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Ab nach draussen: Die schönsten Outdoor-Sportarten für Kinder

Ob der Park, der Wald oder einfach die nächste Wiese: Kinder lieben es, sich im Freien auszutoben und zu spielen. Auch sportliche Betätigung ist für die kindliche Entwicklung sehr wichtig. Die Natur bietet hierfür optimale Voraussetzungen an. Entwicklungspsychologen beurteilen die Bewegung in der Natur sogar als Hauptschwerpunkt für eine optimale, kognitive Entwicklung. Wir zeigen euch tolle Outdoor-Sportarten, die den Nachwuchs nachhaltig für Bewegung an der frischen Luft begeistern.

Federball ist ein toller Sport, bei dem sich die Kinder auch im Garten austoben können.
Federball ist ein toller Sport, bei dem sich die Kinder auch im Garten austoben können. © Getty Images, Ivan Pantic

Beim Klettern Abenteuer in der Natur erleben

Es gibt unzählige Gründe, die dafür sprechen, draussen in der freien Natur mit der gesamten Familie Sport zu treiben. Vor allem sind es die Kinder, die diese Erlebnisse im Grünen brauchen, um sich in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Neben dem persönlichen Erfahrungsschatz steht die Bewegung im Vordergrund, bei der die Kleinen ihre motorischen Fähigkeiten verbessern.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, probiert es mit dem Nachwuchs in einer “geschützten“ Umgebung an Boulderwänden oder Felsen aus. Wichtig ist ein weiches und sturzdämpfendes Material am Boden, damit sich die Kids, falls sie doch einmal herunterfallen, nicht wehtun. Es gibt zudem spezielle Kurse, in denen die Kleinen Techniken wie die Seilsicherung erlernen können. Sobald die Temperaturen es zulassen, lässt sich die Sportart nach draussen in Kletterparks oder Hochseilgärten verlegen. Vorteilhaft sind die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, die Anfänger und Fortgeschrittene gleichermassen ansprechen. Zudem gilt das Klettern aus mehreren Gründen als sehr gesundheitsförderlich: Es schult die Koordination, stärkt das kindliche Selbstbewusstsein und sorgt für körperlichen Ausgleich. Davon profitieren Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Konzentrationsstörung) besonders, da sie ihre überschüssige Energie sinnvoll verbrauchen. Je mehr Erfolge und Herausforderungen die Kids beim Klettern meistern, desto selbstbewusster agieren sie.

Tipp: Kinder lieben es, auf und an allen möglichen Gegenständen klettern zu üben. Erwachsene sollten etwa das Klettern auf Bäumen nicht grundsätzlich verbieten, sondern für einen geschützten Rahmen sorgen. Dies trifft beispielsweise dann zu, wenn sich Kids im immer beliebter werdenden Slacklinen ausprobieren möchten. Hierbei benötigen sie, um zwischen den Bäumen zu balancieren, geeignete Slackline-Sets. Allzu dünne Longlines sind für Kinder nicht zu empfehlen. Stattdessen sollten sie mindestens 3,5 Zentimeter breite Slacklines verwenden. Weiterhin sollte die Freizeitbeschäftigung nicht zulasten der Bäume ausgeübt werden – ein Baum eignet sich nur dann, wenn er einen dicken Stamm mit mindestens 40 Zentimeter Breite hat.

Im kühlen Nass schwimmen

Im Sommer laden insbesondere das Freibad und die Seen zum Planschen und Schwimmen ein. Auch aus gesundheitlicher Sicht gilt der Schwimmsport als einer der gesündesten überhaupt. Selbst Kleinkindern wird der Umgang mit dem Wasser unter Anleitung empfohlen, damit sie die Angst davor verlieren. Gleichzeitig benötigen Kids für die ersten Versuche nicht viel – lediglich (je nach Alter) Schwimmflügel, Badebekleidung und eine Schwimmbrille. Abgesehen vom lockeren Umgang mit Wasser fordert der Sport die körperliche Fitness. Auf gelenkschonende Weise werden nahezu alle Muskelgruppen beansprucht und trainiert. Allerdings sollten Kinder bis zu einem bestimmten Alter selbst mit Schwimmhilfen nie unbeaufsichtigt im Wasser bleiben. Wie die „Beratungsstelle für Unfallgefahren“ empfiehlt, sollte für einen sicheren Wassersport mindestens eine Betreuungsperson beim Kind bleiben. Wichtig ist auch, die Sprösslinge nicht zum Schwimmen zu zwingen. Niemand sollte ins Wasser gehen, wenn er oder sie nicht möchte. Stattdessen reicht es einigen Kids manchmal eben aus, den anderen vom Beckenrand beim Sport oder spielerischen Toben zuzuschauen.

Kinder, die sicher schwimmen können und allgemein gute Fitness haben, können sich im Sommer auch im Surfen versuchen. Gute Bedingungen gibt es im Spätsommer bzw. Herbst beispielsweise an der Nordsee.
Kinder, die sicher schwimmen können und allgemein gute Fitness haben, können sich im Sommer auch im Surfen versuchen. Gute Bedingungen gibt es im Spätsommer bzw. Herbst beispielsweise an der Nordsee. © Pixabay, sweetlouise-3967705 (CC0 Creative Commons)

Ballspiele für Kinder

Beschäftigungen, die mit einem oder mehreren Bällen zu tun haben, zählen zu den beliebtesten Outdoor-Spielen von Kindern. Als prominenter Vertreter ist hier natürlich Fussball zu nennen. Dieser Klassiker erfährt seit vielen Jahrzehnten bei Kindern und Jugendlichen grosse Popularität. Ein Vorteil des Ballsports sind die unzähligen Vereine und Klubs, in denen Kinder schon früh das professionelle Spiel erlernen. Weiterhin hilft dieser Ballsport dabei, die Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit zu verbessern. Auch aus sozialer Sicht leistet der Mannschaftssport einen erheblichen Beitrag für die spätere Entwicklung. Da die Kinder in Mannschaften zusammenspielen, lernen sie früh wichtige Eigenschaften wie Teamgeist und Zusammenhalt kennen.

Neben dem Fussball gibt es weitere spannende Outdoor-Sporten wie Badminton oder Federball. Auch im Badminton gibt es viele Vereine, die gerne neue Schützlinge ausbilden. Faszinierend an diesem Sport, der eine gesunde Wettkampfkultur fördert, sind die klaren Regeln. In der Variante mit zwei Spielern lernen Kinder zudem, auf ihren Spielpartner Acht zu geben. Dies fördert wiederum die Sozialkompetenz und die Fähigkeit, früher oder später mit anderen Menschen umzugehen. Federball ähnelt dem Badminton, wobei die Kids hier besser in der freien Natur ganz ohne Netz spielen können. Selbst die Spielregeln sind nicht so streng und lassen den Kindern viel Freiraum. Sie müssen lediglich darauf achten, dass der hin- und hergespielte Ball nicht auf dem Boden aufkommt.

Auch Handball lässt sich draußen trainieren. Wer ausreichend Platz im Garten hat, kann ein entsprechendes Handballtor aufstellen.
Auch Handball lässt sich draussen trainieren. Wer ausreichend Platz im Garten hat, kann ein entsprechendes Handballtor aufstellen. © Pixabay, vereinballschule-4256684 (CC0 Creative Commons)

Entspannt und fröhlich Radfahren

Fahrradfahren ist eine sehr entspannte und fröhliche Sportart, die nahezu allen Kindern Freude bereitet. Im Gegensatz zum Joggen werden die Knie und Gelenke nicht so stark beansprucht. Neben den Erwachsenen profitieren die Kleinen von einer gemeinsamen Radtour, da ihr Gleichgewichtssinn geschult wird. Weiterhin kommt das Herz-Kreislauf-System in Schwung. Aufgrund der koordinierten Bewegungsabläufe verbessert sich ausserdem die kognitive Entwicklung. Im stärker durchbluteten Gehirn bilden sich neue Verknüpfungen nebst veränderten Botenstoffen. Man kann also im wortwörtlichen Sinne behaupten, dass Radfahren schlauer macht. Bei Kindern ist zudem der Faktor der Unabhängigkeit nicht zu unterschätzen: Wer sich aufs Rad schwingt, ist „frei“ und in gewissem Masse eigenständig, auf eigenen zwei Rädern sozusagen. Durch längere Radtouren fördern Eltern also die Selbstständigkeit der Kinder und unterstützen sie dabei, mobil zu werden.

Wichtig: Erst ab einem Alter von etwa acht Jahren sind Kinder in der Lage, Risiken im Strassenverkehr vollumfänglich wahrzunehmen. Deshalb sollten die ersten Fahrversuche in einem sicheren Umfeld ohne Verkehr stattfinden. Ein zertifizierter Helm ist für Erwachsene und Kinder Pflicht, um das Verletzungsrisiko auf ein Minimum zu beschränken. Generell erhöhen helle Kleidung und sichtbare Beleuchtungen am Fahrrad zusätzlich die Sicherheit.

Weitere (Hobby)-Sportarten für Kinder in der Natur

  • Auf Pferden reiten bereitet Mädchen und Jungen Freude. Vielerorts werden spezielle Kurse und Reitstunden angeboten. Wichtig ist es, auch die Bedürfnisse der Tiere zu verstehen und die Kinder langsam an ein vertrauensvolles Verhältnis heranzuführen.
  • Keine Sportart als solche, aber eine sinnvolle Outdoor-Beschäftigung ist die Kampfkunst. Vor allem Jungs lieben es, im Wald gegeneinander „anzutreten“ und Banden zu bilden. Wie in Filmen schmieden sie Pläne, verbünden und „bekämpfen“ sich und spielen mit selbst gebauten Ausrüstungsgegenständen.
  • Werfen, auf die Jagd gehen, Bogenschießen: Das Wurftraining kommt nie aus der Mode, sollte aber bestimmten Regeln unterliegen. Tiere und Menschen sollten keine Zielscheiben sein. Stattdessen sollten Kids dahin werfen, wo keiner verletzt werden kann.

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