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Vitamin D3: Wie viel gesund ist

Kinderärzte empfehlen die zusätzliche Einnahme von Vitamin D. Vor allem im ersten Lebensjahr. Warum unser Körper Vitamin D3 braucht und welche Dosierung empfohlen wird. 

Vitamin D
Die Sonne versorgt uns mit Vitamin D. Foto: ratmaner, iStock / Getty Images Plus

Vitamin D ist sehr wichtig für die Entwicklung Ihres Babys: Eine ausreichende Versorgung ist für gesundes Knochen- und Zahnwachstum zwingend notwendig. Bei dem Vitamin handelt es sich streng genommen um ein Hormon, das die Aufnahme von Kalzium und Phosphat und danach den Einbau in die Knochen unterstützt. Kommt es zu einem Vitamin D Mangel bei Ihrem Säugling, kann dies zu Knochenwachstumsstörungen, auch Rachitis genannt, führen. Dies kann sich beispielsweise an Knochenerweichung, Wirbelsäulenverkrümmung oder verformten Beinen zeigen. Weitere Folgen von Vitamin D Mangel können verzögerter Zahndurchbruch, Karies oder auch geschwollene Gelenke sein.

Empfehlung: Zusätzliche Einnahme von Vitamin D

Gute Gründe also, darauf zu achten, dass Ihr Kleines genügend Vitamin D aufnimmt! Auf natürliche Weise wird Vitamin D überwiegend über Sonneneinstrahlung auf die Haut aufgenommen. Aus Angst vor Hautkrebs sind Babys und Kinder heute aus gutem Grund allerdings nur noch selten der direkten Sonne ausgesetzt. Und Sonnencreme schützt nicht nur vor schädlicher Strahlung, sondern auch vor der Aufnahme von Vitamin D. Auch über die Nahrung kann eine ausreichende Versorgung nicht sichergestellt werden. Zwar enthält Muttermilch natürlicherweise Vitamin D und auch Schoppenmilch wird mit Vitamin D angereichert, allerdings nicht genug, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt deshalb die zusätzliche Einnahme von Vitamin D Supplementen. Ihr Kinderarzt wird Ihnen von der zweiten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres Vitamin D verschreiben. Die Empfehlung des BAG geht sogar noch weiter und legt eine Einnahme von zusätzlichem Vitamin D bis zum dritten Geburtstag nahe. Von der Krankenkasse werden im Moment allerdings nur die Kosten für das Vitamin D Supplement im ersten Lebensjahr übernommen.

Alkohol in Vitamin D3 Tropfen?

Bis vor wenigen Jahren waren in der Schweiz nur Vitamin D3 Tropfen erhältlich, die eine alkoholische Lösung enthielten. Dies kann Eltern verunsichern. Das Familienportal Swissmom gibt jedoch Entwarnung: In einer reifen Banane steckt mehr Alkohol als in den wenigen Vitamin D3 Tropfen, die das Baby bekommt – und die würden Sie Ihrem Kind schliesslich auch bedenkenlos geben, oder?

Ein grösseres Problem kann jedoch sein, dass Ihr Baby den Geschmack abstossend findet und die Einnahme verweigert. Geht es Ihnen mit Ihrem Baby so und möchten Sie sich den täglichen Kampf ersparen, haben Sie die Möglichkeit, Vitamin D3 Tropfen auf Ölbasis zu geben. Früher wurden Tropfen auf Ölbasis oft aus dem nahen Ausland importiert. 2009 wurde auch in der Schweiz ein derartiges Medikament zugelassen. Allerdings werden die Kosten von der Krankenkasse nicht oder nur teilweise übernommen. Ausserdem sollten Sie bei den ölhaltigen Vitamin D3 Tropfen beachten, dass diese weniger lang haltbar sind. Ihr Arzt oder Apotheker kann Sie hier beraten. Manche Spitäler oder Apotheken stellen übrigens auch ihre eigenen Tropfen auf Ölbasis her, deren Kosten zum Teil von der Krankenkasse übernommen werden.

Überdosierung von Vitamin D

Für welche Form von Vitamin D3 Tropfen Sie sich auch entscheiden, so sollten Sie dabei sicherstellen, dass es nicht zu einer Überdosierung kommt. Das BAG empfiehlt im ersten Lebensjahr 400 internationale Einheiten/Tag (IE/Tag), im zweiten und dritten Lebensjahr dann 600 IE/Tag. Die IE sind eine gebräuchliche Massangabe, die Sie auch auf den Vitamin D3 Tropfen finden werden. Damit es nicht zu einer Überdosierung kommt, sollten Sie sich genau an die Packungsbeilage halten bzw. sich von Ihrem Arzt, Apotheker oder Hebamme beraten lassen. Bei einer langfristigen Überdosierung kann es zu einer Ablagerung von Kalzium in der Niere kommen, was im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen kann. Auf natürlichem Weg, etwa durch zu viel Sonne, kann es übrigens nicht zu einer Überversorgung kommen.

Genug Vitamin D für ältere Kinder und Erwachsene

Babys und Kleinkinder haben zwar einen besonders hohen Bedarf an Vitamin D, aber auch grössere Kinder und Erwachsene sollten darauf achten, ausreichend Vitamin D aufzunehmen:

  • In den Sommermonaten reicht regelmässiger Aufenthalt im Freien für genügend Vitamin D aus.
  • In den Wintermonaten sollten Sie zusätzlich auf Vitamin D reiche Ernährung achten.
  • Zu Nahrungsmitteln, die natürlicherweise reich an Vitamin D sind, gehören fettreiche Fische wie Hering und Wildlachs oder Eier. Manche Nahrungsmittel werden extra mit Vitamin D angereichert. Dazu gehören Margarine, Cerealien oder Milchprodukte.
  • Eventuell empfiehlt sich auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D oder Vitamin D Supplementen. Beachten Sie in dem Fall jedoch, dass Sie nicht gleichzeitig beides zuführen und es dadurch zu einer Überdosierung kommt.

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