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Fit und entspannt: Darum tut Pilates in der Schwangerschaft gut

Pilates gehört mittlerweile fast zum Standardprogramm eines Fitnessstudios. Auch Pilates in der Schwangerschaft gewinnt immer mehr Anhänger. Kein Wunder. Schliesslich werden beim Pilates genau die Muskeln trainiert, die in der Schwangerschaft wichtig sind. Ein paar Einschränkungen gibt es jedoch.

Pilates in der Schwangerschaft trainiert unter anderem den Rücken.
Pilates kann allein daheim oder in der Gruppe Spass machen. Bild: nensuria, Getty Images

Sind Sie noch auf der Suche nach einer Sportart, die Sie in der Schwangerschaft ausüben können? Optionen gibt es viele. Auch wenn mancher Sport im schwangeren Zustand tabu sein sollte, gibt es trotzdem viele Möglichkeiten, in der Schwangerschaft fit zu bleiben. Diese reichen von eher aussergewöhnlichen Arten, wie Bauchtanz, über Wassergymnastik oder Yoga bis hin zu den Klassikern, wie Rad fahren oder schwimmen. Pilates ist ebenfalls eine ideale Gymnastik für die Schwangerschaft.

Die Vorteile von Pilates in der Schwangerschaft

Benannt wurde die Sportart nach ihrem Erfinder, Joseph Hubert Pilates, der die Methode in den Jahren des 1.Weltkrieges entwickelte und später weiter ausbaute. Dabei geht es vor allem um Übungsfolgen, bei denen die Rücken-, Bauch- und Beckenbodenmuskulatur gekräftigt und gedehnt wird. Dies sind alles Muskelpartien, die in der Schwangerschaft durch den wachsenden Babybauch und bei der Geburt besonders beansprucht werden. Gerade gegen das typische Schwangerschaftsleiden Rückenschmerzen kann Pilates vorbeugend helfen. Gegen Ende der Schwangerschaft können die Übungen dem Baby sogar helfen, sich in die richtige Geburtslage zu begeben.

Ein weiteres wichtiges Element der Pilates-Übungen ist die Konzentration auf die Atmung. Auch dies ist als Vorbereitung auf die Geburt sehr vorteilhaft. Das gleichmässige ruhige Ein- und Ausatmen, das beim Pilates trainiert wird, kann bei den Wehen hilfreich sein.

Viele Übungen werden im Vierfüsslerstand durchgeführt, was ebenfalls für die Schwangerschaft ideal ist, wird auf diese Weise doch der Rücken- und Beckenbereich entlastet. Die Bewegungen sind zudem fliessend, was Muskeln und Bänder schont. Ein idealer Sport also für die Schwangerschaft. Und nicht nur das: Pilates eignet sich auch perfekt zur Rückbildungsgymnastik nach der Geburt.

Pilates und Schwangerschaft: Das sollten Sie vermeiden

Pilates und Schwangerschaft passen normalerweise gut zusammen. Auch wenn Sie noch Anfänger sind, können Sie in der Schwangerschaft mit einem Kurs beginnen oder sich daheim mit einer DVD oder einem Buch Pilates selbst beibringen. Wenn Sie die Gelegenheit zu einem Kurs extra für Schwangere haben, ist dies einem Buch sicher vorzuziehen, denn eine Pilates-Lehrerin kann Sie auf eventuelle Fehler sofort hinweisen und Sie motivieren. Ausserdem kann ein Kurs mit anderen Schwangeren sehr gesellig sein. Falls es in Ihrer Umgebung nur ganz normale Pilates-Kurse gibt, sollten Sie sich mit dem jeweiligen Lehrer unterhalten, ob er oder sie Erfahrungen mit Pilates in der Schwangerschaft hat. Manche Übungen eignen sich nämlich nicht für eine schwangere Frau. Auch wenn Sie vor Ihrer Schwangerschaft schon Pilates praktiziert haben, sollten Sie dies beachten.

Dazu gehören Übungen, die die geraden Bauchmuskeln trainieren, wie dies zum Beispiel bei Sit-ups passiert. Dies führt nämlich dazu, dass sie die Bauchdecke verkürzen – nicht gerade wünschenswert für Ihren wachsenden Babybauch. Ausserdem sollten der gerade Bauchmuskel, der innere diagonale Bauchmuskel, der äussere diagonale Bauchmuskel und der Beckenboden nicht gemeinsam angespannt werden.

Jetzt ist auch nicht die Zeit, um falschen Ehrgeiz zu entwickeln. Hören Sie bei den Übungen auf Ihren Körper. Wenn Ihnen bestimmte Übungsfolgen unangenehm sind, lassen Sie diese Übung besser aus. Gerade in der Spätschwangerschaft ist es vielen Frauen unangenehm, auf dem Rücken zu liegen, da dadurch der Bauch starken Druck auf die Hohlvene ausübt und die Blutversorgung erschwert. Es kann zu Kreislaufproblemen kommen. Auch Übungen, bei denen Sie auf dem Bauch liegen, sind im letzten Drittel der Schwangerschaft nicht empfehlenswert. Und wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie sich zu sehr anstrengen, sollten Sie lieber eine Pause einlegen.

Abgesehen davon können Sie mit Pilates in einer normalen Schwangerschaft jedoch fit und entspannt bleiben. Bestehen in Ihrer Schwangerschaft Probleme und Ihr Arzt rät Ihnen zu Vorsicht bei Sport und Bewegung, dann sollten Sie sich mit ihm besprechen, ob und inwieweit Pilates möglich ist.

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