Positiver Schwangerschaftstest! Und was nun?
Der Schwangerschaftstest ist positiv? Dann ab in die Arztpraxis. Hier wird die Schwangerschaft bestätigt, ein erster Ultraschall gemacht und der Geburtstermin errechnet. Wie so ein Test überhaupt funktioniert, erklären wir dir hier. Und auch, was nach dem positiven Schwangerschaftstest alles ansteht. Es gibt nämlich viel vorzubereiten. Als Special haben wir kreative Ideen: Wie sag ich dem werdenden Papa, dass ich schwanger bin?
Die Menstruation bleibt aus? Der erste Gedanke ist wohl, dass du schwanger sein könntest. Unabhängig davon, ob dies dein Wunsch ist oder nicht – die Unklarheit kann ganz schön aufwühlend sein. Um die nächsten Schritte planen zu können, möchtest du nun so schnell wie möglich wissen, was Sache ist. Wir zeigen dir auf, wie du vorgehen kannst.
Schwangerschaftstest durchführen
Erste Gewissheit gibt ein Schwangerschaftstest. Diese gibt es von verschiedenen Herstellern und sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Die Tests unterscheiden sich in der Handhabung nur wenig, dennoch solltest du die Gebrauchsanweisung vor der Anwendung genau lesen. Die Zuverlässigkeit dieser Tests liegt bei über 95 Prozent.
So funktioniert der Test
Ein Schwangerschaftstest misst die Konzentration von hCG (humanes Chriongonadotropin) im Urin. Bei hCG handelt es sich um ein Hormon, das während der Schwangerschaft von der Plazenta produziert wird. Bereits kurze Zeit nach der Befruchtung des Eis steigt im Urin die Konzentration des Hormons an. Zwischen der siebten und der zwölften Schwangerschaftswoche erreicht sie ihren Höchststand.
Wann macht der Schwangerschaftstest Sinn?
Die Berechnung der Schwangerschaftswochen beginnt am ersten Tag der letzten Regelblutung, dementsprechend also zwei Wochen vor der Befruchtung des Eis. Bis zur nächsten Regelblutung würden demzufolge noch einmal ungefähr zwei Wochen vergehen. Du solltest einen Schwangerschaftstest folglich frühestens in der vierten oder fünften Schwangerschaftswoche durchführen. Zu diesem Zeitpunkt ist genügend hCG im Körper vorhanden, um einen Schwangerschaftstest positiv ausfallen zu lassen. Zwischen der achten und zwölften Schwangerschaftswoche erreicht dessen Konzentration ihren Höchststand. Danach sinkt diese wieder ab.
Positiver Schwangerschaftstest: Wann zum Arzt?
Ist das Ergebnis des Schwangerschaftstests positiv, solltest du so früh wie möglich einen Termin in der Gynäkologiepraxis vereinbaren. Nur ein Arzt oder eine Ärztin kann die Schwangerschaft bestätigen. Eine gute Vorbereitung auf die Schwangerschaft ist wichtig. Besonders, wenn du zur Risikogruppe gehörst und deine Schwangerschaft im fortgeschrittenen Alter durchlebst. Das Risiko von Komplikationen ist dann höher als vor dem 40. Geburtstag. Neben der individuellen Vorbereitung auf die Schwangerschaft, lohnt es sich auch, dass dein Partner und du euch schon frühzeitig Gedanken über die Erstausstattung fürs Baby macht.
Partner über die Schwangerschaft informieren
Der werdende Vater ist vermutlich die erste Person, der du von der Schwangerschaft erzählst. Aber wie findest du die richtigen Worte für eine Nachricht, die euer beider Leben für immer verändert? Hier gibt es selbstverständlich kein richtig oder falsch. Entscheide dich hier also für den Weg, der zu dir und deinem Partner passt. Einfache Sätze wie «Ich bin schwanger!» oder «Wir bekommen ein Baby!» bringen es unter Umständen für dich am besten auf den Punkt. Doch vielleicht magst du die grosse Neuigkeit mit einer Prise Kreativität oder Humor würzen. Wie gesagt: richtig ist, was du für richtig hältst. Zur Inspiration liefern wir dir gerne einige Vorschläge.
Kreative Ideen: So sage ich meinem Partner, dass ich schwanger bin
- Gutschein für schlaflose Nächte
- Ein Kleidungsstück für Babys von der Lieblingsmarke oder des Lieblingsvereins deines Partners
- Eine Save-The-Date-Karte mit dem Geburtstermin
Weitere Ideen für die Schwangerschaftsankündigung haben wir dir im Artikel zusammen gestellt.
Schwangerschaftstest: falsch positiv oder falsch negativ?
Obschon Schwangerschaftstest sehr zuverlässig sin, können sie in seltenen fällen ein falsches Ergebnis anzeigen. Dabei spricht man «falsch positiv» respektive «falsch negativ».
Falsch positiv
Es gibt nur wenige und eher seltene Faktoren, die zu einem positiven Schwangerschaftstest führen, obwohl du nicht schwanger bist.
Manche Tumore oder seltene Zysten an den Eierstöcken produzieren hCG und können so ein positives Ergebnis bewirken. Gleiches gilt bei einem unbemerkt erfolgten Abgang des befruchteten Eis. Auch nach einer Fehlgeburt kann die hCG-Konzentration noch eine Weile erhöht bleiben. Weiter können Blut und Eiweiss im Urin sowie die Einnahme von Medikamenten der Grund für einen fälschlicherweise positiven Schwangerschaftstest sein. Die Antibabypille hat hingegen keinerlei Auswirkungen auf den Schwangerschaftstest.
Falsch negativ
Falsch negative Schwangerschaftstest sind eher möglich als falsch positive. Zum Beispiel, wenn du zu viel Wasser getrunken und damit der Urin zu sehr verdünnt wurde, du zu früh getestet oder keinen Morgenurin verwendet hast. Dieser hat nämlich die höchste hCG-Konzentration. Da die hCG-Konzentration im Verlauf der Schwangerschaft wieder abnimmt, kann auch ein zu später Test zu einem falschen negativen Testergebnis führen.
Unterschiedliche Testergebnisse
Da ein falsch positiver Test sehr selten ist, kannst du grundsätzlich davon ausgehen, dass bei zwei unterschiedlich ausgefallenen Tests der positive Befund realistischer ist. Um sicher zu sein, empfiehlt sich bei solch unklaren Fällen jedoch der Gang in die Gynäkologiepraxis.
Weitergehende Informationen und Hilfsangebote
- Informationsseite der Schweizer Behörden zur Geburt: www.ch.ch
- Übersicht über Beratungsstellen zu Schwangerschaft, Sexualität und Partnerschaft in der Schweiz: www.sexuelle-gesundheit.ch