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Mit Kindern im Garten arbeiten

Eine alte Hose, festes Schuhwerk und das richtige Werkzeug: viel mehr braucht es nicht, um aus Kindern kleine Gärtner zu machen. So ausgerüstet können sie Mutter und Vater tatkräftig im Garten beim Blumen giessen und Unkraut zupfen unterstützen oder selbst ein kleines Beet anlegen und pflegen.

Kindern macht die Gartenarbeit meist viel Spass und mit einem kleinen eigenen Beet lernen sie dazu noch viel über Verantwortung.
Ein eigenes Beet schult besonders das Verantwortungsgefühl der Kinder. Foto: iStock, Dejan Ristovski, Thinkstock

Die meisten Kinder helfen gerne im Garten. Vor allem, wenn sie dabei die gleichen Werkzeuge wie die Eltern benutzen dürfen. Kleine Gärtner sollten darum nicht nur einfach eine Plastikschaufel, sondern richtiges Werkzeug in die Hand bekommen. Nur so können sie den Umgang damit lernen.

Mehr Bio geht nicht

Ein eigener Garten trägt zur gesunden Ernährung der Kleinen bei. Die Samen werden selbst gepflanzt und können nur mit Wasser und natürlichem Dünger liebevoll aufgezogen werden. Mehr Bio geht nun wirklich nicht. Kinder lernen so nicht nur, wie Bio-Gemüse und Co. entstehen und wachsen. Sie erfahren auch, dass selbst gezogene Pflanzen im Vergleich zu denen aus dem Supermarkt besser schmecken. Ausserdem sind die kleinen Gärtner stolz darauf, dass sie Blumen und Gemüse selbst mit gezogen haben und geniessen dadurch das gesunde Essen viel mehr.

Bereits ab 2-3 Jahren können Kinder im Garten helfen und dadurch viel über Tiere und Pflanzen lernen.
Bereits die ganz kleinen Gärtner können schon mit richtigem Werkzeug drauf losbuddeln. Foto: ©iStockphoto.com/Simon Ingate

Bereits ab einem Alter von ungefähr zwei bis drei Jahren können Eltern ihren Nachwuchs an die Gartenarbeit heranführen. Die Kleinen können dann schon zusammen mit Mutter oder Vater die Blumen giessen, Samen in die Erde setzen und beim Unkraut zupfen helfen. Man darf ihnen auch eine kleine Hacke in die Hand geben und sie unter Aufsicht den Boden zum Einpflanzen auflockern lassen. Durch das Buddeln, Rupfen und Giessen im Garten sind die Kinder immer in Bewegung, und das an frischer Luft. Das ist gesund und hält sie fit.

Allerdings sollte man darauf achten, dass für die Kleinen nicht der ganze Tag nur aus Gartenarbeit besteht. Sie erkunden zwischendrin gern mal die grüne Umgebung auf eigene Faust. Dort gibt es Unmengen an Büschen und Sträuchern zu erforschen, unbekannte Tiere zu entdecken und tolle Verstecke auszukundschaften. Sie können herrlich im Dreck nach Regenwürmern buddeln oder Schnecken und Käfern beim herumkrabbeln beobachten.

Im kindgerechten Garten haben giftige Pflanzen nichts zu suchen.

Mit dem eigenen Beet lernen Kinder viel über Verantwortung.

Kommen die Gartenzwerge ins Schulalter, werden ihnen Hilfsarbeiten oft zu langweilig. Dann ist es Zeit, dass sie ihr eigenes, kleines Beet bekommen. Was sie anpflanzen möchten, dürfen sie selbst entscheiden. Das Beet benötigt nicht viel Platz. Hauptsache ist, dass die kleinen Gärtner für dieses Beet selbst sorgen. Sie müssen regelmässig Giessen, Düngen und Unkraut zupfen, bis endlich geerntet werden kann.

Auch wenn es mal keinen Spass macht

Stetig für die Pflanzen zu sorgen und geduldig zu warten bis Blumen und Gemüse fertig gereift sind, fällt Kindern nicht immer leicht. Helfen kann es, nur Pflanzen zu nehmen, die relativ schnell wachsen. So können sie gut schnelle Veränderungen beobachten, und es stellen sich Erfolgserlebnisse ein.

Kinder müssen einige Wochen warten, bis sie endlich ernten können. Auch wenn die jungen Gärtner, mal keine Lust haben, Unkraut zu zupfen oder zu giessen sollten Eltern das nicht für sie übernehmen. Besser ist es, die Kinder zum Durchhalten zu motivieren. Schliesslich sollen sie lernen, was es bedeutet, die Verantwortung für die Pflanzen zu tragen. Nur so können sie später stolz sagen: «Das hab ich ganze alleine geschafft». Und im nächsten Jahr wird es schon viel leichter gehen.

Weitere Artikel zu diesem Thema: «Die richtigen Garten-Pflanzen für Kinder»

Buch-Tipps

Jane Bull, «Gärtnern für Kids», Dorling Kindersley Verlag, März 2003
Catherine Woram & Martyn Cox, «Gartenzwerg & Gänseblümchen: Das Gartenbuch für kleine Gärtner», Callwey Verlag, September 2008

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