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«Du stinkst!» Körperhygiene in der Pubertät ist wichtig

In der Pubertät verändert sich der Körper und Jugendliche setzen sich vermehrt damit auseinander. Bei der Körperhygiene nehmen es allerdings nicht alle gleich ernst. Dabei sollten Teenager gerade die Körperpflege nicht vernachlässigen.

Körperhygiene in der Pubertät sollte man nicht vernachlässigen
Jugendliche sollten sich in der Pubertät intensiver mit der Körperhygiene auseinandersetzen. Foto: andrej_k, iStock, Thinkstock

Haben Sie gewusst, dass der Körper etwa zwei Millionen Schweissdrüsen besitzt und die täglich abgesonderte Schweissmenge etwa 800 ml beträgt? In der Pubertät nimmt der Hormonhaushalt zu und die Schweissdrüsen werden vermehrt aktiv. Bei Mädchen beginnt dieser Prozess ab circa neun Jahren, bei Jungen ab etwa elf Jahren.

Körperhygiene in der Pubertät bei Jungen

«Du stinkst!» Diesen Satz hört niemand gerne. Während die Mädchen in der Pubertät eher zu viel unter der Dusche stehen, lassen es manche Jungs schleifen. Dabei sollten gerade diese bei der Körperhygiene einige Punkte beachten:

  • Weil die Schweissproduktion in der Pubertät auf Hochtouren läuft, sollten sich Jungs täglich waschen oder duschen. Am besten mit einer milden Seife oder einem milden Duschgel.
  • Mangelnde Hygiene am Penis kann zu Entzündungen im Genitalbereich führen. Deshalb sollten Jungs die Genitalien, also Penis und Hodensack, einmal am Tag waschen, am besten nur mit Wasser oder wenig Seife. Die Vorhaut müssen sie beim Waschgang ganz zurückziehen, sodass die Eichel frei liegt, denn nur so kann sie ganz gereinigt werden. Nach dem Waschen müssen sie diese einfach wieder nach vorne ziehen. Haben Jungen dabei Probleme oder Schmerzen, sollten sie einen Arzt aufsuchen.
  • Unterhosen und Socken sollten täglich gewechselt werden.

Frisch abgesonderter Schweiss riecht nicht, denn der Schweiss besteht zu 99% aus Wasser. Er riecht erst, wenn er durch Hautbakterien zersetzt wird. Deswegen ist die tägliche Körperpflege besonders wichtig.

Mit der richtigen Körperpflege durch die Tage

Während es einige Jungen mit dem Waschen zu léger nehmen, übertreiben es einige Mädchen. Das Bad wird stundenlang blockiert und die restlichen Familienmitglieder müssen sich in Geduld üben. Allerdings hat das Styling oft die grössere Priorität als das tägliche Duschen und Waschen. Dabei sollten sich Mädchen gerade während der Menstruation bei der Körperhygiene noch mehr Zeit nehmen:

  • Deo alleine hilft nicht. Regelmässiges  Waschen und Duschen gehört dazu. Aber Vorsicht: Häufige Verwendung von Seife, Duschgels oder Sprays kann zu Austrocknung und Entzündungen im sensiblen Intimbereich führen. Am besten verwenden Mädchen spezielle Waschlotionen.
  • Intimtücher für unterwegs sind hilfreich, um die Schamgegend zwischendurch ausreichend frisch zu machen.
  • Schon ein bis zwei Jahre vor der ersten Menstruation haben Mädchen einen weisslichen Ausfluss. Der so genannte Weissfluss ist etwas Normales und Mädchen müssen sich keine Sorgen machen. Slipeinlagen helfen, überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen.
  • Während der Menstruation können Mädchen Binden oder Tampons tragen. Medizinisch betrachtet macht es keinen Unterschied. Jedes Mädchen muss für sich selber herausfinden, wie es sich wohlfühlt. Regelmässiges wechseln gehört bei beidem dazu.

Kleine nervige Mitesser im Gesicht

80% der Jugendlichen leiden in der Pubertät mehr oder weniger stark unter Hautunreinheiten. Sollen Jugendliche die Pickel nun ausrücken oder nicht? Das Herumdrücken macht das Problem nicht besser. Beim Ausdrücken werden Öl und Bakterien verbreitet und es können hässliche Narben entstehen. Lieber das Gesicht regelmässig und gründlich reinigen, so kann die Haut von Schmutz, überschüssigem Fett, abgestorbenen Hautschuppen und Make-up befreit werden. Anschliessend noch eine Feuchtigkeitscreme auftragen, diese wirkt beruhigend und ausgleichend auf den Teint.

Jedoch kann es auf die Psyche schlagen und grössere Auswirkungen haben, als man denkt, wird man wegen seiner Pickel gehänselt oder ausgestossen. Wenn Jugendliche unter ihren Pickeln leiden, sollten sie besser zu einer Hautärztin gehen.

Autor: Evelyn Leemann im August 2016

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