Sollte der Vater bei der Geburt dabei sein?
Satte 86 Prozent aller Männer sind mittlerweile bei der Geburt ihres Nachwuchses dabei. Dies vertieft die Verbindung zu ihrer Partnerin und dem Baby gleichermassen. Bei der Geburt kann der Vater seine Partnerin mental unterstützen oder mittels Massagen zu ihrer Entspannung beitragen. Manchen Frauen hilft es schon, wenn ihr Mann einfach nur da ist. Manche Väter wollen bei der Geburt aber auch nicht dabei sein. Besprecht als Paar, was für euch stimmt.
Vater bei der Geburt: Das Wichtigste in Kürze
- Heutzutage sind fast alle Männer bei der Geburt ihrer Kinder dabei. Dies kann die Paarbeziehung und die Bindung zum Baby vertiefen. Manche Väter durchtrennen sogar die Nabelschnur.
- Ein Mann kann seiner Partnerin den Geburtsschmerz nicht abnehmen, aber er kann sie trotzdem unterstützen. Oftmals ist es eine grosse Hilfe, wenn der Partner einfach nur da ist.
- Die Kliniktasche für den Mann wird gerne vergessen. Eine Geburt kann jedoch lange dauern, darum sollte auch er das Wichtigste für sich dabei haben. Das gehört in die Kliniktasche für den Mann.
- Manche Männer wollen bei der Geburt nicht dabei sein. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Besprecht, was als Paar für euch das Richtige ist.
Heute wollen die meisten Männer bei der Geburt ihres Nachwuchses dabei sein. Doch wie kann der Partner die Gebärende am besten unterstützen? Und ist es auch okay, als Vater nicht bei der Geburt dabei sein zu wollen?
Sollte der Vater bei der Geburt dabei sein?
Jedes Paar muss selbst entscheiden, ob der Vater bei der Geburt dabei sein soll oder lieber nicht. Es kann für die Beziehung sehr verbindend und stärkend sein, wenn dieses unvergessliche Ereignis gemeinsam erlebt wird. Viele Männer finden es einfacher, von Anfang an ein Verhältnis zu ihrem Kind aufzubauen, wenn sie bei der Geburt dabei waren und vielleicht sogar die Nabelschnur durchtrennt haben.
Auch wenn die Geburt nicht so läuft wie geplant und die Frau vielleicht nach der Geburt nicht sofort für ihr Baby da sein kann, ist es für das Neugeborene gut, wenn sich zumindest ein Elternteil um es kümmern kann.
Wie viel Prozent der Männer sind bei der Geburt dabei?
Heutzutage sind die meisten Väter bei der Geburt ihres Nachwuchses dabei, nämlich satte 86 Prozent. Wenn die Elternteile zusammenleben, ist diese Zahl sogar noch höher. Das ist ein eher neues Phänomen, denn vor den 1970er-Jahren waren Väter im Kreissaal nicht erlaubt.
Warum werden Männer bei der Geburt ohnmächtig?
Aus Nervosität werden manche Männer ohnmächtig, wenn sie bei der Geburt ihres Nachwuchses dabei sind. Das geschieht aber nicht so häufig, wie es Hollywood uns glauben lassen möchte: Nur 1 Prozent aller Väter wird bei der Geburt ohnmächtig.
Was braucht der Mann bei der Geburt?
Will der Mann bei der Geburt dabei sein, verbringt auch er wahrscheinlich viele Stunden im Krankenhaus. Darum ist es wichtig, dass auch der Vater eine Kliniktasche für sich dabei hat. Diese Dinge dürfen nicht fehlen:
- Ersatzkleidung
- Hygieneartikel
- Ladekabel für das Handy
- Snacks
- Kleingeld für Getränkeautomaten
- Nackenkissen
Was können Väter bei der Geburt tun?
Der Vater kann der Gebärenden die Schmerzen nicht abnehmen, doch es gibt einige Wege, wie er seine Partnerin unterstützen kann. Am wichtigsten ist es jedoch, einfach da zu sein und ihre Hand zu halten.
Die erste Wehenphase kann dauern. Oft benötigt deine Frau in diesen Momenten, die Stunden sein können, hauptsächlich jemanden zum Sprechen und vielleicht Scherzen
In der stärkeren Wehen- und dann Geburtsphase kann es deiner Frau guttun, wenn du ihr den Rücken massierst, den Schweiss von der Stirn wischst oder immer mit einem Getränk zur Stelle bist. Vielleicht will deine Frau aber auch gar nichts von diesen Dingen. Dann kann es hilfreich sein, wenn du dich im Hintergrund aufhalten oder deine Hand zur Verfügung stellst, die sie kräftig drücken darf. Deine Frau mit Worten zu motivieren, kann für den Geburtsverlauf ebenfalls sehr positiv sein. Und wenn deine Frau im Wehenschmerz einmal ausfällig sein sollte, dann darfst du gewiss sein, dass du auch als Blitzableiter deine Partnerin unterstützt.
Darf der Vater beim Kaiserschnitt dabei sein?
Falls die Gebärende nicht unter Vollnarkose liegt, darf der Vater auch beim Kaiserschnitt dabei sein. Er darf neben dem Kopf seiner Partnerin sitzen und sie unterstützen. Manche Spitäler lassen den Vater nach einem Kaiserschnitt auch die Nabelschnur durchschneiden.
Wie fühlen sich Männer bei der Geburt?
Die Emotionen bei der Geburt sind so unterschiedlich wie die Männer selbst. Manche sind ganz bei sich und der Partnerin, andere fühlen sich vielleicht unwohl oder werden nervös. Vor allem ihre Partnerin leiden zu sehen, ohne ihr helfen zu können, belastet viele Männer. Viele Männer spüren aber eine noch tiefere Verbindung zu ihrer Partnerin und dem Kind, wenn sie bei der Geburt dabei waren.
Wenn der Vater bei der Geburt nicht dabei sein möchte
Manchmal möchte der Partner bei der Geburt lieber nicht dabei sein, oder die Gebärende möchte diese Momente ohne ihren Partner erleben. Es ist wichtig, als werdende Eltern frühzeitig zu besprechen, ob der Partner bei der Geburt anwesend sein soll. Dabei gibt es kein richtig oder falsch. Lasst euch nicht unter Druck setzten und macht es so, wie es für euch stimmt.