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Frühschwangerschaft: Ein neues Herz beginnt zu schlagen

Die Hormonumstellung in der Frühschwangerschaft sorgt bei Frauen häufig für Unwohlsein. Neben Übelkeit gibt es jedoch noch andere Schwangerschaftsanzeichen, die werdende Mütter deutlich auf ihren Zustand hinweisen.

In der Frühschwangerschaft ist gesunde Ernährung besonders wichtig.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Frühschwangerschaft besonders wichtig. Foto: Ingram Publishing, Ingram Publishing, Thinkstock

Die ersten Wochen der Schwangerschaft sind für viele Frauen  besonders aufregend. Der Embryo, der in ihnen heranwächst, wird bald dafür sorgen, dass sich ihr Leben von Grund auf verändert. Zunächst aber ist er verantwortlich für ein beispielloses Hormon-Chaos. Gerade in der Frühschwangerschaft passiert einiges im Körper der Mutter, jedoch ohne dass die ersten Schwangerschaftsanzeichen schon äusserlich sichtbar sind.

Frühschwangerschaft: die ersten Anzeichen

In der Frühschwangerschaft, also in den ersten zwölf Wochen, steigt die Konzentration des Schwangerschaftshormon hCG täglich an. Das Ausbleiben der Periode ist ein erstes Anzeichen dafür, dass Sie schwanger sein könnten. Ein bis zwei Tage später liefert Ihnen ein Schwangerschaftstest, den Sie zu Hause durchführen können, ein zuverlässiges Ergebnis, denn nun ist die erhöhte hCG-Konzentration auch im Urin nachweisbar.

Typische Beschwerden in der Frühschwangerschaft

Das Schwangerschaftshormon kann Übelkeit und Kreislaufprobleme verursachen. Möglicherweise spüren Sie auch ein Spannungsgefühl in den Brüsten und fühlen sich müde und erschöpft. Diese typischen Schwangerschaftsbeschwerden lassen jedoch in der Regel spätestens im zweiten bis dritten Teil der Schwangerschaft nach, wenn sich die Hormonproduktion reguliert hat.

In der Frühschwangerschaft entwickeln sich alle wichtigen Organe

Die Frühschwangerschaft ist eine wichtige Phase im Hinblick auf die Entwicklung des Babys im Mutterleib. Bereits in der fünften und sechsten Schwangerschaftswoche entwickeln sich die wichtigsten Organe und das Herz beginnt zu schlagen. Der Herzschlag des Embryos ist dann auch auf dem Ultraschallbild sichtbar, das der Frauenarzt anfertigt. Erste Nervenzellen im Gehirn beginnen sich zu vernetzen.

Vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung besonders wichtig

Gerade weil das Kind in Ihrem Bauch innerhalb der Frühschwangerschaft derartig bedeutende Entwicklungsfortschritte macht, ist diese Phase besonders kritisch. Bei Fehlentwicklungen kann es zu einer spontanen Fehlgeburt kommen. Um die Organentwicklung des Embryos nicht zu hemmen, sollten Sie auf keinen Fall Drogen oder Alkohol konsumieren. Gemässigte Bewegung, frische Luft und eine vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung tragen dazu bei, dass es Ihnen und Ihrem ungeborenen Kind im ersten Trimester der Schwangerschaft gut geht.

Medikamente in der Frühschwangerschaft nicht ohne ärztliche Rücksprache

Die Einnahme von Medikamenten und Schmerzmitteln während der Schwangerschaft ist umstritten, vor allem in den ersten drei Monaten. Wenn Sie Schmerzen haben und dagegen etwas unternehmen möchten, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen. Bisher galt die Einnahme des Schmerzmittels Paracetamol, das in der Schweiz auch als «Panadol» oder «Dafalgan» verkauft wird, als unbedenklich für Schwangere. Neue Studien geben jedoch Grund zu der Annahme, dass die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft die Entstehung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung «ADHS» beim Kind begünstigen kann. Gert Printzen, Vorstandsmitglied der Ärztevereinigung FMH, forderte deshalb in der «Schweiz am Sonntag», die Warnhinweise in den entsprechenden Packungsbeilagen zu verschärfen. Zudem setzt sich Printzen dafür ein, Ärzte durch die Veröffentlichung von Fachartikeln für die Thematik zu sensibilisieren.

Link zum Thema Frühschwangerschaft

Das Universitätsspital Zürich beantwortet viele Fragen, die in der Frühschwangerschaft auftreten: www.geburtshilfe.usz.ch

 

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