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Reisetagebuch schreiben: So wird der Familienurlaub zum Erlebnisbericht

Gemeinsame Reisen schaffen wunderschöne Familienerinnerungen. Das Ziel muss nicht immer spektakulär und exotisch sein. Auch direkt vor der Haustür gibt es interessante Destinationen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Das Wichtigste ist, gemeinsam unterwegs zu sein, sich Zeit für kleine und grosse Abenteuer zu nehmen und Erinnerungen zu schaffen. Um die schönsten Erlebnisse der Familienreise festzuhalten, ist ein Reisetagebuch eine kreative und vielseitige Möglichkeit. So entsteht aus kleinen und grossen Momenten ein Erlebnisbericht.

Eine Frau schreibt ein Reisetagebuch für die Familie.
In einem Reisetagebuch lassen sich schöne gemeinsame Erinnerungen für immer festhalten. © dusanpetkovic1 (#307125457) / Adobe Stock

Das Reisetagebuch als Projekt für die ganze Familie

Im Reisetagebuch finden die gemeinsamen Abenteuer und Erlebnisse der ganzen Familie Platz. Eine schöne Idee kann es deshalb sein, auch die Gestaltung zusammen zu übernehmen und daraus ein kreatives Projekt rund um den Familienurlaub zu machen.

Reisetagebücher sind so individuell und vielseitig wie die Reise selbst. Jedes Familienmitglied erlebt die gemeinsamen Abenteuer im Urlaub anders und speichert möglicherweise andere Details als besondere Erinnerung ab. Wem es gelingt, diese Vielfalt im Reisetagebuch zusammenzutragen, der kann besonders viele Facetten dieser besonderen Zeit festhalten.

Ein Reisetagebuch muss nicht ausschliesslich oder überwiegend aus geschriebenem Text bestehen. Im Handel gibt es vielfältige Vorlagen für ein Reisetagebuch für Erwachsene und Kinder. Entscheidend kann hierbei sein, wie viele Vorgaben für die Inhalte im Layout bereits enthalten sind und wie stark das gewählte Format die Eintragungen und Gestaltungsideen lenkt. Je nach Layout liegt der Fokus auf Einträgen im Textformat oder auf einer eher grafischen Gestaltung.

Oft drücken Bilder viel besser aus, was einen Moment so besonders gemacht hat. Und manchmal sind es auch die ganz kleinen Details, die später eine Erinnerung wieder lebendig werden lassen können. Deshalb bieten Reisetagebücher selbst für die Allerkleinsten schon viele Möglichkeiten, bei der Gestaltung aktiv mitzuwirken. Vielleicht haben sie bei der Auswahl der Bilder, die zu einem Erlebnis ausgewählt werden sollen, einen anderen Blickwinkel. Vielleicht eignet sich ein Zitat aus dem Kindermund ideal als Bildunterschrift oder die Kleinen möchten ein selbst gemaltes Bild oder ein gefundenes Kleinod hinzufügen.

Grössere Kinder können in selbst verfassten Einträgen festhalten, was für sie auf der Reise besonders wichtig war. Je vielfältiger die Beiträge ausfallen, desto lebendiger werden die Reiseerinnerungen im Tagebuch.

Klassisch oder digital? Verschiedene Varianten des Reisetagebuchs

In seinem Ursprung war das Tagebuch genau das: Ein Buch mit leeren Seiten, das mit Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen gefüllt werden wollte Auch klassische Reisetagebücher gibt es in diesem Format. Sie sind meist in DIN A4 oder DIN A5 gehalten und bieten viel Platz für Erlebnisberichte und natürlich für Fotos und sonstige Erinnerungen. Je nach gewähltem Design können auch Reiserouten und Reisepläne im Detail festgehalten werden.

Als klassische Papiervariante haben Reisetagebücher den Vorteil, dass sie jederzeit verfügbar sind. Mehr als ein Stift und ein wenig Musse sind nicht nötig, um schönen Momente festzuhalten. Fotos können jederzeit während der Erstellung oder nachträglich hinzugefügt werden. Im Zeitalter der digitalen Fotografie können Urlaubsschnappschüsse am Bildschirm bearbeitet und anschliessend bei Anbietern im Netz entwickelt werden. Bei vielen Online-Fotoshops kann man heute nicht nur Fotos bestellen, sondern diese auch direkt auf der Homepage bearbeiten, ohne ein zusätzliches Bildbearbeitungsprogramm installieren zu müssen. So können Urlaubsfotos schon unterwegs ausgewertet, angepasst und bestellt werden. Beim Durchstöbern eines analogen Tagebuches kommt später auch eine haptische Komponente hinzu, die nicht zu unterschätzen ist. Ein klassischer Reisebericht im Buchformat ist etwas zum Anfassen, zum Blättern, zum Fühlen und vielleicht auch zum Verschenken. Ein Reisetagebuch eignet sich nicht nur als persönliche Urlaubserinnerung für die Familie selbst, sondern kann auch eine schöne Geschenkidee für Daheimgebliebene sein.

Eine Familie steht auf einer Aussichtsplattform in Rom und schaut sich den Vatikan an.

Im Reisetagebuch kommen die schönsten Erinnerungen der ganzen Familie zusammen. © Ermolaev Alexandr (#273882190) / Adobe Stock

Im digitalen Zeitalter sind neue Tagebuchvarianten beliebt geworden. Heute lässt sich ein Reisetagebuch praktisch auch über das Smartphone oder Tablet führen. Schöne Designvorlagen und Gestaltungsideen gibt es als Datei per Download oder als interaktive App. Die Vorteile eines digitalen Reisetagebuches sind vielfältig. So ist die Menge an Texten und Bildern, die hinzugefügt werden können, beispielsweise nicht beschränkt oder zumindest viel grösser als im Papierformat. Fotos, Videos und andere gespeicherte Dateien wie Reisepläne und Online-Tickets können mit wenigen Klicks hochgeladen und interaktiv in die Tagebucheinträge eingebunden werden.

Die digitale Variante bietet vielseitigere Gestaltungsmöglichkeiten, die Familien heute oft zu schätzen wissen. Ein besonderes Feature ist enthalten, wenn ein digital geführtes Reisetagebuch online freigegeben werden kann, damit auch andere Personen darauf zugreifen und nahezu in Echtzeit an den Reiseerlebnissen der Familie teilhaben kann. Das funktioniert zum Beispiel über einen Reiseblog, der wie ein Tagebuch am digitalen Endgerät geführt wird und über regelmässige Einträge zum anschaulichen Reisebegleiter wird.

Diese zusätzliche Funktion kann eine schöne Variante für Freunde und Familie sein, die auf diesem Wege die Möglichkeit haben, ihre Lieben indirekt auf der Reise zu begleiten und an ihren schönen Erlebnissen teilzuhaben. Allerdings ist bei einem online zugänglichen Reisetagebuch besondere Sensibilität erforderlich. Ein Reisetagebuch kann sehr private Einblicke in das Familienleben bieten, besonders dann, wenn die schriftlichen Einträge mit vielen Bildern oder auch Videos untermalt werden. Hier sollten Eltern sich ihrer Verantwortung für den Schutz ihrer Kinder im Netz bewusst sein. Bilder und Videos, die einmal öffentlich im Internet zugänglich gemacht wurden, unterliegen dem Risiko des Missbrauchs und können rasch in falsche Hände geraten. Ein hohes Mass an Medienkompetenz und Verantwortungsbewusstsein der Eltern ist unerlässlich, damit die Privatsphäre der Kinder im Netz gewahrt bleibt. Eine mögliche Sicherheitsmassnahme kann darin bestehen, das digitale Reisetagebuch oder den Blog mit einem Passwort zu schützen, sodass nur ausgewählte Personen darauf zugreifen und an den schönsten Urlaubserinnerungen teilhaben können.

Was kommt ins Reisetagebuch?

Jede Reise ist anders und ebenso individuell darf jeder Reisebericht gestaltet werden. Das Reisetagebuch ist eine kreative und ganz persönliche Möglichkeit, um gemeinsame Erlebnisse als Erinnerung festzuhalten. Hinein kommt alles, was die Zeit als Familie schön und besonders gemacht hat.

Das bedeutet auch, dass das Reisetagebuch nicht nur mit aussergewöhnlichen Momenten und spektakulären Ausflügen gefüllt werden darf. Oft sind es die kleinen und auf den ersten Blick unscheinbaren Momente, die später als besonders in Erinnerung bleiben. Ein Picknick am Bach kann eine ebenso wertvolle Urlaubserinnerung sein wie ein Besuch im Museum oder eine Führung an einem interessanten Schauplatz. Beim Urlaub mit Kindern wird ein kleiner Kiesel zu einem grossen Schatz, wenn er in eine schöne Erinnerung eingebettet ist. Der Erlebnisbericht darf ausdrücken, was der Familie ganz persönlich wichtig ist, wenn sie Zeit zusammen verbringt. In den meisten Fällen sind das gerade die einfachen Dinge und die leise Momente, in denen alle entspannt und glücklich sind.

Ein Urlaubstagebuch eignet sich übrigens nicht nur für Reisen. Auch Familien, die die Ferien zu Hause verbringen, können mit diesem gemeinsamen Projekt viel Freude haben. Wird das Tagebuch mit schönen Erlebnissen und Ausflügen direkt vor der Haustür oder in den eigenen vier Wänden gefüllt, stellt sich rückblickend meist das gute Gefühl ein, dass der Urlaub auf Balkonien eine wirklich gute Zeit war, und das ist ein grosser Schatz.

Das Erlebnis beginnt schon vor der Reise – Das Tagebuch auch

In der klassischen Vorstellung von einem Reisetagebuch beginnt der Eintrag auf der ersten Seite wahrscheinlich mit Tag 1 der Reise. Dabei beginnt das Reiseerlebnis oft schon viel früher. Die gemeinsame Auswahl des Reiseziels, die Freude über die geglückte Buchung der Lieblingsunterkunft, Shopping für die Reiseausstattung, Vorfreude beim Kofferpacken, all das kreiert schon lange vor dem Aufbruch dieses besondere Urlaubsfeeling.

Wie wäre es, wenn auch die Reisevorbereitungen und die damit verknüpfte vorfreudige Aufregung schon einen Platz im Reisetagebuch findet? Die Buchungsbestätigung, die Packliste, das unvermeidliche Chaos beim Packen und Papas resigniertes Gesicht bei dem Versuch, den übervollen Koffer zu schliessen, auch diese Momente gehören zum Familienurlaub und prägen die Erinnerungen daran.

Und natürlich gehören auch die Wäscheberge nach der Reise und das erste gemeinsame Eis von der heimischen Eisdiele irgendwie dazu. Selbst nach der schönsten Reise freuen sich letztendlich doch alle wieder auf Zuhause und das heimelige Gefühl des Nachhausekommens ist manchmal sogar die schönste Urlaubserinnerung.

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