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Babykleidung: Die wichtigsten Tipps und Tricks

Wir Erwachsenen wissen meist ab einem bestimmten Punkt, in welcher Kleidung wir uns wohlfühlen, welche Grösse wir tragen und was uns gefällt. Shoppen gehen wir aus Spass an der Freude oder weil ein Kleidungsstück nach langem Tragen ausgedient hat und Ersatz gefragt ist. Kaum ist das Baby auf der Welt, sehen wir als Eltern das Thema Kleidung noch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Und wie in vielen anderen Bereichen fühlen sich frischgebackene Eltern schnell verunsichert. Ist das Kind zu kalt oder zu warm angezogen? Welche Stoffe sind die richtigen für zarte Babyhaut? Wie bekomme ich diesen hartnäckigen Fleck aus dem Body? Wie kaufe ich sparsam und nachhaltig? Es gibt viele wichtige Fragen zum Thema Babykleidung, auf die wir im Folgenden die Antworten geben.

Gestrickte Babyschuhe mit einem Lächeln.

Die Erstausstattung ist nur der Anfang. Etwa alle drei Monate wächst ein Kind im ersten Lebensjahr in eine neue Konfektionsgrösse und benötigt somit einen neuen Satz Kleidung.  © TerriC / Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

Richtig angezogen bei Kälte, Wärme und in der Nacht

Wer so einen frisch geborenen, kleinen Erdenbürger in den Armen hält, wird staunen, über welche vermeintlich einfachen Fragen man ins Grübeln kommen kann. Und die Frage «Was soll ich bloss anziehen?» bekommt ganz neue Dimensionen, wenn sie sich auf das Baby bezieht. Ob Sommers, Winters oder zur Schlafenszeit – die Kleidung für das Baby soll dafür sorgen, dass es sich wohlfühlt und weder friert noch schwitzt.

Die passende Kleidung für die kalte Jahreszeit

Wenn die Temperaturen sinken, ist es wichtig, dass das Baby mehrere Schichten trägt, damit es warm und gemütlich eingepackt ist. Babys kühlen schneller aus und bewegen sich weniger. Als Faustregel kann man sich daran orientieren, dass das Kind eine Schicht mehr tragen sollte, als es einem selbst angenehm ist.

Wer sich mit dem Kind drinnen aufhält, kann im Winter auf Strampler und eine weitere warme Schicht wie ein Strickjäckchen, dicke Socken oder die Babydecke zurückgreifen, um die Körpertemperatur des Babys zu halten. Zudem kann eine dünne Mütze hilfreich sein, denn die meiste Wärme verliert das Kind über den Kopf. 

Geht es nach draussen in die kühle Herbst- oder kalte Winterluft, sollte das Baby von Kopf bis Fuss möglichst lückenlos bedeckt sein, sodass nur das Gesichtchen frei bleibt. Am besten geeignet ist zu diesem Zweck ein Walkanzug im Herbst und ein dickerer Schneeanzug im Winter. Der Anzug sollte an den Füssen und am besten auch an den Händen geschlossen sein, denn Handschuhe und Füsslinge gehen schnell verloren. 

Luftig durch den Sommer

Wenn die Temperaturen in die Höhe klettern, gilt es darauf zu achten, dass das Baby nicht überhitzt. Bei Temperaturen um die 25 Grad sollte nur noch eine Lage lockerer Kleidung das Baby bedecken. Leichte Baumwollkleidung ist atmungsaktiv und hilft dem Baby, kühl zu bleiben. Eine wichtige Rolle spielt nun vor allem der Schutz vor Sonnenbrand, der mit der passenden Kleidung und Sonnencreme als Ergänzung gewährleistet wird. Soweit es geht, sollte man sich mit dem Baby im Schatten aufhalten. Hüte mit breiter Krempe schützen den Kopf und halten UV-Strahlen vom Gesicht fern.

Für angenehme Nächte

Zum Schlafen genügen für das Baby ein oder zwei Lagen Kleidung. Es ist wichtig, dass die Kleidung keine Schnüre oder Bänder hat, in denen sich das Baby verheddern kann. Zudem sollte der Kopf unbedeckt bleiben. Viele Babys werden gerne in eine Decke gepuckt. Alternativ bietet sich ein Schlafsack an. Die Raumtemperatur sollte um die 20 Grad liegen, damit das Baby nicht ins Schwitzen kommt.

Übrigens: Babys frieren leise. Ob dem Kind zu kalt ist, lässt sich am besten feststellen, indem man den Nacken berührt. Ist er kühl, sollte das Baby wärmer gekleidet werden. Ist er verschwitzt, kann eine Schicht ausgezogen werden.

Schwarzweisses Foto eines Babys, das auf dem Rücken schläft.

Zu warm? Zu kalt? Viele junge Eltern sind unsicher, ob das Baby richtig angezogen und angemessen vor den Witterungsbedingungen geschützt ist. ©
 Mylene2401 / Pixabay

Die besten Stoffe für zarte Babyhaut

Bei der Auswahl von Materialien, aus denen die Kleidung für das Baby sein sollte, gibt es mehrere Faktoren zu beachten. Die wichtigsten Aspekte sind:

  • Weichheit für den Komfort
  • Atmungsaktivität gegen Schwitzen und Überhitzung
  • Strapazierfähigkeit für einen langen Halt und leichte Pflege

Auch die Sicherheit spielt eine Rolle. Kleidung aus lose gewebten Stoffen oder mit kleinen Verzierungen wie Pailletten oder Perlen sind für Babys nicht geeignet. Bei Babys mit sehr empfindlicher Haut empfiehlt es sich, auf hypoallergene Eigenschaften des Materials zu achten. 

Grundsätzlich sind vor allem weiche und natürliche Stoffe wie Baumwolle, Bio-Baumwolle, Wolle, Leinen, Seide, Walk oder Musselin sehr gut für Babykleidung geeignet. Aber auch Babykleidung aus Jersey hat viele Vorteile.

Babykleidung waschen und pflegen

Schon vor dem ersten Tragen sollte Babykleidung gewaschen werden. Auf diese Weise werden Staub und Schmutz entfernt, die sich während der Herstellung, des Transports oder der Lagerung auf der Kleidung angesammelt haben könnten. Darüber hinaus entfernt die Wäsche mit einem milden Waschmittel potenziell reizende Substanzen und reduziert das Risiko von Hautirritationen oder Allergien. Zudem ist neue Kleidung oft ein wenig steif. Das Waschen macht sie bequemer.

Nach dem Tragen ist es eine gute Idee, alles, was mit Körperflüssigkeiten in Berührung gekommen ist, so schnell wie möglich zu waschen. Gerade bei einer übergelaufenen Windel geht es dabei nicht nur um die Hygiene, sondern darum, dass die Flecken nicht eintrocknen sollten, um sie gut wieder loszuwerden. 

Grundsätzlich sollte die Babykleidung nach den Anweisungen auf dem Etikett und mit einem sanften Waschmittel gereinigt werden. Auf Weichspüler empfiehlt es sich zu verzichten, denn dieser kann zu Hautirritationen führen. Eine Alternative sind um die 50 ml Essig im Weichspülerfach. Dieser macht die Wäsche ebenfalls schön weich und enthält keine schädlichen Chemikalien.

Bei besonders hartnäckigen Flecken können vor dem Waschen mit Gallseife eingerieben werden. Diese lässt man etwa zehn Minuten einwirken und gibt das Kleidungsstück anschliessend ganz normal in die Wäsche.

Babykleidung richtig aufbewahren

Wer mit dem Gedanken spielt, dass die Familie nach dem ersten Baby noch weiterwachsen soll, wird sehr wahrscheinlich die getragene Babykleidung für potenzielle kleine Geschwister aufbewahren wollen. In diesem Fall stellt sich die Frage, wie die Sachen am besten gelagert werden, damit sie gut erhalten bleiben. Wurden die Sachen vor dem Einlagern gründlich gewaschen und getrocknet, kann im Prinzip nichts schimmeln oder anderweitig verderben. Die Kleidung kann glatt gefaltet in Kisten oder Kartons gepackt und an einem vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit geschützten Ort auch über lange Zeiträume verwahrt werden. In diesem Sinne sind Keller und Dachboden oft nicht die geeigneten Plätze. Besser ist es, ein Fach im Kleiderschrank oder einer Kommode für die Kleidung freizuräumen. 

Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann die Babykleidung vakuumieren. Vor Motten und Co. schützen Duftsäckchen mit Lavendel, die regelmässig ausgetauscht werden sollten.

Nachhaltig denken und Kosten sparen

Etwa alle drei Monate neue Kleidung kaufen zu müssen, kann teuer werden. Besonders umweltfreundlich ist es auch nicht. Im Sinne der Sparsamkeit und der Nachhaltigkeit lohnt es sich für frisch gebackene Eltern, im Freundes- und Familienkreis nach aktuell nicht gebrauchter Kleidung zu fragen. Zudem sind Secondhand-Shops und Kinderflohmärkte eine gute Anlaufstelle. Bei den Flohmärkten ist es eine gute Idee, als einer der ersten auf der Matte zu stehen, denn die wirklich guten Sachen sind immer sehr schnell vergriffen. Grundsätzlich lohnt es sich, für die Babygarderobe auf eine ausgewogene Mischung aus selbstgekauften Lieblingsstücken ergänzt durch Secondhand-Schnäppchen zu setzen.

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