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Zyklus im Griff! So führen Sie einen Fruchtbarkeitskalender

Sie wollen wissen, wann Ihr Eisprung stattfindet? Beobachten Sie Ihren Zyklus! Mit einem Fruchtbarkeitskalender haben Sie den Überblick. Ein solcher Eisprungkalender hilft nicht nur allen, die schwanger werden wollen, sondern jeder Frau, die genauer wissen will, was die Hormone mit ihrem Körper machen. So funktioniert's.

Mit dem Fruchtbarkeitskalender lassen sich die fruchtbaren Tage berechnen.
Um einen möglichst genauen Fruchtbarkeitskalender zu erstellen, sollten Sie Ihre Zyklusdaten festhalten. Foto: ViDi Studio, iStock, Getty Images Plus

Kleine Warnung vorweg: Ein Fruchtbarkeitskalender ist keine Verhütungsmethode! Vielmehr hilft Ihnen ein solcher Kalender und die Berechnung der fruchtbaren Tage, Ihren Zyklus besser kennen zu lernen und mehr auf Ihre körperlichen Symptome zu hören. Für Frauen mit einem regelmässigen Zyklus ist die Handhabung und Berechnung natürlich einfacher. Bevor Sie einen eigenen Fruchtbarkeitskalender startem, sollten Sie aber das ein oder andere über den weiblichen Zyklus wissen. Alles Wichtige dazu finden Sie weiter unten in unserem Artikel. 

Für wen sich der Fruchtbarkeitskalender eignet

Der Fruchtbarkeitskalender ist ein praktisches Hilfsmittel für Frauen, die gerne schwanger werden möchten, aber auch für Frauen, die ihren Körper und Zyklus besser verstehen wollen. Mit seiner Hilfe lassen sich die fruchtbaren Tage berechnen, was der Erfüllung eines Kinderwunsches dienlich ist. Als Verhütungsmethode kommt diese Methode höchstens für Frauen mit einem sehr regelmässigen Zyklus infrage.

Einen Fruchtbarkeitskalender können Sie analog, also mit einem Notizbuch führen oder auf dem Handy. Es gibt auch verschiedene Apps, die helfen, den Zyklus zu tracken. Sie sollten mit dem Beobachten Ihres Zyklus am besten am ersten Tag der Periode beginnen.

Eisprungrechner: So genau ist der Onlinerechner

Sie wollen nur Ihren Eisprung berechnen? Ein Eisprungrechner hilft Ihnen dabei. Sie müssen für die Berechnung im Onlinetool nur die wichtigsten Eckdaten eingeben. Um einen Onlinerechner nutzen zu können, müssen Sie Ihre durchschnittliche Zyklusdauer sowie den ersten Tag der letzten Periode kennen. Aber Achtung: Die meisten Rechner gehen davon aus, dass der Eisprung genau in der Mitte des Zyklus stattfindet. Das ist aber bei vielen Frauen nicht der Fall - Abweichungen von mehreren Tagen sind normal.

Berechnen Sie Ihre fruchtbaren Tage mit unserem Eisprungrechner: Jetzt berechnen.

So führen Sie einen Fruchtbarkeitskalender

Bereit, Ihren eigenen Fruchtbarkeitskalender zu starten? Dann warten Sie am besten den Tag der nächsten Monatsblutung ab. Der Menstruationszyklus beginnt immer mit dem ersten Tag der Periode und endet am letzten Tag vor der nächsten Blutung. Die Dauer des Zyklus ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Als normal werden Zeiträume zwischen 23 und 35 Tagen angesehen.

Der Menstruationszyklus wird in vier Phasen eingeteilt:

  • die Menstruationsphase
  • die Follikelphase
  • die Eisprungphase
  • die Lutealphase

Sensible Frauen erkennen mit der Zeit anhand bestimmter Symptome die einzelnen Phasen. Für die Beobachtung des Zyklus ist es wichtig, dass Sie verstehen, was in den einzelnen Phasen in Ihrem Körper passiert

Die vier Phasen: Darauf sollten Sie achten

1 Die Menstruationsphase setzt mit dem ersten Tag Ihrer Periode ein. Dies ist auch der Beginn Ihres Menstruationszyklus und wird als Tag 1 markiert. Es ist wichtig, dass Sie den genauen Zeitpunkt Ihrer letzten Periode sauber in den Kalender eintragen, damit Sie die Länge Ihrer nächsten Menstruation Monat für Monat ausrechnen und notieren können.

2 Die Follikelphase markiert den Übergang von der Menstruationsphase in die Phase, in der eine Eizelle in einem Eierstock hereinreift. Diese Phase geschieht vor dem Eisprung. Am Beginn der Follikelphase steht die Ablösung der Gebärmutterschleimhaut. In der gleichen Zeit reift in einem der Eierstöcke ein Ovarialfollikel mit einem Ei heran.Beobachten Sie hier die Veränderungen des Zervixschleims. Mit etwas Übung können Sie immer genauer sagen, wann Sie sich dem Eisprung nähern.

3 Der Eisprung (Ovulationsphase) markiert den Übergang von der zweiten Phase in die dritte. Die Gebärmutterschleimhaut wird durch das Hormon Östrogen auf die Einnistung des Eis vorbereitet. Im Zuge des Follikelsprungs, auch Eisprung genannt, wird eine Eizelle ausgestossen.

4 Die Lutealphase tritt ein, wenn der Eisprung bereits stattgefunden hat und das fruchtbare Zeitfenster der Frau vorüber ist. Jetzt kann die Frau nicht mehr schwanger werden und wird je nach Zykluslänge voraussichtlich in zehn bis 14 Tagen Ihre Blutung haben.

Wie Sie den Eisprung erkennen

Liegt die durchschnittliche Zyklusdauer einer Frau bei 28 Tagen, findet der Eisprung etwa in der Mitte dieser Zeitspanne statt. Wenn Sie über längere Zeit einen Fruchtbarkeitskalender führen, können Sie den Eisprung immer genauer eingrenzen. Manche Frauen erkennen den Tag des Eisprungs genau: Sie spüren dann beispielsweise den sogenannten Mittelschmerz oder haben sogar eine Ovulationsblutung.

Für den Weg in die Gebärmutter benötigt eine Eizelle rund drei Tage. Die Eizelle ist zwischen 12 und 24 Stunden nach dem Eisprung befruchtbar. Da männliche Spermien bis zu fünf Tagen im Körper der Frau überleben können, sind Frauen in den Tagen vor dem Eisprung besonders fruchtbar. Auch 48 Stunden nach dem Eisprung können Sie schwanger werden, danach ist die Chance jedoch zu gering.

Nach dem Eisprung bereitet sich die Gebärmutter auf die Einnistung eines befruchteten Eis vor. Die Gefässversorgung der Gebärmutterschleimhaut wird ausgebaut und es wird ein nährstoffreiches Sekret produziert. Gibt es kein befruchtetes Ei, kommt es zu einer Abstossung der Gebärmutterschleimhaut. Mit dem Einsetzen der Regelblutung beginnt ein neuer Menstruationszyklus.

Wichtige Anhaltspunkte, die bei der Beobachtung helfen

Wer die gesamten Vorgänge in seinem Körper beobachten will, kann die Kalendermethode nutzen, um die einzelnen Menstruationsphasen ungefähr bestimmen zu können. Wichtig für die Beobachtung sind unter anderem: Die Beschaffenheit des Zervixschleims, Stimmung und Energieniveau, allenfalls Veränderung der Haut, Sättigungs- und Hungergefühle. Hören Sie auf Ihren Körper und notieren Sie Ihre Beobachtungen. Im Laufe der Zeit bringt Ihnen das vielleicht erstaunliche Erkenntnisse!

Hier geht es zu unserem Eisprungrechner.

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