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An die Messer, fertig, Kürbis schnitzen!

Leuchtende Kürbisfratzen sollen Gespenster und böse Geister abschrecken. Das Schnitzen von lustigen Gesichtern ist aber auch ein Spass für die Kinder. So gelingt Ihnen der perfekte Jack-O.

Wie Sie mit Kindern gemeinsam Kürbisse schnitzen
Mit Kindern lustige Kürbisgesichter schnitzen gehört zum Herbst dazu. Bild: David Manidrey, Unsplash

Kürbisschnitzen gehört zu Halloween wie das Christbaumschmücken zu Weihnachten. Beides gründet auf einem alten Brauch. Die Kürbisfratzen sollen die bösen Geister und Gespenster abschrecken.

Um einen gruseligen Effekt zu erzielen, benutzt man ausgehöhlte Kürbisse als Laternen. In Irland höhlte man früher grosse Rüben aus. Erst in den USA wurde die Tradition der Kürbislaternen verbreitet: des Jack-O.

Zu Halloween Kürbisfratzen schnitzen
Fürchterliche Fratzen. Foto: Bekir Dönmez

Wie Sie eine Jack-O-Laterne selber schnitzen

Eine schön gruslige Kürbislaterne zu basteln ist eine Kunst. Mit ein wenig Phantasie und Geschick kann es aber jedem gelingen. Kürbislichter basteln ist nicht nur für Kinder, sondern für die ganze Familie ein Spass.

Besonders gut eignet sich der orange hartschalige Winterkürbis, der sogenannte Pumpkin, der von Mitte September bis Ende Oktober geerntet wird.

Anleitung zum Kürbisschnitzen

Bereits vor dem Kauf des Kürbis sollte man sich überlegen, welches Gesicht man eigentlich schnitzen will. Denn die verschiedenen Grössen und Formen der Kürbisse spielen beim Schnitzen eine Rolle. In der Regel wird zum Aushöhlen ein Kürbis mit ca. 10 cm Stiel verwendet. Auf jeden Fall muss der Kürbis reif und in gutem Zustand sein.

Anleitung zum Kuerbisschnizten mit Kindern.
Bild: rawpixel

Material

  • Kürbisse mit ca. 10 cm Stiel
  • scharfe, lange Messer
  • kleine Messer
  • Löffel oder Eisportionierer
  • Schüssel
  • Kerzen (Stumpen-Kerze, Teelichter)

So geht's

1 Mit dem Schnitzen beginnt man oben. Es kann entweder eine runde, oder eine eckige Öffnung sein, je nach Wunsch oder Geschick des Gestalters. Die Schnittkante muss schräg nach aussen verlaufen, sonst fällt der Deckel in den Kürbis hinein. Falls es nicht gelingt, oder der Unterteil des Kürbisses unregelmässig ist, kann man den Deckel mit einer Schnur dezent anbinden.

2 Nachdem der Kürbis geöffnet ist, schabt man das Fruchtfleisch mit dem Löffel gleichmässig von den Innenwänden ab. Man muss darauf achten, dass die Wand in einer Dicke von etwa 2 cm erhalten bleibt, sonst wird der Kürbis instabil und kann auseinander brechen. Tipp: Das Fruchtfleisch sammeln, weil man es für verschiedene Kürbisrezepte verwenden kann.

3 Wenn der Kürbis leer und innen einigermassen trocken ist, beginnt man mit dem Schnitzen. Es wird entweder eine Schablone verwendet, oder man malt mit einem Filzstift ein Gesicht direkt auf den Kürbis. Beim Schnitzen fängt man in der Mitte des Motivs an. Erst danach folgen die Seiten. Das Messer sollte gerade gehalten werden. Es braucht viel Konzentration, weil es eine Präzisionsarbeit ist.

Linktipp: Hier finden Sie verschiedene Schnitzvorlagen zum kostenlosen Download.

4 Wenn Sie fertig sind, stellen sie ein weisses Grablicht oder eine kleine Kerze in die Laterne und zünden sie an. Die Kürbislaterne wird gut sichtbar ins Fenster oder vor den Hauseingang gestellt.

Happy Halloween!

Die Legende von «Jack O»

Die Geschichte kommt ursprünglich aus Irland. Sie handelt von Jack O., der zu seiner Lebzeit ein ziemlicher Schuft gewesen sein soll. In der Nacht vor Allerheiligen wollte ihn der Teufel holen, aber Jack O. hat ihn überlistet. Als er den Teufel frei liess, versprach ihm der Teufel zehn Jahre eines ruhigen Lebens. Nach zehn Jahren Friede kam der Teufel ein zweites Mal - und wurde wieder überlistet. Der Teufel kletterte auf den Baum, um Jack O. einen Apfel zu pflücken. Jack O. ritzte schnell ein Kreuz in den Baumstamm, sodass der Teufel nicht mehr herunter kam.

So versprach der Teufel, die Seele von Jack O. nach seinem Ableben nicht in die Hölle mitzunehmen. Jack O. starb einige Jahre später. Dann musste er feststellen, dass er zwar nicht in die Hölle, aber auch nicht in das Paradies kommen konnte. Die Hölle war für ihn geschlossen und das Paradies ebenfalls, da er ein sündiges Leben führte. Jack O. musste als einsamer Untoter durch die Welt wandern. Der Teufel hatte Mitleid und gab ihm eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer, die Jack O. in eine ausgehöhlte Rübe legte.

von Monika Beluskova

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