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Eltern werden und ein Liebespaar bleiben

Ist das Baby erst mal da, geht oft die Zweisamkeit verloren. Wie können Eltern trotz Babystress mehr Zeit zu zweit verbringen? Erfahren Sie hier, was Sie tun können, um Ihre Beziehung auch nach der Geburt Ihres Kindes regelmässig zu pflegen.

Auch wenn ein Baby da ist, sollten sich Eltern Zeit füreinander als Paar nehmen.
Zeit zu zweit zu verbringen ist wichtig, denn auch wenn man Eltern ist, bleibt man immer noch ein Paar. Foto: Purestock, Thinkstock

Gerade beim ersten Kind gehen viele Frauen voll in ihrer Mutterrolle auf und widmen ihre ganze Zeit dem Baby. Gemeinsame Unternehmen als Paar, ganz ohne Kind, gibt es kaum mehr, und ein nennenswertes Liebesleben findet nicht mehr statt. Das ist zwar vor allem in den ersten Monaten durchaus verständlich, sollte aber nicht zum Normalzustand werden. Denn auch wenn man Eltern ist, man bleibt trotzdem ein Paar. Wichtig ist deshalb, dass man sich möglichst früh darum bemüht, regelmässig ein paar Stunden nur zu zweit zu verbringen. Das ist auch während der Stillzeit möglich, wenn man es richtig organisiert.

Der richtige Babysitter

Den perfekten Babysitter zu finden, ist nicht ganz einfach, man sollte sich deshalb frühzeitig darum kümmern. Das kann die eigene Mutter sein oder aber ein «fremder» Babysitter, dem man Vertrauen kann. In diesem Fall sollte man darauf achten, dass ein Babysitterkurs beim Schweizerischen Roten Kreuz absolviert wurde. Idealerweise steht der Babysitter für längere Zeit zur Verfügung, sodass sich das Kind nicht ständig an einen neuen Menschen gewöhnen muss.

Will man das Kind abends vom Babysitter betreuen lassen, sollte man eine Art Eingewöhnungsphase einhalten, bei welcher der Babysitter mit der Einschlafzeremonie vertraut wird. Ganz zu Beginn kann man aber den Babysitter auch einfach auf einen Sonntagsspaziergang mit dem Kind im Kinderwagen schicken. So hat man doch ein bisschen Zeit zu zweit und gewöhnt sich auch selber daran, mal wieder ohne Kind zu sein.

Idealerweise legen frischgebackene Eltern schon zu Beginn einen regelmässigen Termin fest, an welchem sie sich nur um sich selber kümmern. Das kommt auch dem Kind entgegen, denn so wird die Fremdbetreuung zur Selbstverständlichkeit im Wochenverlauf. Wichtig ist zudem, dass man sich ohne schlechtes Gewissen Zeit zu zweit zu nimmt. Das Kind nimmt es einem nicht übel, wenn man mal für drei Stunden jemand anderem die Betreuung überlässt. Besser, man freut sich über einen babyfreien Abend – selbst wenn zu Beginn das Kleine Hauptgesprächsthema sein dürfte.

Tipps und Infos:

Wer nicht eine Freundin, die Schwester oder die eigenen Eltern zum Babysitten verpflichten kann, wird vielleicht hier fündig:

  • Auf Anschlagbrettern in den Supermärkten bieten sich manchmal Schülerinnen und Studentinnen zum Babysitten an
  • Schauen Sie sich in der Nachbarschaft um. Vielleicht hat es da ein vertrauenswürdiges Mädchen, das gerne babysittet. Dies ist besonders praktisch, weil damit das Problem des nächtlichen Heimwegs schon gelöst ist

 

Wer sich selber als Babysitter anbieten will, sollte mindestens 13 Jahre alt sein und den Babysitterkurs des Schweizerischen Roten Kreuzes besucht haben. Dort lernt man nebst Wickeln und Verabreichen von Nahrung auch, welche Risiken für kleine Kinder bestehen und wie man Unfällen vorbeugen kann. Weitere Infos auf www.redcross.ch

Text: Marianne Siegenthaler

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