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Für grosse und kleine Gärtner: So bepflanzen Sie jetzt Ihr Hochbeet

Ob im Garten oder auf dem Balkon: Jetzt ist die perfekte Zeit mit dem Bepflanzen vom Hochbeet zu beginnen. Diese Arbeit macht übrigens auch Kindern sehr viel Spass. Und: Sie lernen dabei jede Menge über die Natur und auch die Ernährung. Damit es richtig spriesst und wächst in Ihrem Beet, erklären wir hier, was sich eignet für den Anbau im Hochbeet und was wann ausgesät werden kann und soll. 

Gemüse nach Saison im Hochbeet anbauen
Ein Hochbeet zu bepflanzen und zu pflegen, ist für Kinder nicht nur ein guter Zeitvertreib, sie lernen dabei auch einiges. Bild: Peopleimages, E+, Getty

Salat, Tomätli, Erdbeeren und sogar Zucchetti: Ein Hochbeet ist eine tolle Möglichkeit auch mit wenig Raum einen eigenen kleinen Garten zu pflegen. So ein Beet hat nämlich auch auf dem Balkon Platz. In einem Hochbeet haben (Hobby-)Gärtner immer alles im Blickfeld und können durch die gute Fruchtbarkeit der Erde von einem hohen Ertrag profitieren. Ausserdem ist es eine tolle Möglichkeit mit Kindern den Kreislauf der Natur kennenzulernen und zu beobachten. Dabei lernen Kinder zudem gleichzeitig, wo das Gemüse herkommt, das am Mittag auf ihrem Teller liegt.

Graben, setzen, säen und dreckeln: Für Kinder ist das Gärtnern ein toller Zeitvertreib im Frühling. Vielleicht teilen Sie Ihrem Kind ein eigenes Hochbeet oder einen eigenen Teil im  Hochbeets zu? Wenn im eigenen kleinen Gärtlein tatsächlich etwas wächst, ist das auch ein toller Erfolgsmoment. Ein grosser Vorteil des Hochbeets ist nämlich, dass die Erde darin wärmer ist und sich besser speichert. Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil. Ins Hochbeet schaffen es nämlich auch viel weniger Schnecken – und wenn, sind sie schnell auffindbar.   

Die richtige Erde macht's aus

Ein Hochbeet besteht meistens aus Holz. Damit die Pflanzen in ihrer Holzkiste auch gut und schnell wachsen, muss der Gärtner das Beet mit den richtigen Erdschichten befüllen. Dabei ist zu beachten, dass jede Schicht Erde rund einen Drittel der Höhe des Beets ausmacht.

Begonnen wird bei den unteren Schichten mit einer Schicht Blähton. Dieser sorgt dafür, dass sich keine Staunässe bildet. Auf den Ton folgt ein dünnes Vlies. Als Nächstes sollten Sie das Beet mit Komposterde oder grobem Kompost befüllen. Die oberste Schicht des Hochbeets besteht aus Balkon- oder Hochbeeterde. 

Kraut und Gemüse: Das Hochbeet richtig bepflanzen

Um gute Erträge auf einem Hochbeet zu erzielen, müssen die richtigen Pflanzen angebaut werden. Dabei sind die Wuchshöhe und Sensibilität des Gemüses oder der Kräuter gegenüber anderen Pflanzen bei der Auswahl von grösster Bedeutung. Ebenso kann der Nährstoffbedarf entscheidend für den Erfolg des Hochbeets sein. 

Wer eine gewisse Artenvielfalt in seinem Hochbeet haben möchte, sollte für den Inhalt des Beets von Kohl- und Kürbisgewächsen absehen. Diese Pflanzen nehmen viel Platz ein und beanspruchen unverhältnismässig viel Fläche für sich. Mit folgenden Pflanzen sollten Sie aus Platzgründen eher ein Flachbeet bepflanzen: Erbsen, Stangenbohne, Zucchini. Auch Mais oder Buschbohnen ins Hochbeet zu pflanzen ist keine gute Idee. Hochgewächse oder Blumen mit grossen Blättern rauben den kleinen Sträuchern oder Kräutern die Sonnenstrahlen. 

Übrigens: Eine Mischkultur mit verschiedenen Gemüsesorten ist im Vergleich zur Monokultur auch im Hochbeet eine gute Wahl. In Mischkulturen werden pflanzliche Wechselwirkungen genutzt. Pflanzen tauschen ihre Nährstoffe untereinander aus und halten so Schädlinge fern. Benachbarte Kulturen unterstützen sich gegenseitig, wenn sie nicht um dieselben Nährstoffe kämpfen müssen.

Pflanzen nehmen nicht nur Stoffe aus dem Boden auf, sie geben auch Stoffe ab. Diese Duftstoffe können sogar Schädlinge von anderen Pflanzen fernhalten. So hilft es, Knoblauch neben Erdbeeren zu bepflanzen, weil der Knoblauch eine pilzhemmende Wirkung auf die Erdbeeren hat. Auch Kopfsalat und Kohlrabi halten sich im Hochbeet gegenseitig Schädlinge vom Leib. 

So bauen Sie sich Ihr Hochbeet selber

Ein eigenes Hochbeet verspricht eine reiche Ernte mit Gemüse, Früchten oder Blumen. Anders als beim ebenerdigen Beeten müssen sich Hobbygärtner mit ihrem Hochbeet nicht über Rücken- oder Gelenkschmerzen beklagen. Denn die meisten Hochbeete sind auf Hüfthöhe angelegt. Ein Hochbeet für die Terrasse oder für den Garten kann auch ganz einfach aus Holz oder anderen Materialien selber gebaut werden. Wir zeigen, wie es geht!

Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf fürs erste Jahr

Ihr neues Hochbeet sollten Sie mit hochwertiger Blumenerde kultivieren. In den ersten beiden Jahren enthält das Beet dadurch mehr Nährstoffe, wobei in diesen Jahren sogenannte Starkzehrer besser wachsen. Zu den Starkzehrern gehören beispielsweise Tomaten, Sellerie, Lauch oder Gurken. Natürlich spricht nichts dagegen, den Starkzehrern auch einige Schwachzehrern als Nachbarn zu geben. Zu diesen gehören Blattsalate, Spinat oder Kräuter. Einen Überblick weiterer Pflanzen erhalten Sie hier: 

Starkzehrer (1. Jahr)      

Mittelzehrer (2. Jahr)      

Schwachzehrer (3. Jahr)      

Auberginen

Fenchel

Bohnen

Gurken

Knoblauch

Erbsen

Kartoffeln

Paprika

Blattsalat

Sellerie

Zwiebeln

Erdbeeren

Melonen

Rote Beete

Karotten

Chrysanthemen

Löwenmäulchen

Begonien

Sonnenblumen

Dahlien

Stiefmütterchen

Geranien

Gloxinien

Petunien

Um die beste Wirkung und einen guten Ertrag zu erzielen, sollte das Hochbeet alle fünf bis sieben Jahre komplett entleert und danach wie bei einer Neuanlage wieder aufgefüllt werden.

Achtung: Einige Pflanzen mögen sich nicht

Vor allem in einem Hochbeet, wo die Pflanzen sehr dicht aneinander gepflanzt werden, ist die richtige Auswahl der Pflanzen von grosser Bedeutung. Einige Kräuter vertragen sich beispielsweise nicht mit Zwiebeln oder Tomatenpflanzen. Der Hauptgrund dafür ist, dass einige Pflanzen zu ähnlich sind und dieselben Nährstoffe aus dem Boden für sich beanspruchen. Hier finden Sie die besten Tipps mit Pflanzengattungen, welche nicht nebeneinander ins Hochbeet gehören:

  • Tomaten, Kartoffeln, Aubergine, Paprika
  • Eisbergsalat, Kopfsalat, Endivia
  • Meerrettich, Blumenkohl
  • Sellerie, Fenchel, Karotten
  • Knoblauch, Zwiebeln, Lauch
  • Bohnen, Erbsen

Auch bei Kräutern muss einiges beachtet werden: So müssen Sie Basilikum und Melisse getrennt voneinander anbauen. Auch die Kräuter Dill und Estragon vertragen sich nicht. Dasselbe gilt für Schnittlauch und Petersilie.   

Das eigene Hochbeet: Obst und Gemüse nach Saison 

Wer sein Hochbeet im Saisonverlauf mit verschiedenen Pflanzen befüllt, kann sich fast das ganze Jahr über gute Ernten mit Gemüse und Kräutern freuen. Die Gartensaison beginnt im Frühjahr. So liegt es nahe, das Hochbeet zu Beginn des Frühlings auf Vordermann zu bringen und die ersten Samen zu setzen. 

Folgende Sorten eignen sich bereits im Frühjahr (März, April) für das Frühbeet: Radieschen, Rucola, Spinat, Rettich und Petersilie. Für Ende April gehören Frühlingszwiebeln, Lauch und normale Zwiebeln in das Hochbeet. Im Mai kann es richtig losgehen: Tomaten, Gurken, Paprika und Chili eignen sich gut für den Mai. 

Die sommerliche Wärme gefallen im Juni/Juli dem Brokkoli, Kohlrabi und den Karotten. Radicchio und Endivia gehören im August ins Beet. Achtung ab September: Im Herbst gehört nur noch frostunempfindliches Gemüse wie Rucola, Petersilie oder Sellerie in den Garten.

Hochbeete müssen genau so gepflegt werden wie normale Gartenbeete. Da die Erwärmung des Erdreiches im Hochbeet klar grösser ist als bei einem ebenerdigen Gartenbeet, ist auch die Verdunstung grösser. Demzufolge muss das Hochbeet öfters gegossen werden als ein normales Beet. Mit der richtigen Bepflanzung und einem sonnigen Standort liefert das eigene Beet gute Erträge und auch viele tolle Gärtner-Stunden für die ganze Familie.

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