Studie: Kleine Kinder erkennen Gefühle ihres Gegenübers trotz Maske
Eine neue Studie aus Lausanne zeigt: Kleine Kinder erkennen Emotionen wie Wut, Traurigkeit und Freude, auch wenn ihr Gegenüber eine Gesichtsmaske trägt.

Momentan verschwindet das Lächeln hinter Mund-Nasen-Masken. Was bedeutet das für Babys? Bild: Brinja Schmid, iStock, Getty Images
Lange hiess es, kleine Kinder leiden darunter, dass während der Corona-Pandemie die Gesichter von Masken verdeckt werden. Die Kinder hätten es so schwieriger, Emotionen zu deuten, was ihre Entwicklung beeinträchtige. Eine neue Studie des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) zeigt nun, dass dies nicht so ist. Es gebe kaum Unterschiede in der Emotionserkennung zwischen Gesichtern mit und ohne Maske, berichtet das Expertenteam.
Das Team um Myriam Bickle Graz vom CHUV untersuchte nun bei 276 gesunden Kindern zwischen drei und sechs Jahren, wie gut sie Emotionen trotz Gesichtsmasken richtig zuordnen können. Von den Ergebnissen berichten sie im Fachmagazin «Jama Pediatrics»., Link öffnet in einem neuen Fenster. Die Forschenden weisen darauf hin, dass die Rolle von Gesichtsmasken weiter untersucht werden müsse.
Leicht nach oben gezogene Mundwinkel, runde Wangen, vielleicht sogar ein kurzes Aufblitzen von Zähnen: ein Lächeln. Was momentan im öffentlichen Raum hinter Gesichtsmasken verborgen bleibt, ist ein menschlicher Reflex. Dabei sind die Gesichtszüge ein wichtiger Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation. Mehr lesen.