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Der Anteil an Teenager-Müttern in der Schweiz sinkt

Einer Studie zufolge gibt heute sieben Mal weniger Teenager-Schwangerschaften in der Schweiz als noch vor 40 Jahren. Europaweit gibt es hierzulande die niedrigsten Anteil an Teenie-Müttern.

Weniger Teenager-Mütter in der Schweiz
In den letzten 40 Jahren hat die Zahl der Teenager-Mütter stark abgenommen. Foto: iStock, Thinkstock

In der Schweiz bringen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren laut einer Studie des Bundesamtes für Statistik heute sieben Mal weniger Kinder zur Welt als noch vor 40 Jahren. 1971 machten Teenager noch 15,7 Prozent der frischgebackenen Mütter aus. Heute sind es nur 0,6 Prozent, womit die Schweiz europaweit den niedrigsten Wert an Teenager-Müttern aufweist.

Ursachen für den Rückgang von Teenager-Müttern

Dass es heute deutlich weniger Teenager-Mütter gibt, liegt hauptsächlich daran, dass Frauen zuerst Karriere machen wollen, bevor sie Kinder zur Welt bringen. Aus diesem Grund ist auch das Durchschnittsalter der Erstgebärenden gestiegen: 1975 lag der Altersdurchschnitt noch bei 27 Jahren, heute steht er bei 31 Jahren.

Laut Bundesamt für Statistik habe auch die Zahl der Abtreibungen bei Frauen unter 20 Jahren abgenommen. Wurden im Jahr 2007 noch 1‘100 Abtreibungen vorgenommen, waren es 2011 nur noch 1‘028 Abtreibungen.

Jung, Mutter und meist unverheiratet

Die meisten der heutigen jungen Mütter sind ledig. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich laut der Studie des Bundesamtes für Statistik eine Veränderung. Bis Ende der 1980er Jahre waren Teenager-Mütter zwischen 15 und 19 Jahren bei der Geburt ihres Kindes verheiratet. Zwischen 1971 und 2011 lässt sich ein herber Anstieg der ledigen Teenie-Mütter feststellen. In Zahlen ausgedrückt: Der Anteil der Schweizerischen jungen Mütter stieg von 36 Prozent auf 89 Prozent, während der Anteil der ausländischen Teenager-Mütter von 7 auf 53 Prozent anstieg. Aus Grund für die Wende nennt das Bundesamt für Statistik die Toleranz gegenüber ledigen Mütter, denn ihnen würde heute nicht mehr mit so vielen Vorurteilen begegnet wie noch vor 40 Jahren.

 

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