Gesundheit

Zehn Tipps, damit Kinder im Winter nicht mehr frieren

Die Luft ist kalt – eiskalt! Der eigene Atem ist zu sehen. Raureif glänzt auf Gräsern und Zäunen. Die Welt könnte so schön sein, wenn jetzt nicht das grosse Frieren beginnen würde. Mit diesen zehn Tipps bleibt Ihre Familie auch im Winter schön warm.

Mit der richtigen Kleidung und dem richtigen Schutz haben Kinder auch an eiskalten Schneetagen warm genug. Foto: GettyImages Plus, imagedepotpro

Puh, ist das kalt! Die Kälte lässt uns frösteln. Frieren ist einfach unangenehm. Doch warum frieren wir überhaupt? Wird es richtig kalt, ziehen sich die äusseren Blutgefässe zusammen, sodass vor allem Arme und Beine weniger gut durchblutet werden und sich bald richtig kalt anfühlen. Durch das Zusammenziehen der Blutgefässe schützt der Körper die lebenswichtigen Organe, die in seinem Inneren liegen, vor der Kälte. Sie brauchen gleichbleibende Temperaturen, um gut zu funktionieren. Kinder frieren besonders schnell. Sie haben eine dünnere Haut als Erwachsene und damit einen geringeren Schutz vor der Kälte.

Nie mehr kalt! 10 Tipps gegen das Frieren

1 Wasser- und winddichte Kleidung!

Warme Kleidung ist der wichtigste Schutzschild gegen Kälte. Hose und Anorak sollten wattiert sein. Daunen und Federn halten besonders warm. Eine winddichte Aussenhaut verhindert, dass der Wind durch die Kleidung pfeift. Und klar, die Kleidung, zu der auch die Handschuhe gehören, muss wasserfest sein, wenn Spielen im Regen und im Schnee Spass machen sollen. An die Füsse gehören wasserdichte, gefütterte Schuhe, die mindestens knöchelhoch sind, damit kein Schnee in sie eindringt. Die Sohlen haben am besten ein dickes Profil.

2 Atmungsaktive Unterwäsche schützt vor Feuchtigkeit

Wenn ein Kind sich in warmer Kleidung bewegt, schwitzt es schnell. Bleibt die Feuchtigkeit auf der Haut, ist es mit der Wärme bald vorbei. Das Kind beginnt zu frieren. Wichtig ist deshalb, dass die Unterwäsche im Winter atmungsaktiv ist. Denn atmungsaktive Unterwäsche kann die Feuchtigkeit nach aussen, weg von der Haut, transportieren.

3 Zwiebelschalenprinzip isoliert

Besser als ein dickes Kleidungsstück sind mehrere Schichten dünnere Kleidung. Ein Kind, das statt einer dicken Jacke zum Beispiel eine Fleecejacke und eine dünne Daunenjacke trägt, friert weniger. Denn zwischen den einzelnen Kleidungsstücken entstehen Luftkammern, die sich durch die Körpertemperatur erwärmen und isolierend wirken. Dieses Zwiebelschalensystem hat einen weiteren Vorteil. Wird dem Kind beim Spielen und Toben an der frischen Luft unangenehm warm, hat es die Möglichkeit, genau so viel Kleidung auszuziehen, dass es nicht mehr schwitzt, aber auch nicht friert. Damit sich auch in den Schuhen ein wärmendes Luftpolster bildet, dürfen sie nicht zu eng an den Füssen sitzen.

4 Bewegung regt Durchblutung an

Sie sind unterwegs, doch das Kind friert. Ein Rezept hilft immer. Es heisst «Bewegung»! Rennen Sie mit Ihrem Kind hin und her, versuchen Sie, sich gegenseitig zu fangen. Bald schon wird Ihrem Kind wieder wärmer sein. Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Durchblutung an! Doch nicht in jeder Situation ist es möglich, ausgelassen herumzutollen. Wer an der Haltestelle auf den Bus wartet, kann mit den Füssen auf und ab wippen. Die Arme lassen sich in grossen Kreisen schwingen. Auch ein paar Kniebeugen wirken Wunder! Wer schafft die meisten?

5 Kohlenhydrate für den Stoffwechsel

Wer hungrig ist, friert schneller. Denn ist der Magen leer, verlangsamt sich der Stoffwechsel. Gleichzeitig sinkt die Stoffwechselwärme, die für eine angenehme Hauttemperatur sorgt. Ein gutes Rezept gegen Frieren lautet deshalb – ganz einfach - «Essen»! Vor allem Kohlenhydrate liefern dem Körper Energie, die er sogleich in Wärme umwandelt.

6 Der gute alte Muff hält Hände warm

Etwas aus der Mode gekommen ist der Muff, dieses tunnelartige Flauschgebilde, in das sich die Hände von beiden Seiten hinein stecken lassen. Doch an Wirkung hat der Muff nichts eingebüsst. Kaum haben sich die kalten Hände in das wuschelige Material gewühlt, kehrt nach und nach angenehme Wärme in die angefrorenen Finger zurück. Nicht nur das Material sorgt für diesen schnellen Effekt, sondern auch der Umstand, dass sich die Hände im Muff gegenseitig wärmen und reiben lassen.

7 Wärmflasche und Wolldecke

Ihr Kind kommt völlig ausgekühlt vom Spielplatz oder Rodelberg nach Hause? Jetzt muss eine Wärmflasche und Wolldecke her! Doch zuerst heisst es «Raus aus den feuchten Klamotten, rein in eine bequeme Hose, einen warmen Pulli und dicke Socken!». Dann wird es mit Wärmflasche und Wolldecke auf dem Sofa richtig gemütlich!

8 Fussbad lässt Füsse «auftauen»

Ein Fussbad macht kalte Füsse wieder wohlig warm. Weil die kalten Füsse warme Temperaturen schon als heiss empfinden, darf das Wasser nur lauwarm sein. Haben sich die Füsse an die Temperatur gewöhnt, lässt sich noch wärmeres Wasser nachfüllen, bis die Füsse ganz «aufgetaut» sind.

9 Warmer Tee

Ein warmer Tee draussen aus der Thermoskanne oder drinnen am Küchentisch aus der Teekanne wärmt den Körper von innen. «Früchte- und Kräutertees zählen neben Trink- und Mineralwasser zu den sinnvollsten Alltags-Getränken», so die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung. Sie enthalten in der Regel keinen Zucker und stärken das Immunsystem. 

10 Abhärten über das ganze Jahr

Sehr hilfreich gegen das Frieren ist das sanfte Abhärten, durch das sich der Körper regelrecht an Kälte gewöhnt. Kneippen mit Kindern ist während des ganzen Jahres möglich. Wassertreten im kühlen Wasser, sei es im Bach oder in der Badewanne, viel Barfusslaufen und Wechselduschen sind einfache Methoden, den Körper widerstandsfähiger gegen niedrige Temperaturen zu machen. 

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