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So kann dir Akupunktur während der Schwangerschaft helfen

Viele Schwangere sind von Beschwerden wie Übelkeit oder Rückenschmerzen geplagt. Die Akupunktur, eine Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin, kann Abhilfe schaffen. Die Akupunktur kann auch zur Geburtsvorbereitung angewendet werden. In der Schwangerschaft werden meist Punkte an den Beinen stimuliert, je nach Beschwerden aber auch andere. Die Behandlung wird in der Regel gut vertragen. Einige Schwangere erleben leichte Nebenwirkungen wie Schwindel oder blaue Flecken an den Einstichstellen.

Während der Schwangerschaft werden vor allem Punkte an den Beinen stimuliert.
Während der Schwangerschaft werden vor allem Punkte an den Beinen stimuliert. © Getty Images, Global Stock

Das Wichtigste in Kürze

  • Akupunktur kann dabei helfen, Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit und Rückenschmerzen zu lindern. Zur Geburtsvorbereitung kann Akupunktur ab der 36. Schwangerschaftswoche angewendet werden. Lese hier mehr dazu.
  • Während der Schwangerschaft werden meist verschiedene Punkte an den Beinen stimuliert. Bekannt ist auch der Punkt am kleinen Zeh.
  • Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten von Akupunkturbehandlungen während der Schwangerschaft, jedoch trifft das nicht auf alle zu. Informiere dich im Vorhinein.
  • Akupunktur während der Schwangerschaft ist sicher und wird in der Regel gut vertragen. Mögliche Nebenwirkungen sind Schwindel und blaue Flecken an den Einstichstellen. Die Existenz von verbotenen Punkten ist umstritten.

Akupunktur stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und ist eine Form von Therapie, bei der feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers eingestochen werden. Die Lehre geht dabei von einer Lebensenergie aus (Qi), die durch den Körper oder auch einzelne Meridiane fliessen sollen. Der gestörte Fluss des Qi wird mittels dünner Nadeln und sanfter Einstiche wieder behoben.

Was bringt Akupunktur in der Schwangerschaft?

Akupunktur soll in der Schwangerschaft besonders nützlich sein, um Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Ödemen (Wasseransammlungen), Schlafstörungen und Rückenschmerzen zu lindern.

Geburtsvorbereitende Akupunktur kann dir derweil dabei helfen, dich zu entspannen.  Die geburtsvorbereitende Akupunktur soll auch dafür sorgen, dass Geburten um bis zu zwei Stunden verkürzt werden.

Wie oft sollte man geburtsvorbereitende Akupunktur machen?

Ab der 36. Schwangerschaftswoche kann man sich zur Geburtsvorbereitung wöchentlich einer Akupunkturbehandlung unterziehen.

Falls du Beschwerden haben solltest, können vier bis zehn Sitzungen nötig sein, um eine Linderung zu erzielen. Jede Behandlung dauert etwa dreissig Minuten.

Wo werden Akupunkturnadeln bei Schwangeren gesetzt?

Während der Schwangerschaft werden sechs bis acht Nadeln an den Beinen und eine am kleinen Zeh gesetzt. Bei jeder Sitzung werden andere Punkte stimuliert.

Manche Akupunkteure sind der Meinung, dass es sogenannte verbotene Punkte gibt, welche während der Schwangerschaft nicht stimuliert werden dürfen, weil dies schädlich sein könnte. Solltest du dir deswegen Sorgen machen, sprichst du am besten mit deiner Gynäkologin oder deinem Arzt darüber.

Was bewirkt geburtsvorbereitende Akupunktur am kleinen Zeh?

Der Akupunkturpunkt am kleinen Zeh soll Wehen fördern und dabei helfen, das Baby zu drehen. Darum wird dieser Punkt häufig stimuliert, wenn das Baby in der Beckenendlage liegt oder die Geburt auf sich warten lässt.

 Zahlt die Krankenkasse Akupunktur in der Schwangerschaft? 

Einige Krankenkassen und Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten für eine Akupunktur in der Schwangerschaft. Bei Schwangeren ist die Akupunktur jedoch keine Pflichtleistung, darum solltest du dich zuerst bei deiner Krankenkasse informieren, ob die Kosten übernommen werden. Eine Sitzung kostet je nach Anbieter um die vierzig Franken.

Kann Akupunktur in der Schwangerschaft schaden?

Akupunktur während der Schwangerschaft ist sicher, jedoch kann eine Behandlung leichte Nebenwirkungen haben. Manchen Schwangeren wird schwindelig oder sie bekommen kurzfristige Kreislaufprobleme. Auch leichte Rötungen oder kleine blaue Flecken können auftreten, diese sind aber harmlos.

Einige Akupunkteure glauben daran, dass es Punkte gibt, welche man während der Schwangerschaft nicht stimulieren darf, weil dies schädlich sein könnte. Der Grossteil der Praktizierenden ist aber der Meinung, dass es diese Punkte nicht gibt. Falls du dir darüber sorgen machst, sprichst du am besten deine Hebamme oder deinen Arzt darauf an.

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