10 Tipps, wie Sie Ihr Kind zum Lesen animieren können
Kinder sollen lesen! Bücher und Märchen sind nicht nur Unterhaltung. Sie sind vor allem auch für die Entwicklung des Kindes enorm wichtig. Wir verraten Ihnen zehn nützliche Tipps, wie Sie Ihr Kind zum Lesen animieren und die Lust wecken, all die tollen Bücher, die es da draussen so gibt, zu entdecken.
Gerade Kinder- und Jugendbücher, aber auch Märchen spielen in der Entwicklung Ihres Kindes eine immense Rolle und sollten deshalb in keinem Kinderzimmer fehlen. Ob gekauft oder ausgeliehen – Ihr Kind wird sich auch noch im hohen Alter an die fabelhaften Abenteuer erinnern, die es als Kind zwischen den Seiten der Bücher finden konnte. Bestimmt erinnern auch Sie sich noch an Ihr liebstes Buch aus der Kindheit?
Warum gerade Kinderbücher so wichtig sind
Geschichten zu lesen, dient nicht nur der Unterhaltung. Kinder lernen dank ihrer Lesefähigkeit schneller und können sich leichter für leselastige Themen begeistern. Somit finden sie leichter Zugang zu verschiedenen Textarten und verfügen hinterher über ein ausgeprägtes Textverständnis. Die Rechtschreibung des Kindes wird beim Lesen ebenfalls positiv beeinflusst.
Um bei Kindern die Leselust zu wecken und uns Erwachsene nicht vergessen zu lassen, wie wichtig Märchen und Kinderbücher wirklich sind, rief das International Board on Books for Young People den Internationalen Kinderbuchtag ins Leben, der jedes Jahr am 2. April stattfindet. Wir stellen Ihnen zehn Tipps vor, mit denen es Ihnen garantiert gelingen wird, Ihr Kind für das Lesen zu begeistern.
10 Tipps, wie sich Ihre Kinder für das Lesen begeistern können
1 Finden Sie einen geeigneten Zeitpunkt. Andernfalls fühlen sich Kinder unter Druck gesetzt und eingeschränkt, wenn sie gerade in ihrer Freizeit gestört und aus ihrem Spielprozess herausgerissen werden. Lieber dann einen bestimmten Zeitpunkt auswählen und diesen dann auch im Voraus kommunizieren.
2 Wechseln Sie sich beim Lesen ab. Gerade am Anfang, wenn Ihr Kind noch nicht so gut lesen kann, wird es Schwierigkeiten haben, dem Inhalt zu folgen. So geht die Einzigartigkeit der Geschichte schnell unter und Ihr Kind ist absolut nicht motiviert, sondern allenfalls frustriert. Viel effektiver ist es, sich mit dem Lesen abzuwechseln.
3 Richten Sie eine Leseecke ein. Jeder Lesende träumt von einer kleinen Bibliothek bei sich daheim. So weit müssen Sie aber nicht gehen. Es reicht, wenn Sie Ihrem Kind – oder gleich Ihrer ganzen Familie – eine Leseecke einrichten, die Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlt. Besondere Rituale machen das Lesen nochmals zu einem einzigartigen Erlebnis.
4 Vermeiden Sie Korrekturen beim Lesen. Das Kind jedes Mal zu ermahnen, wenn es bestimmte Worte falsch vorliest oder ausspricht, unterbricht den Lesefluss und den Lesespass gleich mit. In erster Linie geht es darum, ihrem Kind die Freude am Lesen näherzubringen. Die Fehler können Sie einfach hinterher verbessern.
5 Loben Sie Ihr Kind für die Erfolge. Ihr Kind muss wissen und erkennen können, wenn es vorankommt. Loben Sie es und sagen Sie ihm vor allem, wie stolz Sie sind. So fördern Sie nicht nur die Lesefähigkeit Ihres Kindes, sondern bauen auch gleichzeitig eine stärkere Bindung auf. Vergleichen Sie den jetzigen Stand Ihres Kindes mit dem von früher.
6 Besuchen Sie mit Ihrem Kind die Bücherei. So können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Bücher und andere Medien ausleihen und gleichzeitig herausfinden, welche Geschichten sich besonders gut eignen. Andere Medien einzubeziehen, ist ratsam, wenn Sie das Interesse für eine bestimmte Geschichte wecken wollen.
7 Nutzen Sie Bilder- oder Wimmelbücher. Bilder beim Lesen sind eine grosse Hilfe! Gerade mit den Bildern lernen Kinder leichter und empfinden grössere Freude beim Lesen. Besonders schöne Kinderbücher, die auch mit wunderbaren und fantasievollen Illustrationen versehen sind.
8 Zeigen Sie Geduld. Beantworten Sie die Fragen Ihres Kindes. Das ist besonders wichtig, damit sich Ihr Kind aufgehoben und sicher fühlen kann, wenn es mal nicht weiterkommt. Zeigen Sie besonders beim Lesen Geduld, wenn gewisse Fehler gemacht oder bestimmte Wörter falsch ausgesprochen werden.
9 Belohnen Sie Ihr Kind für die Erfolge. Sie könnten Ihr Kind belohnen, indem Sie den Leseprozess mit etwas Angenehmen verbinden. Lassen Sie Ihr Kind länger aufbleiben oder räumen Sie ihm mehr Freizeit ein, die es dann gezielt mit dem Lesen verbringen kann. Von materiellen Belohnungen ist allerdings abzusehen.
10 Wählen Sie das Buch mit Bedacht aus. Seien Sie sich sicher, was Ihr Kind gerne lesen würde und wofür es sich am meisten begeistern kann. Sinn es Tiere oder doch spannende Abenteuergeschichten? Vielleicht finden Sie ja zu einer bereits existierenden Zeichentrickserie die Originalgeschichte in Form eines Buches.
Der internationale Kinderbuchtag
Das International Board on Books for Young People rief den Internationalen Kinderbuchtag im Jahr 1967 ins Leben. Seither wird jedes Jahr am 2. April das Kinderbuch gefeiert – passend zum Geburtstag von Hans Christian Andersen, der mit seinen Geschichten schon mehrere Generationen von Kindern begeistern konnte. Die Non-Profit-Organisation setzt sich darüber hinaus für Kinder ein, die keinen Zugang zu Kinderbüchern haben oder denen die Möglichkeit fehlt, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Kinderliteratur steht hierbei im Fokus.