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23. Schwangerschaftswoche: Jetzt sollten Sie sich regelmässig bewegen

Ihr Baby kann Ihre Stimme in der 23. Schwangerschaftswoche deutlich hören. Ihr Bauch wird vielleicht bereits manchmal hart und Sie haben Vorwehen oder Übungswehen. Ausserdem lohnt es sich jetzt schon Gedanken zur Kinderbetreuung zu machen, falls Sie nach der Geburt bald wieder auf Arbeit gehen wollen.

In der 23. SSW sollten Sie sich ausreichend und regelmässig bewegen.
Ihr Kleines verbringt täglich noch 16 bis 20 Stunden mit Schlafen. Bild: Vasyl Dolmatov, Getty Images

23. Schwangerschaftswoche

In der 23. SSW isst Ihr Kind nicht nur mit Ihnen, es schmeckt auch die Gewürze. Haben Sie schon bemerkt, dass sich Ihr Bauchnabel verändert?

Die Waage zeigt schon wieder 400 Gramm mehr als vorherige Woche an. Die Haut des Bauches dehnt sich immer weiter beim Wachsen und das bekommt der Bauchnabel in der 23. SSW zu spüren. Er nimmt eine neue Form und Farbe je nach Gewebe und Muskulatur an.

Ihr Körper in der 23. SSW

Zu Beginn wird er flacher und bei einigen Frauen wölbt sich der Nabel nach aussen. Wie stark und ob sich der Bauchnabel umstülpt ist wie bei den Schwangerschaftsstreifen von Frau zu Frau verschieden. Eine Veränderung ist bei Schwangeren mit starker Bauchmuskulatur und festem Bindegewebe generell seltener. Seine alte Form erhält er nach der Geburt wieder.

Der Bauchnabel färbt sich häufig auch blau, was ebenfalls harmlos ist. Ein durchscheinendes Blutgefäss oder eine gestaute Vene ist meist Ursache dafür. Sollten Sie jedoch Schmerzen am Bauchnabel verspüren, könnte dies ein Hinweis auf eine Thrombose oder einen Nabelbruch sein. Lassen Sie dies so schnell wie möglich ärztlich behandeln.

Nicht nur von aussen verfärbt sich Ihr Bauch, auch innen geht es bunt zu. Bewegungen und die Atmung werden trainiert und das Schlucken von Fruchtwasser verursacht häufig Schluckauf. Das gleichmässige und rhythmische Pochen des Schluckaufs können Sie in dieser Woche der Schwangerschaft spüren. Auch die Drehungen vom Baby im Bauch.

Verdauungsbeschwerden machen sich in dieser Schwangerschaftswoche häufig bemerkbar. Die Gebärmutter drückt auf die Bauchorgane, wodurch Ihre Verdauung träge wird. Verstopfungen können durch die Nahrung, die nun länger in Magen und Darm ist, ausgelöst werden. Durch viel Flüssigkeit, mindestens zwei Liter Wasser am Tag, regelmässige Bewegung und eine ballaststoffreiche Ernährung lassen sich diese lindern. Ab der 23. SSW können Gleichgewichtsstörungen und Schwindel auftreten. Das erhöhte Blutvolumen im Körper ist Grund dafür. Bis sich das Blut aus den Beinaterien wieder verteilt hat, dauert es beim Aufstehen einige Minuten. Das Gehirn wird bis dahin unterversorgt. Bei sehr warmer Temperatur, kühlen Blutgefässe den Köper, indem sie sich erweitern. Der Schwindel kann dadurch länger anhalten. Stehen Sie langsam auf, bewegen Sie sich regelmässig, essen Sie regelmässig und vermeiden Sie Überhitzung sowie Stolperfallen.

Wo möchsten Sie das Baby gerne zur Welt bringen? Ende des zweiten Trimesters ist es an der Zeit, sich das zu überlegen. Sehen Sie sich verschiedene Geburtsorte an und hören sich im Familien- und Freundeskreis um. Sie sollten Kontakt zu einer Hebamme aufnehmen, wenn Sie eine Hausgeburt bevorzugen.

In er 23. SSW kann das Baby Geräusche voneinander unterscheiden.
Das Baby kann nun Geräusche voneinander unterscheiden. Bild: Eraxion/iStock, Thinkstock

Die Entwicklung Ihres Babys im Bauch

Die Geschmacksknopsen im Mund Ihres Babys erleben in der 23. Woche der Schwangerschaft eine Überraschung. Babys schmecken in dieser Schwangerschaftswoche nicht nur den Unterschied von süss und bitter, sondern auch die verschiedenen Armonen der Gewürze. Über das Fruchtwasser gelangen die Moleküle der Gewürze direkt in den Mund. Das Kind wird nicht mehr nur durch das Essen der Mutter ernährt, es erhählt auch lebenslange Präferenzen in seiner Ernährung. Geschmäcker, mit denen Kinder häufig im Mutterleib konfrontiert werden, können sie später wiedererkennen und bevorzugen. Das belegen Studien.

Die Knochen im Innenohr Ihres Kindes härten immer mehr aus und die Entwicklung des Gehörs schreitet kontinuierlich voran. Die verschiedenen Geräusche im Körper kann das Baby in der 23. Schwangerschaftswoche unterscheiden. Es nimmt wahr, dass das Rumoren des Magens anders klingt, als das Rauschen des Blutes oder der Herzschlag der Mutter. Aussengeräusche wie Autolärm, das Schleudern der Waschmaschine oder laute Musik hört es auch.

In dieser Woche der Schwangerschaft ist es wichtig, viel mit dem Kind zu sprechen. In einer Studie der Stanford University School of Medicine aus dem Jahr 2016 haben Neurobiologen nachgewiesen, dass die Gehirnentwicklung des Ungeborenen durch die Stimme der Mutter beeinflusst wird. Diese wirkt sich auf sprachliche, soziale und emotionale Prozesse in der Entwicklung aus. Auch der Papa sollte mit dem Baby sprechen, animieren Sie ihn. Seine Stimme erkennt es nach der Geburt unter den vielen anderen wieder und fühlt sich bei ihm wohl.

Sie erkennen schon sehr gut, wann Ihr Baby schläft, denn im wachem Zustand bewegt es sich viel. Bei unbekannten Geräuschen erschreckt sich Ihr Kind zuerst noch deutlich, reagiert bei Wiederholungen jedoch kaum mehr darauf. Der neue Schlaf-Wach-Rhytmus Ihres Kindes ist allerdings nicht identisch zu Ihrem, vielmehr entgegengesetzt. Das Baby wird durch Bewegunge der Mutter in den Schlaf geschaukelt. Ist keine Bewegung spürbar, wird das Kind aktiv und schlägt Purzelbäume. Noch aktiver wird es in den kommenden Wochen der Schwangerschaft.

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