Mundschutz gegen Corona? Alles, was Sie über Schutzmasken wissen müssen
Der Lockdown ist Geschichte. Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, ist aber nicht gebannt. Eine von verschiedenen Schutzmassnahmen ist das Tragen einer Maske an Orten, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Worauf Sie beim Kauf einer Schutzmaske achten sollten und wie die Maske richtig schützt.

Darum geht es in diesem Artikel
Welche Maske eignet sich für wen?
Das Coronavirus hat das Geschehen in der Welt weiterhin fest im Griff und wird weiterhin unseren Alltag bestimmen. Denn: Die Krankheit Covid-19 wird vor allem durch feine Tröpfchen aus der Atemluft übertragen. Das Tückische am neuen Coronavirus: Eine Infektion kann bis zu vierzehn Tage unbemerkt bleiben, die infizierte Person fühlt sich gesund. Dabei können sich in dieser Phase auch schon Viren in der Atemluft befinden und die Krankheit weiterverbreiten.
Maskenpflich im öffentlichen Verkehr
In der Schweiz muss ab dem 6. Juli im öffentlichen Verkehr eine Schutzmaske getragen werden. Die Maskenpflicht gilt für alle Personen ab 12 Jahren. Wer sich nicht daran hält, wird aus dem Zug, dem Tram oder dem Bus verwiesen. Zur Mitteilung des Bundes.
DIY-Mundschutz
Wir zeigen Ihnen vier Möglichkeiten, selber eine Maske aus Stoff zu machen. Mit und ohne nähen.
Der sicherste Weg um Übertragungen zu vermeiden und sich vor einer Coronavirus-Infektion zu schützen, ist Abstand zu anderen Menschen zu halten. Das geht aber nicht immer. Um die Infektionszahlen dennoch auf einem niedrigen Stand zu halten und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, versuchen es einige Länder mit dem Weg der Maskenpflicht. Bisher sind Masken in der Schweiz keine Pflicht, aber in der Diskussion. Risikogruppen wird das Tragen einer Schutzmaske empfohlen. Verschiedene Experten raten aber jedem zum Mundschutz, beim Aufenthalt an Orten, an denen der Abstand eben nicht garantiert werden kann – zum Beispiel im öffentlichen Verkehr oder in Läden.
Welche Arten von Schutzmasken gibt es?
Sie wollen sich auch mit einer Maske vor dem Coronavirus schützen? Schutzmasken gibt es mittlerweile nicht nur in Apotheken, sondern auch in Supermärkten oder online zu kaufen. Aber Achtung: Es gibt verschiedene Kategorien von Masken. Zunächst einmal ist es wichtig, die Unterschiede zwischen professionellen Schutzmasken und solchen für den allgemeinen Gebrauch zu kennen.
Einfache Hygienemasken: Diese Einweg-Masken werden auch als «chirurgische Masken» oder «OP-Masken» verkauft. Meist sind sie blau-weiss oder grün-weiss. Dieses Schutzmasken genügen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) für alle, die nicht im Gesundheitswesen arbeiten. Der Mundschutz schützt vor allem die Umwelt des Trägers bzw. der Trägerin vor Keimen, die ausgeatmet werden. Das passiert mittels Barrierefunktion, beim Niesen oder Husten beispielsweise werden Tröpfchen nicht so weit durch die Luft geschleudert, sondern vom Stoff gebremst.
Partikelfiltrierende Masken: Im Arbeitsschutz werden sogenannte partikelfiltrierende Masken FFP2/FFP3 angewendet. Anders als die Hygienemaske schützt die Filtermaske auch die Person, die sie trägt. Allerdings erschweren solche Masken das Atmen und müssen, um wirksam zu sein, wirklich eng anliegen, was sie unbequem macht.
Schutzausrüstung den Profis überlassen!
Warum tragen nicht alle partikelfiltrierende Masken? Ganz einfach. Weil es nicht genügend gibt. Sowohl Filtermasken als auch Mund-Nasen-Schutz werden am meisten gebraucht, wo sich Körperkontakt nicht vermeiden lässt: In Kliniken und in der Pflege. Da seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie weltweit die Versorgungslage angespannt ist, kommt es dort immer wieder zu Engpässen. Zwangsläufig gelangt das Coronavirus in Krankenhäuser. Wenn dort nicht genügend Schutzausrüstung vorhanden ist, hat das fatale Folgen.
Atemmaske für den Alltag: Das empfiehlt das BAG
Das BAG rät der Allgemeinheit vom Tragen einer Maske ab. Nur Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion, die aus dem Haus gehen müssen, sollten eine Hygienemaske nutzen. Sie wollen trotzdem eine Atemschutzmaske tragen? Alle, die im Alltag nur in bestimmten Situationen wie beim Einkaufen oder in der Bahn, mit vielen Menschen auf engerem Raum zusammen sind, und andere schützen wollen, sollten auf einen einfachen Mundschutz zurückgreifen. Der Bundesrat empfiehlt eher einfache Hygienemasken aus Apotheken zu nutzen, als selbst gefertigte Textilmasken zu tragen, da diese keinen Prüfungen unterliegen. Solange eine Versorgung mit einem Mund-Nasen-Schutz nicht flächendeckend gewährleistet ist, kann es aber durchaus sinnvoll sein, selbst gemachte Masken zu verwenden.
Wie Sie eine Gesichtsmaske richtig verwenden
Immer wieder sieht man Menschen, die die Schutzmasken falsch verwenden. Das BAG erklärt hier, wie Sie die Gesichtsmaske richtig anziehen und verwenden.
- Waschen Sie sich vor dem Anziehen der Gesichtsmaske die Hände mit Wasser und Seife oder mit einem Desinfektionsmittel.
- Setzen Sie die Hygienemaske vorsichtig auf, so dass sie Nase und Mund bedeckt, und ziehen Sie sie fest, so dass sie eng am Gesicht anliegt.
- Berühren Sie die Maske nicht mehr, sobald Sie sie aufgesetzt haben. Waschen Sie sich nach jeder Berührung einer gebrauchten Hygienemaske, z. B. beim Abnehmen, die Hände mit Wasser und Seife oder mit einem Desinfektionsmittel.
- Hygienemasken (Typ II oder Typ IIR) können bis zu acht Stunden getragen werden, auch wenn sie feucht sind.
- Grundsätzlich sollte höchstens eine Maske für eine Dauer von acht Stunden und höchstens zwei Masken für eine Dauer von 12 Stunden getragen werden. Hygienemasken (Typ II oder Typ IIR) können unter bestimmten Umständen häufiger gewechselt werden.
Achtung Fake News!
Zum Thema Coronavirus kursieren viele verschiedene Informationen im Internet. Achten Sie immer auf die Quellen. Seriöse Informationen zu Regelungen in der Schweiz finden Sie beim Bundesamt für Gesundheit BAG.