Freizeit > Feste

Mit Himmelslaternen Wünsche verschicken

Kaum ein Anblick verzaubert mehr als Himmelslaternen, die in der Dunkelheit langsam den Boden verlassen und dem Sternenhimmel entgegen steigen. An Silvester, zu Hochzeiten, Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten stellen sie eine wunderschöne Überraschung dar.

Verschicken Sie Ihre Wünsche mit Himmelslaternen.
Himmelslaternen sind in vielen Orten in der Schweiz erlaubt. Bild: Getty Images 

Wenn Silvester, eine Hochzeit, ein Geburtstag, der Valentinstag, eine Taufe oder andere besondere Anlässe anstehen, suchen Gäste oft fieberhaft nach einer originellen Überraschung für die Gastgeber. Himmelslaternen, auch Kong-Ming-Laternen oder Papier-Laternen genannt, sind eine zauberhafte Geschenkidee, die allen Beteiligten zeitlebens in Erinnerung bleibt. Denn die weissen, roten oder gelben Laternen, die in der Dunkelheit völlig lautlos hochsteigen, bieten ein eindrucksvolles Bild.

Die Laternen schweben nicht allein dem Himmel entgegen. Geflüsterte Wünsche begleiten sie. Die Wünsche lassen sich auch mit Filzschreibern direkt auf die Laternen schreiben. Wer mag, schickt seine Sorgen mit, die sich am Himmel hoffentlich in Nichts auflösen.

Ursprung der Himmelslaternen

Himmelslaternen haben ihren Ursprung in China, wo das Militär sie vor fast 2000 Jahren als Kommunikationsmittel benutzte. Angeblich soll der chinesische Militärführer Zhuge Liang sie erfunden und genutzt haben, um nach Hilfe zu rufen, als Feinde ihn und seine Armee umzingelten. Später wurden Himmelslaternen in Asien dafür genutzt, Familienangehörigen zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Thailänder lieben es, Himmelslaternen als Ausdruck ihres Dankes oder ihres Glücks bei Feierlichkeiten hochschweben zu lassen. In vielen asiatischen Ländern steigen sie heute zum Neujahrsfest in die Lüfte.

So funktionieren Himmelslaternen

Die in der Regel etwa einen Meter hohen Himmelslaternen bestehen aus Papier, das auf einem leichten Draht- oder Bambusgestell gespannt ist. Im unteren Bereich der Laternen ist brennbares Material wie Zip-Würfel, Grillanzünder, in Spiritus getränkte Watte oder ein Wachsring befestigt. Wird es angezündet, erstrahlen die Laternen in wunderschönem Licht und steigen nach dem Prinzip eines Heissluftballons. Die heisse Luft dehnt sich in den Laternen aus und wird leichter als die Aussenluft. Himmelslaternen können 500 Meter hoch steigen und innerhalb der acht bis zehn Minuten, die sie brennen, viele Kilometer davon treiben.

Verboten! Himmelslaternen sind nicht überall erlaubt

Zwar sind Himmelslaternen schön anzuschauen, doch ungefährlich sind sie nicht. Bei Wind können sie schon beim Start abtreiben, sich in Bäumen und Büschen verfangen und Brände entfachen. Auch bei einem Absturz durch eine defekte Ballonhülle besteht akute Brandgefahr. Darüber hinaus können herabsinkende Laternen Autofahrer irritieren und ablenken. 

Himmelslaternen sind in Genf, Zürich und Bern verboten

Trotzdem sind Himmelslaternen in der Schweiz – im Gegensatz zu Deutschland und Liechtenstein – erlaubt. Lediglich in wenigen Städten und Kantonen der Schweiz sind die Laternen verboten. So haben die Stadt Zürich und Bern ein Verbot für die Himmelslichter erlassen. Auch in den Kantonen Basel-Land, Wallis und Genf sind die Laternen verboten, weil sie schnell Feuer fangen können und somit eine Gefahr darstellen. Da in manchen anderen Gemeinden die Himmelslaternen bewilligungspflichtig sind, ist es sinnvoll, bei der Gemeinde nachzufragen, ob sie steigen dürfen.

Himmelslaternen starten am besten auf freiem Feld bei keinem oder leichtem Wind, weitab von Strassen, Tankstellen, Hochspannungsmasten und trockenen Wäldern.

Gefahr, Feuer und Brand: Sicherheit geht vor

Damit die Himmelslaterne allen in bester Erinnerung bleibt, gilt es, folgende Sicherheitsaspekte zu beachten:

  • Weg von Landesgrenzen und Flughäfen: Zu Landesgrenzen und Flugplätzen mindestens fünf Kilometer Luftlinie Abstand halten.
  • Einzeln starten: Himmelslaternen nacheinander in gebührendem Abstand voneinander starten.
  • Laternen nicht zusammenbinden: Mit zusammengebundenen Laternen ist die Gefahr, dass die Laternen in Brand geraten grösser.
  • Keine Holz- und Metallteile anhängen: Metall- oder Holzteile, die an Himmelslaternen gehängt werden, können glühend heiss werden bzw. anfangen zu brennen und darüber hinaus das Flugvermögen der Laternen beeinträchtigen.

Das kosten Himmelslaternen

Der Preis von Himmelslaternen ist abhängig von ihrer Qualität und ihrer Grösse. Im Schnitt kosten sie um die vier bis fünf Franken. Billigst-Angebote bieten oft nicht so viel Sicherheit wie die preisintensiveren Himmelslaternen. Wichtig ist, beim Kauf darauf zu achten, dass das Papier schwer entflammbar ist und das Produkt das CE-Zeichen besitzt.

Weiterführende Informationen zu Himmelslaternen

Neueste Artikel

Beliebte Artikel