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Beruf und Familie: Vorteile für Väter

Väterbrief Nr. 6 meint: Familienarbeit hat Einfluss auf die Erwerbsarbeit, und das durchaus im positiven Sinn! Weil der Spagat zwischen Beruf und Familie eine tägliche Herausforderung ist, schauen Väter genauer hin, was sie wann und wie tun – mit Gewinn für sich und den Betrieb.

Ein Vater hilft seiner Tochter bei den Hausaufgaben.
Nach der Arbeit sind Väter für ihre Kinder da: zum Beispiel um Vorzulesen. Foto: iStock, Thinkstock

Auch wenn es anstrengend ist, Beruf und Familie zu verbinden – viele Väter finden darin einen willkommenen Ausgleich. Der Beruf bringt «Erholung» von der Familie und die Familie hilft beim Abschalten – eine ideale Voraussetzung für eine gesunde Work-Life-Balance.

Das Vatersein wirkt sich auch auf mein Berufsleben positiv aus.
Michael, 39

 

Im Umgang mit Kindern ist es oft nötig, Prioritäten zu setzen und neue Lösungswege zu finden. Flexibilität, Entscheidungskompetenz und eine gesunde Portion Gelassenheit sind hierfür gefragt. Ein lösungsorientiertes Vorgehen und die Fähigkeit, mit unvorhergesehenen Situationen umzugehen, wirken sich auch aufs Erwerbsleben positiv aus. Der Blick für das Wesentliche wird geschärft, «Mann» verliert sich weniger in zeitraubenden Details und arbeitet effizienter.

Untersuchungen haben ergeben, dass Teilzeit arbeitende Väter weniger oft fehlen. Weiter steigt die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber, wenn ihnen der Betrieb in ihrem Bemühen um eine aktive Vaterschaft entgegenkommt. Nicht jeder Betrieb lässt Teilzeitstellen zu, aber der Trend geht in Richtung Flexibilisierung der Arbeitszeit.

Informieren Sie sich über das Arbeitsrecht

Viele Firmen sind bezüglich Teilzeit positiver eingestellt, als die Arbeitnehmer annehmen. Wichtig ist ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten. Falls eine Reduktion des Arbeitspensums nicht möglich ist, sollten Väter zumindest auf der festgelegten Arbeitszeit beharren und sich über ihr Arbeitsrecht informieren. Väter dürfen zum Beispiel nicht zu Überzeit gezwungen werden und bekommen bis zu drei Tage zur Pflege kranker Kinder frei.

Vaeterbrief
     
 
Ein Engagement von
projuventute_140
 
     
Tipps
  • Reden Sie mit Ihrem Chef über die Möglichkeit (vorübergehender) Teilzeitarbeit.
  • Für Überstunden gilt: so wenig wie möglich! Beharren Sie auf einer zeitlichen Kompensation, die der Familie zugute kommt.
  • Die Fachstelle UND (Familien- und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen) berät sowohl Arbeitgebende wie auch Arbeitnehmende (www.und-online.ch).

 

Text: pro juventute Elternbriefe in Zusammenarbeit mit www.avanti-papi.ch.

Die 6 Väterbriefe

«Gefühlswelten. Väter leben intensiver»
«Ein Kind. Das beste Fitnessprogramm für Männer»
«Im Netz. Kinder erweitern den Fokus ihrer Väter»
«Wenn der Nachwuchs die Väter zum Nachdenken bringt»
«Experiment Familie. Wenn Väter entscheiden müssen»
«Beruf und Familie. Väter sehen die Vorteile»

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