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Joggen und Walken, bis der Alltagslärm verschwindet

Schweizweit laden über hundert Helsana-Trails auf ihren vielfältigen Rundstrecken zum Joggen, Walken oder Spazieren ein. Packen Sie Ihre Joggingschuhe aus – denn die Strecken sind für Anfänger sowie Fortgeschrittene geeignet und stehen das ganze Jahr hindurch kostenlos zur Verfügung.

Zwei Jogger betrachten eine Hinweistafel des Helsana-Trails
Die Hinweistafeln auf den Laufstrecken zeigen verschiedene Kräftigungs- und Dehnungsübungen und informieren über eine gesunde Trainingsbelastung. (Bild: zVg/Helsana)

Nach einer Weile joggen merkt man, wie der Energietank sich leert – die Beine sind träge, das Atmen fällt schwer und die Füsse kleben förmlich am Boden. Aber plötzlich sind die Symptome verschwunden und es läuft wieder wie geschmiert. Es fühlt sich an, als ob die Füsse über dem Boden schweben würden und die Beine einem ewig weitertragen könnten. Dieses plötzliche Hochgefühl während des Trainings nennt sich «Runner’s High», ein Endorphinschub, der typischerweise bei Dauerläufen erlebbar ist, aber auch bei intensiven Intervalltrainings.

Falls Sie noch nie ein «Runner’s High» hatten, werden Sie vielleicht bald eines erleben: Denn Helsana bietet seit 2003 schweizweit über 120 Trail-Standorte mit drei oder mehr Rundstrecken zwischen fünf und 25 Kilometer an. Die Trails führen über abwechslungsreiches Gelände und sind für ungeübte und fortgeschrittene Läufer geeignet. Man kann auf den Rundstrecken das ganze Jahr kostenlos joggen, walken oder die Trails für Spaziergänge nutzen. Wenn Orientierung nicht Ihre Stärke ist – keine Sorge, die Strecken sind alle durch Wegweiser gekennzeichnet.

Verletzungsrisiko minimieren dank Information

Das Herzstück der Helsana-Trails sind die Hinweistafeln, auf denen Übungen, Trainingshilfen und Grundlagen zur Technik abgebildet sind.  Die Tafeln sind in der Regel auf der kürzesten Strecke zu finden und auf der Starttafel der Trails aufgeführt. Die Hinweistafeln sollen Anregungen zu verschiedenen Kraft- oder Dehnübungen bieten, aber auch eine Kontrolle sein, damit die Bewegungsabläufe richtig durchgeführt werden. Denn ein Training ohne Verletzungen ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene die oberste Priorität.

Eine App als Lotse

Wie sehen diese Trails in der Praxis aus? Unsere Redaktorin Chantal Hebeisen wollte es wissen und hat eine der Rundstrecken ausgetestet. Ein Erfahrungsbericht.

Eine App hilft, den Start zum Rundkurs zu finden

Eine App hilft, den Start zum Rundkurs zu finden. (Bild: Chantal Hebeisen)

Ein grosses Risiko, mich auf dem Rundkurs zu verletzen, besteht bei meinem Vorhaben nicht. Denn weil ich nachher wieder ins Büro muss, werde ich den Trail gehen statt rennen. Ich laufe wohl eher Gefahr, dass ich dabei klamme Finger bekomme. Ein Blick durch das Bürofenster zeigt warum: Draussen fallen dicke Schneeflocken vom Himmel.

Eine gute Orientierungshilfe, wo sich der nächste Rundkurs befindet, bietet mir die App «Helsana Trails». Sie ist kostenlos für iPhone und Android verfügbar. Ich klicke auf den Button Trails und erfahre so, dass sich die nächste Strecke auf dem Zürichberg beim Zoo Zürich befindet. Kurz noch in die Trekkingschuhe schlüpfen, die dicke Winterjacke und Handschuhe anziehen – und los geht’s.

Unten rauscht und donnert es, ...

Ausgangspunkt für den Helsana Trail-Test: Die Haltestelle Opernhaus in Zürich
Ausgangspunkt für den Helsana-Trails-Test: Die Haltestelle Opernhaus in Zürich. (Bild: Chantal Hebeisen)

Als ich wenig später an der Haltestelle Opernhaus aufs Tram warte, hat der Niederschlag von dicken Flocken zu Schneeregen gewechselt – und das Ende April. Die Wetter-App auf dem Handy meldet, dass die Temperatur 3 Grad beträgt. Es hilft alles nichts, ich habe mir für heute vorgenommen, einen Trail zu absolvieren, das ziehe ich auch durch, denke ich und steige in das Tram. An der Haltestelle ETH muss ich umsteigen. Während ich auf das nächste Tram warte, donnern an der stark befahrenen Rämistrasse Lastwagen hinter der Haltestelle durch und die Autos rauschen auf dem nassen Asphalt vorüber.

«Nächster Halt Zoo», sagt die Durchsagestimme im Tram. Beim Aussteigen ganz ein anderes Bild als an der letzten Umsteigestation: Mütter warten mit ihren in Plastikplanen eingepackten Kinderwägen, bis sie ins warme Tram einsteigen können. Ich starte die Helsana-App, die mich zum Ausgangspunkt des Rundkurses führt.

Eine Tafel informiert, dass es auf dem Zürichberg vier verschiedene Strecken gibt: Eine über 2.5 Kilometer, eine mit rund drei Kilometern, die dritte führt über 6.3 Kilometer und 154 Höhenmeter und die vierte schlägt mit knapp zehn Kilometern und stolzen 211 Höhenmetern zu Buche. Ich entscheide mich für die kürzeste Strecke, da an diesem Nachmittag noch Aufgaben im Büro erledigt werden sollen. Ich tippe auf der App die Strecke an und wähle dann den Knopf «Trail laufen» an. Von nun an wird die App nicht nur den gewählten Kurs verfolgen, sondern auch das Marschtempo und die Laufzeit messen und daraus dann am Ende einen ungefähren Kalorienverbrauch errechnen.

... oben pfeift und grummelt es

Unterwegs auf dem Helsana-Trail
Garstiges Wetter mit eigenem Charme: Der Einstieg zum Helsana-Trail auf dem Zürichberg. (Bild: Chantal Hebeisen)

Jetzt, da der formelle Teil erledigt ist, löse ich den Blick von ihrem Smartphone und stecke es mit einer entschlossenen Geste in die Jackentasche. Soll es da ruhig messen, was ich so treibe, ich marschiere los und geniesse bewusst diese kleine Auszeit im Wald. Der Weg führt als erstes direkt oberhalb der letzten Gehege des Zoos vorbei. Im leichten Nebel und durch die dichte Bewaldung kann man von hier aus zwar keine Tiere beobachten, doch der Ruf eines Pfaus und das entfernte Grummeln eines Löwen erinnern einen dennoch daran, wo man sich befindet. Der Lärm der Stadt ist hier nur noch als entferntes Grundrauschen wahrnehmbar.

Ein Jogger grüsst kurz im Vorbeirennen – es wird nicht das letzte Mal sein, dass er meinen Weg kreuzt. Links vom Weg trillert eine Amsel ein und pickt auf dem schneebedeckten Boden nach etwas. Der Weg steigt leicht an und führt vorbei am Denkmal zur Erinnerung an die Schlachten bei Zürich. Eine Kreuzung weiter befinden sind ein paar Tische und Bänke um eine kleine Feuerstelle angeordnet. Als ich meinen Blick wieder nach vorne wende, kommt mir der Jogger wieder entgegen, diesmal nickt er, leicht ausser Atem, nur mit dem Kopf.

Der Trail bessert die Tagesbilanz auf

Ein wunderbarer Ausblick über Zürich

Das Fitness-Engagement wird belohnt: Ein wunderbarer Ausblick über Zürich. (Bild: Chantal Hebeisen)

Eine Kurve weiter und eine kurze, abfallende Strasse später lichtet sich der Wald und gibt den Blick frei über die Stadt und den See. Wie schön Zürich doch selbst bei diesem trüb-nassen Wetter ist. Die Zoogehege schon fast wieder im Blick, joggt der Mann, diesmal mit gerötetem Gesicht, ein drittes Mal an mir vorbei. «Auf Wiedersehen», sage ich, und verlasse kurz darauf die Trailroute.

Auf dem Weg zurück zur Tramhaltestelle Zoo sehe ich schon von weitem, dass ein Tram in der Schlaufe der Endhaltestelle steht. Ich könnte jetzt einen kurzen Sprint hinlegen, doch für ein ‹Runners High› wird es wohl kaum reichen. Doch der zügige Spaziergang durch den Wald hat immerhin gereicht, um den Kopf frei zu bekommen – und etwas für die Fitness zu tun, wie ein Blick auf die App verrät: Mit dem Weg von der Endhaltestelle zum Rundkurs und zurück habe ich 3,6 Kilometer in 29 Minuten zurückgelegt und 270 Kilokalorien verbraucht. Zusammen mit dem Morgenspaziergang sind es insgesamt 6.3 Kilometer – eine gute Tagesbilanz für einen Tag im Büro.

Prävention ist Ziel

Der Krankenkasse Helsana ist denn auch die Gesundheit ihrer Versicherten ein wichtiger Aspekt. Sie setzt deshalb auf vorbeugende Massnahmen: «Wir setzen uns für präventive Engagements ein, für den Einzelnen und dessen sportliche Betätigung», sagt Dragana Glavic, Mediensprecherin bei der Helsana. Man wolle die Kunden in ihrer Gesundheit unterstützen und sie motivieren, sich ausreichend zu bewegen, so die Helsana-Mitarbeiterin. Durch solche Engagements wie die Finanzierung und Unterhaltung der Trails oder der Beiträge an anerkannte Fitnesscenter will Helsana nachhaltig die Gesundheit ihrer Kunden fördern.

Damit die Wege für Läuferinnen und Läufer gut aufbereitet sind, arbeitet der Versicherer mit den beiden Partnern Ryffel Running und Swiss Athletics zusammen. Schweizweit gibt es rund 120 Helsana-Trails mit 360 Laufstrecken. Ein Ausbau der Trailstandorte ist momentan nicht geplant, da die bestehenden Laufstrecken die ganze Schweiz laut Helsana optimal abdecken. Ein spezifisches Angebot für Kinder gibt auf den Rundkursen nicht, die Strecken sind aber so konzipiert, dass sie von der ganzen Familie genutzt werden können. Denn die verschiedenen Distanzen erlauben es, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und die Trainingsintensität altersgerecht anzupassen.

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