli gedeihen hier schnell und schmecken fein auf dem Butterbrot oder in einem selbstgemachten Kräuterquark. Hier gibt's noch mehr Tipps, welche Pflanzen fürs Gärtnern mit Kindern geeignet sind.

Was lernen Kinder beim Gärtnern?

Gärtnern ist eine tolle Möglichkeit für Kinder, die Natur von klein auf kennenzulernen. Sie lernen gleichzeitig, Verantwortung zu übernehmen und Geduld zu haben. Zudem stärkt gemeinsames Gärtnern die Eltern-Kind-Beziehung, da Kind und Eltern gemeinsam an einem Projekt arbeiten – und im wahrsten Sinne des Wortes dessen Früchte ernten.

Welche giftigen Pflanzen meiden?

Eltern sollten gut kontrollieren, welche Pflanzen im eigenen Garten wachsen. Denn nicht alle Pflanzen sind für Kinderhände gedacht. So ist zum Beispiel der in vielen Gärten blühende blaue Eisenhut sehr giftig.

❌ Beliebte Gartenblumen, die giftig sind: Maiglöckchen, Blauregen, Christrosen, Goldregen, Fingerhut, Engelstrompeten, Eisenhut und Pfaffenhütchen.

❌ Auch beliebte Heckenpflanzen sind oft giftig: Buchsbaum, Kirschlorbeer, Rhododendron, Eibe und Thuja.

So fühlen sich auch Tiere im Garten wohl

Mit wenig Aufwand machen Sie den Garten nicht nur kinder-, sondern auch tierfreundlich. Denn auch Schmetterlinge, Raupen und Bienen gehören in einen gesunden Garten und helfen dabei, Schädlinge daraus fernzuhalten. Befolgen sie folgende Tipps, damit sich auch Tiere und Insekten im Garten wohlfühlen:

  • Verzichten Sie auf Pestizide und andere chemische Düngermethoden. 
- Pflanzen Sie mehrheitlich einheimische Sträucher und Bäume. 
- Legen Sie an einem sonnengeschützten Ort ein wenig Totholz und Laub aus, damit sich Igel und Käfer dort einnisten können. 
- Regenwürmer tragen dazu bei, dass die Erde im Beet gut durchlüftet wird. Deshalb unbedingt im Beet lassen, wenn Kinder einen finden.
  • Basteln Sie mit Kindern ein Insektenhotel. Darin fühlen sich Wildbienen, Hummeln und andere Insekten wohl.

So wird der Garten kindersicher

Damit Kinder im Garten unbeschwert spielen, gärtnern und sich austoben können, ist eine sichere Umgebung notwendig. Deshalb sollten Sie ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen.

✔️ Düngemittel und Gartenwerkzeug wie Scheren, Spaten & Co. sollten sicher verwahrt werden – am besten im Keller in einem hohen oder verschlossenen Regal.

✔️ Der Garten sollte mit einer dichten Hecke oder einem Zaun abgesichert sei,, sodass Kinder das Grundstück nicht alleine verlassen können. Ist dies nicht möglich, sollten Sie jüngere Kinder nicht unbeaufsichtigt draussen spielen lassen.

✔️ Regentonnen, Plantschbecken, Teich oder Bächlein sollten so abgesichert sein, dass keine Gefahr des Ertrinken besteht. Auch hier gilt: Lassen Sie kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt am oder im Wasser spielen.

Die Natur mit Kindern schützen

  • Informationen über die Natur und Möglichkeiten des Naturschutzes kindgerecht aufbereitet, finden Sie hier.
  • Möchten Sie sich als Familie für die Natur stark machen? Dann sind Sie bei Pro Natura genau richtig. Kinder und Jugendlichen können sich aktiv für den Naturschutz engagieren und dabei andere junge Naturschützer kennenlernen.
Wie ein Garten für Kinder gelingt, zeigt dieses Buch

 

Buchtipp

Garten-Lab für Kinder. 52 grüne Abenteuer für kleine Gärtner

Biologin und Pädagogin Renata Fossen Brown zeigt coole Projekte für den Garten. Kinder lernen, wo welche Pflanzen wachsen, wie sie Tiere anlocken können und welche Gewürze sich im selben Topf vertragen. Zudem gibt es schöne Dekoideen für den Garten und Spiele zum Rumtoben und Klettern.

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