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Berufstätigkeit, Haushalt, Kinder - viele Frauen haben so einiges um die Ohren, die Zeit ist knapp und der Sport bleibt oft auf der Strecke. Doch es gibt eine Lösung: Auch im Alltag können Sie nebenbei die Fitness trainieren.
Es gibt gute Gründe, im Alltag die Treppen statt den Lift zu benutzen. Foto: iStock, Thinkstock
«Die paar Stufen, die es täglich zu nehmen gilt, sind die Anstrengung doch sowieso nicht wert.» Eine gute Ausrede, um erst gar nicht die beschwerlichen Stufen in Angriff zu nehmen, und stattdessen die Bequemlichkeit des Aufzuges vorzuziehen.
Doch wer so denkt, irrt. Jede Art von Bewegung ist positiv. Sämtliche Treppen, in einer Woche gerechnet, ergeben bereits eine stattliche Menge: Das Treppenhaus im Parkhaus, der tägliche Gang in den dritten Stock zum Büro, die Treppen am Bahnhof.
Dass dieser Tipp keine Binsenweisheit ist, beweist eine Genfer Studie. Die Mitarbeiter einer Universität, bis dato eher bewegungsscheue oder unsportliche Zeitgengenossen, sollten anstatt den Lift zu betätigen, selbst aktiv werden: Zwölf Wochen lang stand striktes Treppensteigen auf dem Programm. Nach dieser Zeitspanne erhöhte sich die Sauerstoffaufnahme der aerobischen Leistungsfähigkeit um durchschnittlich 8,6 Prozent. Als weitere positive Faktoren schrumpfte der Hüftumfang um 1,8 Prozent, das Gewicht um 0,7 Prozent sowie die Fettmasse um 1,7. Gründe genug für den Aufstieg per pedes.
Zweifelsohne ist das Auto die bequemste Art der Fortbewegung. Aber wer bei jeder noch so kleinen Distanz diesen Weg wählt, wird weder etwas für seine Figur, die Fitness oder geschweige für die Gesundheit tun. Bereits der feste Vorsatz, das Auto nur noch bei längeren Strecken aus der Garage zu holen, legt den Grundstein für eine sportliche Zukunft.
Als erster Vorteil ist ganz klar, die tägliche Bewegung nimmt zu. Ausserdem erhöhen sich der Grundumsatz und die Energieverbrennung des Körpers. Überflüssige Kalorien werden abtrainiert und wachsen erst gar nicht an. Als zusätzlicher Pluspunkt gilt: Bewegung gehört alsbald zum Alltag, der tägliche Schwung auf den Drahtesel oder der Gang zum Büro wird zur Routine. Man muss sich nicht mehr überwinden, aufraffen und den inneren Schweinehund überwinden - Bewegung wird normal. So normal wie das tägliche Zähneputzen. So steigt kontinuierlich die Kondition, und wer nicht mehr bei der kleinsten Anstrengung ins Schwitzen gerät, hat auch am Wochenende eher Lust sich zu bewegen - bei einer Bergtour, einer Velotour mit Freunden oder einfach bei einem ausgedehnten Spaziergang durch den Wald.
Morgenstund hat Gold im Mund – dieser weise Satz gilt auch für die körperliche Betätigung. Ein paar Übungen am Morgen bringen den Kreislauf auf Trab, liefern Energie und stimmen auf einen gesunden aktiven Tag ein. Bestens geeignet sind Übungen, die möglichst viele Muskeln aktivieren und nebenbei auch noch Spass machen. Wie wäre es mit Situps, Liegestützen oder Kniebeugen? Als zusätzlicher Verstärker kann ein Theraband eingesetzt werden.
Text: Natascha Mahle