Freizeit > Hobbys

Gefahrlos baden und sicher schwimmen

Lustig spritzt das kühle Wasser! Kinder mit Flügeli kreischen fröhlich beim Baden und Schwimmen. Der Aufenthalt am und im Wasser ist aber nicht gefahrlos. Zum Glück können Eltern einiges für die Sicherheit ihrer Kinder im Wasser tun.

Sicherheit geht beim Baden vor.
Tauchen ist nur was für richtige Schwimmer. Foto: iStockphoto, Thinkstock

Die Gefahren am Wasser werden oft unterschätzt. In, am und auf dem Wasser ereignen sich in der Schweiz pro Jahr etwa 12 000 Unfälle. Dies entspricht einem Anteil von gut fünf Prozent aller Sportunfälle. Ein Drittel der Unfälle erleiden Kinder bis 16 Jahre, so die Beratungsstelle für Unfallgefahren (bfu). Besonders tragisch: Pro Jahr ertrinken in der Schweiz im Schnitt sechs Kinder unter 15 Jahren.

Wichtig: Beim Baden und Schwimmen auf Sicherheit achten

Kein Wunder, dass Fachleute immer wieder betonen, wie notwendig es ist, beim Baden und Schwimmen auf Sicherheit zu achten. Die bfu betont: «Lassen Sie kleine Kinder nie unbeaufsichtigt am oder im Wasser, auch mit Schwimmhilfen nicht.» Flügeli bieten beim Schwimmen keine absolute Sicherheit. Und wenn Sie selbst einmal entspannen wollen? Dann ist es wichtig, sich abzusprechen. Vielleicht kann jetzt Ihr Partner auf die Kinder achten?

So baden Kleinkinder gefahrlos

Längst gibt es für Babys Wassergewöhnungskurse, die in vielen öffentlichen Schwimmbädern angeboten werden. Hier können sich schon kleine Kinder mit Wasser vertraut machen. Bei besonders warmen Temperaturen sammeln sie wichtige Erfahrungen, wie sich Bewegungen im Wasser anfühlen.

Achtung: «Schon eine geringe Wassertiefe von einigen Zentimetern kann für ein Kleinkind gefährlich sein», warnt die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG). «Geraten kleine Kinder - aus welchem Grund auch immer - mit dem Kopf unter Wasser und sind sie das nicht gewohnt, so werden sie nicht schreien oder zappeln: Kleine Kinder bleiben still und reglos im Wasser liegen und könnten so ertrinken.» Gartenteiche müssen deshalb unbedingt geschützt werden. Wie das geht, beschreibt die bfu: www.bfu.ch

So baden ältere Kinder sicher

Ganz wichtig: Schwimmen lernen! Bereits mit etwa fünf Jahren können die meisten Kinder im Wasser die Schwimmbewegungen der Arme und Beine koordinieren. Dr. Harald Rehn, Referent für ‚Ausbildung Schwimmen’ bei der DLRG, plädiert für Schwimmkurse: «Fehler im Bewegungsablauf, die sich später kaum korrigieren lassen, schleichen sich erst gar nicht ein.» Darüber hinaus wissen die ausgebildeten Schwimmlehrer am besten, welche Übungen zum Ziel führen und wie sie abwechslungsreich kombiniert werden können.

Familienleben Logo

Kleine Kinder sollten Sie nie unbeaufsichtigt am Waser lassen. Foto: tatyana_tomsickova, iStock, Thinkstock

Die sechs Regeln der SLRG:

Wer die sechs Baderegeln der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) befolgt, kann das Unfallrisiko deutlich reduzieren:

  1. Kleine Kinder nie unbeaufsichtigt am Wasser lassen! – Sie kennen keine Gefahren.
     
  2. Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen.
     
  3. Nie überhitzt ins Wasser springen! – Der Körper braucht Anpassungszeit.
     
  4. Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.
     
  5. Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.
     
  6. Lange Strecken nie alleine schwimmen! – Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

Und ausserdem: Verlassen Sie bei Gewitter sofort das Wasser! Trotz aller Vorsicht kann es geschehen, dass im Wasser ein Unfall passiert. Wie Eltern sich dann sinnvoll verhalten, können sie in Kursen der SLRG lernen. Informationen darüber, wann und wo die nächsten Kurse stattfinden, finden sich auf den Webseiten der SLRG unter www.slrg.ch.

Wer die Bade-Regeln beherzigt, der kann viel Spass haben: «Die Faszination für das nasse Element scheint immer noch in uns zu stecken, obwohl uns die Evolution über Millionen von Jahren zu echten Landratten gemacht hat», sagt Axel Dietrich lachend, Jugendbildungsreferent der Deutschen Schwimmjugend im Deutschen Schwimm-Verband. Letztendlich bietet der Ausflug ans Wasser immer Gelegenheit, ein paar fröhliche Stunden mit seinen Kindern zu erleben: bei Wasserschlachten und Wettschwimmen.

Neueste Artikel

Beliebte Artikel