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Ultraschall in der Schwangerschaft: Das wird untersucht

Mindestens zwei Ultraschalluntersuchungen gibt es für die meisten Schwangeren. Dabei geht es beim Ultraschall in der Schwangerschaft darum, eventuelle Krankheiten des Ungeborenen zeitig zu erkennen. Für zukünftige Eltern ist es meist ein besonderer Moment, das Baby zum ersten Mal zu sehen.

Der erste Ultraschall in der Schwangerschaft ist für viele ein unvergesslicher Moment.
Für die meisten Schwangeren ist es sehr aufregend, das Baby zum ersten Mal auf einem Ultraschallbild zu sehen. Foto: Photodisc, Thinkstock

Natürlich hat der Ultraschall in der Schwangerschaft in erster Linie medizinische Gründe, für viele werdenden Mütter und Väter ist es jedoch in der Regel ein wichtiges und erinnerungswürdiges Ereignis. Schliesslich sehen sie dann ihr noch ungeborenes Kind zum ersten Mal. Auch wenn beim ersten Ultraschall für das ungeübte Auge oft nicht viel mehr zu sehen ist als ein springender Ball, so macht es für viele zukünftige Eltern die Schwangerschaft erst richtig real. Dies gilt besonders für die werdenden Väter, die die Kindsbewegungen ja nicht am eigenen Leib spüren. Vielen helfen die Ultraschalluntersuchungen dabei, schon vor der Geburt eine Beziehung zum Baby aufzubauen.

Wann gibt es den Ultraschall?

Ihrem Arzt geht es jedoch um andere Dinge bei den verschiedenen Untersuchungen. In einer normalen Schwangerschaft ohne Verdachtsmomente auf eine Erkrankung oder Gefährdung von Mutter und Kind sind zwei Ultraschalluntersuchungen durch die Grundversicherung vorgesehen. Die erste Untersuchung wird zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt, der zweite Ultraschall zwischen der 20. und 23. Schwangerschaftswoche. Wenn es Ihr Arzt jedoch als erforderlich sieht, können dies auch mehr Untersuchungen sein. Besonders in einer Risikoschwangerschaft kommen noch weitere Ultraschalltermine hinzu. Ausserdem hat es sich eingebürgert, dass viele Frauenärzte auch noch einen Ultraschall im letzten Trimester durchführen. Sofern Ihr Frauenarzt nachweisen kann, dass der Ultraschall in direktem Zusammenhang zu Ihrer oder der Gesundheit Ihres Babys steht, bezahlen die Krankenkassen in der Regel auch weitere Ultraschalluntersuchungen. Sie sollten dies jedoch zur Sicherheit mit Ihrer Krankenkasse klären.

Was wird beim Ultraschall in der Schwangerschaft untersucht?

Bei der ersten Regeluntersuchung zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche geht es darum, eine Eileiterschwangerschaft auszuschliessen und die Schwangerschaft zu bestätigen. Ausserdem wird anhand einer Messung des Fötus die Schwangerschaft datiert. Eventuell wird Ihr Arzt den Geburtstermin, den er zuvor durch die rechnerische Dauer der Schwangerschaft bestimmt hat, noch einmal korrigieren. Dies ist wichtig, da dadurch beim nächsten Ultraschall festgestellt werden kann, ob Ihr Baby normal wächst. Grobe Fehlbildungen können ebenfalls bereits beim ersten Ultraschall gesehen werden. Falls Sie es möchten, kann Ihr Arzt eine Nackenfaltenmessung durchführen. Damit kann eingeschätzt werden, ob ein erhöhtes Risiko auf Downsyndrom vorliegt. Sollte Ihr Arzt ein höheres Risiko feststellen, heisst dies jedoch nicht, dass Ihr Baby auch tatsächlich von Trisomie 21 betroffen ist. Ihr Frauenarzt könnte Ihnen in einem solchen Fall jedoch dazu raten, weitere pränatale Diagnostik durchzuführen, um die Wahrscheinlichkeit entweder zu erhärten oder zu entkräften. Bei der ersten Ultraschalluntersuchung kann ausserdem gesehen werden, ob es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt.

In manchen Fällen kann es sein, dass Ihr Arzt bereits vorher einen Ultraschall durchführt. Besonders wenn Sie schon eine Fehlgeburt hatten oder Blutungen in der Frühschwangerschaft auftreten. Auch wenn Sie sich vor der Schwangerschaft einer Hormonbehandlung, Insemination oder künstlichen Befruchtung unterzogen haben, wird in der Regel schon zeitig ein Ultraschall durchgeführt, um eine intakte Schwangerschaft zu bestätigen und zu sehen, ob eine Mehrlingsschwangerschaft vorliegt.

Bei der zweiten Ultraschalluntersuchung um die 20. Schwangerschaftswoche wird nun eine genauere Untersuchung des Babys durchgeführt. Ihr Arzt wird sich die Organe Ihres Ungeborenen anschauen, um eventuelle Fehlbildungen und Wachstumsstörungen frühzeitig zu erkennen. Bei Auffälligkeiten wird er Sie eventuell weiter überweisen. Er wird ausserdem untersuchen, ob genügend Fruchtwasser vorhanden ist und wie die Plazenta liegt. Weiterhin wird er Ihr Kind messen und dies mit den Daten des ersten Ultraschalls vergleichen. So kann festgestellt werden, ob Ihr Kleines genügend wächst.

Mit ein bisschen Hilfe von Ihrem Arzt werden Sie bei diesem Ultraschall wahrscheinlich ein richtiges Baby erkennen können. Wenn Sie möchten und Ihr Baby sich kooperativ zeigt, können Sie sich auch das Geschlecht verraten lassen. Sagen Sie Ihrem Arzt jedoch, falls Sie sich lieber überraschen lassen möchten, so dass er nicht mitten in der Untersuchung damit herausplatzt.

Immer öfter werden auch im letzten Drittel der Schwangerschaft Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Dabei wird Ihr Arzt noch einmal kontrollieren, ob Ihr Baby ausreichend wächst und noch genügend durch die Plazenta versorgt wird. In Hinblick auf die Geburt wird die Lage des Kindes untersucht.

Ist der Ultraschall eine Gefahr für das Kind?

Manche Schwangere entscheiden sich ganz gegen Ultraschalluntersuchungen. Das ist natürlich auch ganz in Ordnung. Aus Angst, dass Sie damit Ihrem Baby schaden könnten, müssen Sie jedoch nicht einen solchen Vorsorgetermin ablehnen. In allen Jahren routinemässiger Ultraschalluntersuchungen konnte kein Zusammenhang zwischen Ultraschall und Erkrankungen von Babys oder Kindern festgestellt werden.

Tipp: Das Ultraschallbild

Das Bild vom Ultraschall ist eine schöne Erinnerung für das Fotoalbum. Damit Ihr Kind sich eines Tages daran erfreuen kann, sollten Sie das Bild entweder scannen oder abfotografieren, da das Original mit der Zeit verblasst.

Wie war Ihr erster Ultraschall? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen. Hier geht es zum Kommentarbereich.

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