Spass im Wasser: Mit diesen Tipps lernt Ihr Kind richtig schwimmen
Ab ins Hallendbad! Denn früh übt sich, wer eine richtige Wasserratte werden will. Aber richtig schwimmen lernen können Kinder erst ab etwa vier Jahren. Wir erklären, wie Sie Ihrem Kind den Spass am Wasser vermitteln und geben Tipps für das gemeinsame Üben, Hilfsmittel und Schwimmkurse.
Darum geht es in diesem Artikel:
Die kalten, grauen Tage eigenen sich bestens für einen Besuch im Hallenbad. Schon Babys lieben Wasser und so sind auch Schwimmkurse für Babys ab vier Monaten schnell ausgebucht. Richtig schwimmen lernen können Babys und Kleinkinder natürlich noch nicht, aber schon das Planschen im Wasser kräftigt den Körper, verbessert die Motorik und stärkt das Immunsystem. Und nicht zuletzt ist das Babyschwimmen ein guter Anfang, um später gerne zu schwimmen. (Lesen Sie auch: Wie Babyschwimmen die Entwicklung fördert)
Denn Kinder, die schon sehr früh mit dem Element Wasser vertraut gemacht werden, bewegen sich im und am Wasser sicherer: Sie schliessen instinktiv Nase und Mund, wenn sie ins Wasser fallen, und sie suchen sehr viel sicherer nach Halt.
Jedes Kind kann schwimmen lernen - aber nicht jedes Kind gleich schnell
Je früher Kinder schwimmen lernen, desto besser. Doch Eltern sollten keinen zu grossen Ehrgeiz entwickeln. Manche Kinder brauchen etwas länger, bis sie die Angst vor tieferem Wasser überwunden haben. Hier heisst es, Geduld haben, um dem Kind die Freude am Schwimmen nicht zu verderben. Die meisten Kinder sind aber mit etwa vier oder fünf Jahren in der Lage, Arme und Beine für die Schwimmbewegungen richtig zu koordinieren und die nötige Atemtechnik zu erlernen.
Braucht das Kind einen Schwimmkurs?
Sie haben das Schwimmen vielleicht auch von Ihren Eltern gelernt. Schwimmkurse sind deshalb nicht unbedingt notwendig, aber eine gute Gelegenheit, um die Technik von erfahrenen Schwimmtrainern zu erlernen und sich sicher im Wasser zu bewegen. Wer seinem Kind gerne selbst das Schwimmen beibringen möchte, sollte deshalb von Anfang an darauf achten, die richtigen Bewegungsabläufe zu zeigen und mit dem Kind geduldig zu üben. Übrigens ist das Kraulen für Kinder oft einfacher zu erlernen als Brustschwimmen, weil der Bewegungsablauf weniger komplex ist.
Video-Tipps: Schritt für Schritt-Anleitung
Brustschwimmen - so geht's:
Kraulen - so geht's:
So macht Schwimmen lernen Spass!
Aber Schwimmen lernen ist mehr als Technik. Es sollte spielerisch die Freude am Wassersport wecken.
1 Wer bibbert und friert, verliert schnell die Lust am Schwimmen lernen. Das Wasser sollte deshalb immer angenehm sein. Für Babys sollte das Wasser nicht unter 28 Grad sein.
2 Ein Schubs ins kalte Wasser ist keine gute Idee. Zwingen Sie Ihr Kind nie ins Wasser, wenn es nicht will – so vergeht ihm nämlich garantiert die Lust am Schwimmen.
3 Vermitteln Sie den Spass am Wasser! Spritzen und Planschen Sie häufig.
4 Üben Sie das Tauchen von Anfang an. Achtung: Die Nase nicht mit den Fingern zuhalten, sondern Luft aus der Nase auspusten.
5 Gute Übungen zum Schwimmern lernen:
- Machen Sie zum Beispiel das Flugzeug, bei dem das Kind mit dem Bauch auf der Wasseroberfläche schwebt. Umgekehrt, also auf den Rücken liegend heisst es Seerose oder Toter Mann.
- Schwimmen wie ein Seehund. Dabei bleiben die unteren Beine gestreckt.
- Schwimmen wie ein Eisbär. Die Beine machen die ganze Arbeit, währen die Arme vor dem Kopf verschränkt werden.
- Nach Gegenständen tauchen.
- Vom Beckenrand ins Wasser springen
6 Korrigieren Sie Bewegungsabläufe von Anfang an.
Welche Schwimmhilfen sind geeignet
Wenn Sie immer dabei sind und mit Ihrem Kind das Schwimmen üben, braucht es keine Hilfsmittel. Damit aber auch Kinder, die noch nicht schwimmen können, sich selbstständig und sicher im Wasser bewegen können, sollten sie Schwimmhilfen tragen. Die beliebteste Schwimmhilfe sind Flügeli. Sie sind schnell angezogen und tragen das Kind recht sicher. Aber sie hindern die Kleinen daran, die Armbewegung richtig auszuführen. Besser sind diesem Fall Schwimmgürtel. Besonders praktisch sind Badeanzüge mit eingearbeiteten Schwimmhilfen aus Styropor. Diese hindern das Kind nicht bei der korrekten Schwimmbewegung, müssen nicht ständig an- und ausgezogen werden und können zudem Stück für Stück entfernt werden, wenn das Kind Fortschritte beim Schwimmen macht.
Neben der reinen Schwimmbewegung soll aber auch der Spass nicht zu kurz kommen. Mit Wasserspielsachen wie Wassernudeln, Ringen, Boogie Boards oder Matten lernen Kinder ganz spielerisch, sich sicher im Wasser zu bewegen.