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«Wie bleibe ich ruhig, wenn mich meine pubertierende Tochter in den Wahnsinn treibt?»

Der Ton macht die Musik. Wer schreit, kriegt auch Geschrei zurück. Wie Sie bei hochkochenden Emotionen den Schalter wieder runterdrehen und cool bleiben, erklärt unsere Familienleben-Expertin Karin Zink.

Wie geht man nicht in die Luft, wenn die Emotionen hochkochen? Unsere Familienexpertin weiss Rat.
Manchmal wollen Kinder einfach mal Dampf ablassen. Kein Grund, vor Wut zu kochen. Illustration: iStock

«Unsere 10-jährige Tochter kommt oft mit schlechter Laune von der Schule nach Hause. Sie schmeisst ihre Schultasche und Jacke beim Eingang auf den Boden. Das Benehmen ärgert mich schon, aber meistens koche ich einfach weiter und sage nichts. Dann kommt sie in die Küche und lupft die Topfdeckel. Abfällig kreischt sie: «Eklig, das Essen mag ich nicht!» Spätestens dann ist es vorbei mit meiner eigenen Ruhe und ich schreie zurück. Wie kann ich ruhig bleiben, wenn meine vorpubertäre Tochter mich in den Wahnsinn treibt?»

Das sagt Familienleben-Expertin Karin Zink dazu:

Gelassen zu bleiben ist in einem solchen Moment eine grosse Herausforderung. Auch wenn es schwer fällt, steigen Sie in diese Emotionen nicht ein. Oft hilft ein Selbstgespräch. Sagen Sie sich: «Heute nicht, heute schreie ich nicht zurück». Stattdessen schieben Sie Ihre Tochter langsam, aber bestimmt aus der Küche. Machen Sie ihr dabei verständlich, dass Sie nun in Ruhe weiter kochen werden und sie gerne wieder kommen kann, wenn Sie fertig sind.

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Karin Zink beantwortet Ihre Fragen zu Erziehung und Familienalltag auf Familienleben.

Karin Zink ist seit 20 Jahren in der Pädagogik tätig. Zunächst als Kindergärtnerin, später als Psychomotorik-Therapeutin. Heute begleitet sie Eltern und Kinder auch individualpsychologisch als Familienberaterin und STEP-Kursleiterin. Karin Zink ist Mutter von zwei Kindern und lebt in Benken. karin-zink.ch

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