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Bereit für die Geburt? Tipps & Tricks für alle, die bald Eltern werden

Promo - Die Geburt des eigenen Kindes ist eine aufregende Situation, wirft aber auch viele Fragen auf. Ganz nach dem Motto «Wissen ist Macht» stellen wir Ihnen die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen. Damit Sie sich und Ihren Körper auf den grossen Tag vorbereiten und entspannt bleiben können.

Junger Mann und schwangere Frau halten Händchen
Bald beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Die Möglichkeiten, sich auf eine Geburt vorzubereiten, sind für Frau und Mann vielfältig. Bild: GettyImages Plus, AleksandarNakic

Vielleicht haben Sie den Spruch auch schon gehört: Eine Schwangerschaft ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die Geburt ist also sozusagen der Zieleinlauf nach neun Monaten Dauerlauf. Wie bei einem Marathon braucht es einiges an körperlicher und mentaler Vorbereitung, damit man die Ziellinie erfolgreich überquert. Doch genug mit den Vergleichen: Wie bereitet man sich auf einen solch grossen Moment wie eine Geburt am besten vor? Wir haben unsere Expertin, Hebamme Nicole Widmer, gefragt. 

Die wichtigsten Fragen: Wo und wie?

Um überhaupt mit der Vorbereitung starten zu können, müssen Sie sich damit auseinandersetzen, wo und wie Sie gebären wollen. Das ist gar nicht mal so einfach. Denn es gibt viel mehr Möglichkeiten, als man im ersten Moment meint.

? Der Geburtsort: Es gibt viele Möglichkeiten, wo und mit wem Sie Ihr Kind zur Welt bringen. Beispielsweise im Spital, wo Sie mit oder ohne Unterstützung einer Belegärztin, eines Belegarztes oder einer Beleghebamme gebären können. Oder Sie entscheiden sich für eine Geburt zu Hause oder in einem Geburtshaus. Informieren Sie sich genau über die verschiedenen Möglichkeiten, rät Nicole Widmer: Spitäler und Geburtshäuser bieten Infoabende oder Besuchsmöglichkeiten an. Falls Sie eine Hausgeburt in Betracht ziehen, sprechen Sie Ihre Hebamme und Ihre Frauenärztin darauf an. Egal, wofür Sie sich entscheiden: «Wichtig ist, dass Sie sich an diesem Ort wohl und geborgen und vor allem gut betreut fühlen.»

? Die Möglichkeiten: Ob im Spital oder zu Hause, eine Geburt findet selten in Rückenlage im Bett statt, wie es oft gezeigt wird. Informieren Sie sich am Geburtsort Ihrer Wahl über die Möglichkeiten: Die meisten Geburtsabteilungen bieten Zimmer mit Gebärstuhl, Gebärhocker, Sitzball oder auch Seilen und Schaukeln an. Auch eine Wassergeburt ist vielerorts möglich – übrigens auch bei einer Hausgeburt. Ebenfalls möglich ist die Geburt via Kaiserschnitt. In diesem Fall ist die Frauenärztin oder der Frauenarzt die richtige Ansprechperson.

Allzeit bereit!

Kliniktasche packen nicht vergessen! Zur Geburtsvorbereitung gehört auch die fertig gepackte Tasche für die Zeit im Spital oder Geburtshaus. Zur Sicherheit sollten Sie die Tasche ab etwa der 32. Woche bereit haben. Man weiss ja nie...

Das müssen Sie packen: Zum Artikel.

Ist ein Geburtsvorbereitungskurs wirklich nötig?

Nachdem das «wo» geklärt ist, wollen werdende Mamas (und Papas) vor allem eines wissen: Was kommt da eigentlich auf sie zu? Wie muss man reagieren, wenn die Wehen kommen oder die Fruchtblase platzt? Antworten auf diese Fragen gibt es unter anderem in Geburtsvorbereitungskursen im Spital Ihrer Wahl. Im Kurs lernt man zudem meist schon die Hebamme genauer kennen, die einem später betreut. Dies trägt zum Wohlbefinden bei, wenn es dann soweit ist.

Wenn Sie sich gegen einen Geburtsvorbereitungskurs entscheiden, sollten Sie sich anderweitig informieren, rät unsere Expertin. Und zwar umfassend. Lesen Sie, schauen Sie Dokumentationen, stellen Sie Ihre Fragen Ihrer Ärztin oder Hebamme. Denn: «Wissen ist Macht! Und es gibt einiges, was Sie vor einer Geburt wissen sollten.» Vom Ablauf im Gebärsaal, darüber wie Sie den Prozess beeinflussen können bis zum Notfall: Je mehr Sie wissen, umso selbstständiger und sicherer werden Sie sein. 

Geburtsvorbereitung: Das kann Mann tun

Die Ankunft des Babys geht nicht nur die Mama etwas an. Klar, gebären muss die Frau. Aber auch der Mann kann aktiv mithelfen: Im Gebärsaal, indem er seiner Partnerin beiseitesteht und sie unterstützt oder ihre Wünsche gegenüber dem Personal kommuniziert. Aber auch im Vorfeld: Auch der Mann sollte sich über den Ablauf einer Geburt informieren. Nicht, dass der grosse Moment noch zum grossen Albtraum wird. Besuchen Sie doch gemeinsam einen Geburtsvorbereitungskurs, lesen Sie zusammen ein Buch und sprechen Sie über Ihre Vorstellungen und Ängste rund ums Elternsein. Solche Momente verbinden und schweissen zusammen. 

Mentale Vorbereitung: Entspannt(er) gebären

Macht Sie der Gedanke an die Geburt nervös? Keine Sorge, das ist ganz normal und geht vielen Frauen so. Schliesslich kommt so viel Unbekanntes auf einem zu. Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft: Visualisieren Sie Ihre Geburt und wie Sie sich dabei fühlen wollen. Diese positive Konditionierung funktioniert tatsächlich und hilft, zu entspannen. 

Wie man sich selber «umprogrammiert», lernen Sie zum Beispiel in HypnoBirthing-Kursen. Weniger Ängste, mehr Entspannung, lautet das Credo des Selbsthypnose-Konzepts. Das wiederum führt zu einer sanften Geburt für Frau und Kind. In den Kursen setzen sich Eltern neben den Phasen und Vorstellungen der Geburt intensiv mit der Rolle von Ängsten auseinander. Ziel ist es, ein möglichst angenehmes Geburtsumfeld zu schaffen. Dazu gehört unter anderem die starke Einbindung des Partners als Vertrauensperson. Mehr zum Konzept und zu den Kursangeboten lesen Sie hier

Gezieltes Entspannen und Loslassen können Sie auch selbst trainieren: Geeignete Meditations- und Atemübungen für die Geburtsvorbereitung finden Sie in Büchern, im Internet, aber auch auf Youtube oder Spotify. 

Wochenbett: Richtig planen, mehr entspannen

Als hätte man nicht schon genug zu tun mit der Planung und Vorbereitung der Geburt... Es lohnt sich aber, gewisse Vorbereitungen für die Zeit im Wochenbett zu treffen. So haben Sie mehr Zeit, sich auf das Baby zu konzentrieren und sich zu erholen. Hebamme Nicole Widmer empfiehlt unter anderem, Essen vorzukochen und einzufrieren. Weitere Tipps für ein entspanntes Wochenbett und eine schöne Kennenlernzeit finden Sie hier. 

Körperliche Vorbereitung: Bereit für die Geburt

Nicht nur mentales Training kann die Geburt erleichtern. Sie können auch Ihren Körper gezielt auf den grossen Moment vorbereiten.

1 Halten Sie sich fit: Genügend Bewegung während der Schwangerschaft hilft. Denn die Geburt verlangt dem Körper einiges ab und ein fitter, gesunder Körper steckt das eher weg als ein untrainierter. Finden Sie heraus, was Ihrem Körper guttut: Besonders geeignet ist zum Beispiel Schwangerschaftsyoga. Damit können Sie sich sanft auf die Geburt und die verschiedenen Geburtspositionen vorbereiten. 

2 Beckenboden an- und entspannen lernen: Es lohnt sich, wenn Sie Beckenbodenübungen schon jetzt in Ihr Sportprogramm einbauen. Wenn Sie Ihren Beckenboden bewusst spüren und aktivieren können, hilft Ihnen das bei der Geburt und natürlich später auch bei der Rückbildung. Sie können die Beckenbodenmuskulatur bewusst trainieren. Wie Sie Ihren Beckenboden aktivieren und trainieren, erklären wir hier. Auch bewusstes Dehnen und Verweilen in Geburtspositionen (in der Hocke, auf allen Vieren, abgestützt auf einem Stuhl) vermittelt körperliche Erfahrungen und schafft so Sicherheit. Versuchen Sie es!

3 Das Gewebe vorbereiten: Zur körperlichen Vorbereitung gehört auch die Damm-Massage. Bei der Geburt wird der Damm extrem gedehnt, schliesslich muss das Baby hier durch. Regelmässige Massagen helfen, das Gewebe zu lockern und verringern so das Risiko für einen Dammriss oder Dammschnitt. Wie Sie selber eine Damm-Massage durchführen, lesen Sie hier. 

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