Debatte zur Helmpflicht: Immer weniger Kinder tragen einen Velohelm
Die neuste Erhebung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) zeigt, dass nur noch 60 Prozent der Kinder, einen Velohelm tragen. 2012 waren es noch 68 Prozent. Eine Helmpflicht für Kinder wurde 2012 im Parlament abgelehnt.

Auch Erwachsene tragen immer seltener einen Helm beim Velofahren. Während 2013 46 Prozent einen Velohelm trugen, waren es 2014 nur noch 43 Prozent. Das gab die bfu heute in einer Medienmitteilung bekannt. Das die Helmtragquote bei Kindern zurückgegangen ist, sei «eine besorgniserregende Entwicklung», so die bfu. Kinder seien beim Velofahren einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt, weil ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt und sie im Verkehr noch ungeübt seien. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass beim Tragen eines Helms das Risiko eines Schädel-Hirn-Traumas um 85 Prozent sinkt. Schwere Verletzungen lassen sich so vorbeugen.
Über eine Helmpflicht für Kinder in der Schweiz wurde schon öfter diskutiert, durchgesetzt wurde sie jedoch nie. Dieses Thema spaltet die Gemüter. Einige plädieren klar für den Schutz der Kinder im Strassenverkehr, während sich andere für Freiwilligkeit aussprechen. Eine aufgezwungene Helmpflicht könnte sich laut amerikanischen Wissenschaftlern gar kontraproduktiv auf Kinder auswirken. Die Motivation würde fehlen, überhaupt erst auf ein Velo zu steigen, wenn man ständig einen Helm aufsetzen müsste.
So setzt man den Helm richtig auf
Der Helm sollte zwei fingerbreit über der Nasenwurzel sitzen. Die Seitenbänder sollten gleich satt sein. Zwischen Kinn und Band muss Platz für einen Finger sein.
am 8. Juli 2014