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Von Sinnen: Mit diesen Spielideen kommen Frühlingsgefühle auf

Man kann ihn riechen, spüren und sehen. Der Frühling ist wieder da! Die Natur erwacht – und damit auch unsere Sinne. Lassen Sie Frühlingsgefühle aufkommen: Mit diesen Spielideen erleben Ihre Kinder die neue Jahreszeit mit allen Sinnen. 

Drei Kinder laufen Hand in Hand im Frühling durch den Wald.
Man riecht, sieht, spürt und hört ihn: Der Frühling ist da und macht Lust aufs Spielen im Freien. Bild: GettyImages Plus, skynesher

Die ersten Blumen spriessen, Sträucher blühen, die Vögel zwitschern in den Bäumen und die Sonne hat mit jedem Tag mehr Kraft. Der Frühling ist da und weckt die Natur aus dem Winterschlaf. Zeit, auch unsere Sinne wieder zu beleben!

Der Frühling bietet unzählige Möglichkeiten zum Entdecken, Forschen, Erleben – und zum Spielen! Und zwar mit allen Sinnen. Andreas Rimle, Spielpädagoge und Initiator von Spielschweiz.ch, verrät Ihnen hier die besten Spielideen, um den Frühling nicht nur zu sehen und zu spüren, sondern auch zu hören, riechen und schmecken. Viel Spass beim Ausprobieren!

Mit allen Sinnen den Frühling erleben: Fünf Spielideen

👁️ Sehen: Frühlings-Memory

So geht’s: Der Spielleiter sammelt in der unmittelbaren Umgebung sechs bis zwölf Naturgegenstände, die am Spielort häufig zu finden sind. Das können Steine, Blätter, Blumen, Früchte oder auch Rinde sein. Diese werden auf einem Tuch ausgebreitet und mit einem zweiten Tuch zugedeckt.
Der Spielleiter hebt das Tuch ab. Die Kinder dürfen sich 30 Sekunden diese Dinge ansehen. Sie werden darauf hingewiesen, möglichst alles im Gedächtnis zu behalten, was sie sehen. Dann haben sie fünf Minuten Zeit, in der näheren Umgebung nach den gleichen Gegenständen zu suchen. Ist die Zeit um, werden sie zurückgerufen und versammeln sich um das Tuch.

Der Leiter zieht nun jeden Gegenstand einzeln unter dem Tuch hervor. Wer hat etwas Gleiches gefunden? Was ist es? Wer weiss etwas darüber?

Das Spiel können Sie auch in anderen Varianten spielen: Im Team – je zwei Kinder suchen gemeinsam. Oder im Miniformat als richtiges Memory: Von jedem Gegenstand werden zwei Expemplare unter undurchsichtigen Joghurtbechern oder ähnlichem versteckt. Dann wird nach den Memoryregeln gespielt.

👂 Hören: Horch! Antennen ausfahren

So geht’s: Jedes Kind ist ein Höraufnahmegerät. Ja, ein Aufnahmegerät, das im Kopf einen Speicher für Geräusche hat. Die beiden Ohren sind die Antennen; die zehn Finger an der Hand das Zählwerk. Die Aufnahmgeräte stellen auf Betrieb: Die Kinder ballen die Hände zu Fäusten und stellen damit das Zählwerk auf «Null». Ihre Mission: Geräusche aufnehmen. Die Kinder schliessen die Augen und spreizen für jedes neue Geräusch einen Finger ab. Wer zehn verschiedene Geräusche wahrgenommen hat, darf die Augen wieder öffnen, weiterhören und warten, bis alle ihre zehn Geräusche gesammelt haben.

Was habt ihr gehört? Sprecht darüber. Jedes Kind nennt ein auffälliges, besonderes Geräusch, das es gehört hat. Aus welcher Richtung kam es? Was war es wohl?

Das Spiel können Sie auch in anderen Varianten spielen: Reduzieren Sie das Zählwerk – die Kinder sammeln nur fünf Geräusche. Oder: Sammeln Sie Geräusche und machen Sie sie nach.

👋 Tasten: Baumbegegnung

So geht’s: Eine Person verbindet dem Partner die Augen und führt ihn zu einem Baum, der etwa 20 bis 30 Meter vom Ausgangspunkt zu sehen ist. Mit verbundenen Augen wird der Baum «kennengelernt» und erfühlt. Hat das Kind den Baum gründlich erforscht, wird es zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Nun muss der Spieler den Baum ohne Augenbinde wieder finden. Gelingt ihm das? Zum Abschluss berichten die Kinder von den Besonderheiten «ihres Baumes» und woran sie ihn wiedererkannt haben.

Das Spiel können Sie auch in anderen Varianten spielen: Wählen Sie einen anderen Rückweg oder täuschen Sie Hindernisse vor.

👃 Riechen: Geruchsmemory

So geht’s: In jeweils zwei Filmdöschen oder Joghurtbecher werden Funde aus der Natur gesteckt. Besonders gut eignen sich Kräuter, Bärlauchblätter, aber auch Blumen und Gräser oder Erde. Anschließend werden die Becher verschlossen und wild durcheinander aufgestellt. Durch Riechen müssen nun die Dosen mit dem gleichem Inhalt gefunden werden. Ein tolles Spiel für alle mit einer feinen Nase!

Ein Tipp vom Spielexperten: Nummerieren Sie die Dosen – dann ist es einfacher, das Spiel aufzulösen.

👄 Schmecken: Blindes Picknick

So geht’s: Bereiten Sie ein Picknick mit verschiedenen Esswaren vor. Im besten Fall finden Sie sogar schon Früchte und Gemüse, das grad Saison hat. Ideal ist, wenn Sie jedes Nahrungsmittel in kleine Stücke schneiden und mit Zahnstochern versehen in kleinen Schüssel aufbewahren. Die Schüsseln stehen danach alle in einer Reihe. Der Spielleiter gibt die Schüsselchen nacheinander herum. Blind essen die Kinder die verschiedenen Nahrungsmittel und notieren danach kurz auf einem Zettel, was sie denken, gegessen zu haben.

Haben Sie alles richtig erraten? Lassen Sie sich überraschen, wie vieles ganz ander schmeckt, wenn man es nicht sieht.

Katrin Preisshofen

Sie suchen noch mehr Spielideen? Bei Spielschweiz.ch werden Sie fündig. Auf der Website finden Sie unzählige Ideen. Lassen Sie sich inspirieren. Mit der Seite möchte der Spielpädagoge Andreas Rimle möglichst viele Leute zum Spielen animieren. Denn Spielen heisst: Sich freuen, bewegen, zusammen sein, lernen, geniessen, sich fordern, sich gesund entwickeln, gesund bleiben. Ganz viele gute Gründe also, um mehr zu spielen! 

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