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Kleine Übersetzungshilfe der Babysprache

Bis Ihr Kind Ihnen in Worten sagen kann, was es möchte, dauert es eine ganze Weile. Gut, wenn Sie Ihr Baby verstehen, wenn es in seiner eigenen Sprache kommuniziert. Wir helfen Ihnen, die wichtigsten Zeichen der Babysprache zu übersetzen.

Gähnen heisst in Babysprache: Ich bin müde!
Wenn Ihr Baby gähnt, ist das ein eindeutiges Zeichen, dass es müde ist. Foto: iStockphoto, Thinkstock

Die ersten richtigen Wörter sprechen Babys ungefähr mit einem Jahr. Doch auch in den ersten Lebensmonaten können Säuglinge ihren Willen schon sehr gut kundtun. Ihr Baby wird Ihnen in seiner ganz eigenen Sprache unmissverständlich zu verstehen geben, was es möchte. Wie beim Erlernen jeder neuen Sprache kann es jedoch eine Weile dauern, bis Sie die Zeichen Ihres Babys verstehen und fliessend Babysprache beherrschen.

Babysprache: Wenn die Welt nicht in Ordnung ist

Besonders wenn Ihr Baby schreit, möchten Sie verständlicherweise seine Signale schnell deuten, damit Sie Ihr Kleines beruhigen können. Je besser Sie die Sprache Ihres Babys verstehen, um so eher werden Sie Ihrem Kind helfen können – manchmal schon, bevor es überhaupt mit dem Weinen anfängt, denn nicht selten wird Ihr Baby Ihnen vor dem Schreien andere Zeichen geben.

Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Ihr kleines Baby gierig an seiner Faust lutscht oder den Kopf mit leicht geöffnetem Mund suchend hin und her dreht. Ihr Kleines möchte etwas zu essen. Fängt es dann auch noch an zu weinen, sollten Sie ihm schnellstens die Brust oder den Schoppen geben.

Auch wenn Ihr Baby müde wird oder fürs Erste einfach genug von seiner Umgebung hat, wird es Ihnen Signale geben. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Gähnt Ihr Baby, ist das natürlich ein sehr eindeutiger Hinweis dafür, dass es müde wird. Auch wenn es den Blick abwendet und glasige Augen hat, will Ihr Kind Ihnen mitteilen, dass es jetzt genug hatte und dringend eine Pause benötigt. Ein weiteres Zeichen für aufkommende Müdigkeit ist es, wenn sich Ihr Baby mit geballten Fäusten durchs Gesicht fährt. Ältere Kinder reiben sich dann die Augen, kleineren Babys fällt eine solche genaue Koordination allerdings noch schwer. Wenn Sie jetzt schnell genug reagieren und Ihr Baby schlafen legen, wird es gar keinen Grund haben, mit dem Weinen zu beginnen.

Weinen gehört dazu

Nicht immer werden Sie Ihr Baby jedoch vom Schreien abhalten können, weil Sie seine Signale rechtzeitig deuten. Das heisst auf keinen Fall, dass Sie keine gute Mutter sind, die die Bedürfnisse ihres Kindes nicht erkennt. Bevor Ihr Baby seine Bekümmernisse in Worte fassen kann, ist Weinen ein wichtiges Kommunikationsmittel.

So wird Ihr Säugling beispielsweise schreien, wenn er Schmerzen hat. Kommen zum Weinen angezogene Beinchen, hat Ihr Baby wahrscheinlich Bauchschmerzen. Gerade in den ersten Lebensmonaten haben manche Babys mit sogenannten Dreimonatskoliken zu kämpfen. Manche Babys lassen sich dann schon durch herumtragen und wiegen beruhigen. Anderen Kindern tun Massagen oder Wärmekissen aufs Bäuchlein gut.

Manchmal kann hinter dem Schreien auch eine ernstere Erkrankung stecken, bei der Sie den Kinderarzt aufsuchen sollten. Wenn Ihr Baby sehr schrill schreit oder nur ganz schwach und jämmerlich wimmert und sich auch auf dem Arm längere Zeit gar nicht beruhigen lässt, sollten Sie sich ärztlichen Rat suchen. Auch wenn es das Gesicht schmerzhaft verzogen hat, die Hände zu Fäusten geballt sind, der Atem schnell geht oder Ihr Kleines sonst verändert wirkt, sind dies Symptome, die von einem Arzt abgeklärt werden sollten.

Spiellust in Babysprache

Doch nicht nur, wenn Ihr Baby über etwas unglücklich ist, wird es Ihnen das mitteilen wollen. Geht es Ihrem Kleinen richtig gut und möchte es mit Ihnen spielen, dann werden Sie das mit grosser Wahrscheinlichkeit ganz leicht verstehen. Es wird nämlich Blickkontakt mit Ihnen suchen, die Augen sind weit geöffnet, es strampelt vielleicht begeistert vor sich hin und strahlt Sie an oder streckt sogar die Arme nach Ihnen aus. Jetzt möchte Ihr Baby etwas Neues entdecken und Spass mit Ihnen haben. Und wer könnte so einer Aufforderung schon widerstehen?

Manchmal werden Sie feststellen, dass Ihr Baby ganz in sich versunken einen Gegenstand betrachtet. Oft sind dabei der Mund und die Hände leicht geöffnet und die Augen vor Staunen ganz gross. Jetzt ist Ihr Baby gerade ganz mit dem Entdecken seiner Welt beschäftigt und möchte nicht gestört werden. Neue Spielangebote benötigt es von Ihnen im Moment nicht. Geniessen Sie doch stattdessen lieber den Augenblick der Ruhe, in dem Sie ein völlig zufriedenes Baby haben.

Kurs für Babysprache: Babyzeichensprache

Bevor Ihr Baby in Worten sprechen kann, kann es sich durch Zeichen verständigen. Auf diesem Prinzip basieren Kurse für Babyzeichensprache, bei denen Eltern und Kinder Handbewegungen für häufig benutzte Worte lernen. Diese sollen von den Eltern im Alltag immer wieder wiederholt werden, bis die Babys sich durch die Zeichen irgendwann selbst verständigen können. Kursangebote gibt es zum Beispiel auf www.babyzeichensprache.com

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