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Verstopfung beim Baby: Was hilft, wenn Ihr Kind Probleme mit der Verdauung hat

Ihr Baby leidet an einer Verstopfung und quält sich bei jedem Stuhlgang? Meist ist der Grund dafür eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme. Tees und Säfte, aber auch Massagen helfen, die Verstopfung schnell zu lösen. Sie sollten zudem auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten und stopfende Lebensmitteln wie Bananen vermeiden. Die besten Tipps, um Verstopfungen vorzubeugen und sie zu behandeln.

Verstopfung beim Baby: Mutter wickelt ihr Kind
Anzeichen für Verstopfung sind häufig Blähungen und Schmerzen im Bauchbereich. Bild: danchooalex, E+, Getty Images Plus

Das müssen Sie wissen, wenn Ihr Baby eine Verstopfung hat:

  • Das Baby hat keinen Stuhlgang oder Sie finden nur kleine Kügelchen in der Windel? Klare Anzeichen, dass Ihr Baby an einer Verstopfung leidet.
  • Zum Glück gibt es verschiedene Hausmittel, die helfen: Verstopfung bei Kindern wird häufig durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr ausgelöst – versuchen Sie es darum mit Fencheltee oder Pflaumensaft. Aber auch Babymassagen helfen, die Beschwerden zu lindern.
  • Achten Sie darauf, dass das Baby ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich nimmt. Joghurt oder Äpfel und Birnen sind besonders geeignet für die Kleinen. Verzichten Sie auf stopfende Lebensmittel wie Bananen oder Süsses!

Hat Ihr Baby immer wieder Probleme mit der Verdauung und dem Stuhlgang? Es gibt klare Anzeichen, um zu erkennen, ob das Kind an einer Verstopfung leidet – und zum Glück auch viele einfache Hilfs- und Hausmittelchen, um ihm zu helfen und die Beschwerden zu lindern.

So erkennen Sie, ob Ihr Baby an einer Verstopfung leidet

Klare Anzeichen für eine Verstopfung sind, kleine Kügelchen in der Windel oder seltener, unregelmässiger und sehr harter Stuhl. Oder vielleicht haben Sie auch beobachtet, dass Ihr Kind drückt und drückt und trotzdem nichts herauskommt. Hat das Baby dazu auch noch Schmerzen und schreit? Auch in diesem Fall können Sie von einer Verstopfung ausgehen. Die Experten von Kindergesundheit-info.de raten zudem dazu, neben der Beschaffenheit auch auf die Stuhlfarbe zu achten. Bei sehr dunklen, weissen oder gar roten Ausscheidungen sollten Sie sich dringend an Ihren Kinderarzt wenden. 

Aber Achtung: Nur, weil die Windel einmal länger leer bleibt, heisst das nicht, dass Ihr Baby Verdauungsprobleme hat. Laut Kinderärzte im Netz gibt es keine allgemeine Regel wie oft ein Kind Stuhlgang hat. Die Verdauung kleiner Kinder muss sich erst entwickeln. Es ist durchaus normal, dass Ihr Kleines mehrere Tage keinen Stuhlgang hat. Solange es Appetit hat, zunimmt und es ihm wohl zu sein scheint, müssen Sie sich keine Sorgen machen.

Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie sich auch  auf Ihre Nase verlassen: Bei einer Verstopfung riecht der Windelinhalt faul, auch leidet wohl das Kind an Blähungen. Auch ein harter Bauch und ein unzufriedenes, weinendes Baby sind Hinweise auf eine Verstopfung. Vielleicht bemerken Sie sogar ein bisschen Blut in der Windel, welches ein Anzeichen für zu starkes Pressen ist?

Das sollten Sie tun, wenn Ihr Baby eine Verstopfung hat 

Es gibt verschiedene Hausmittel, die helfen, eine Vestopfung beim Baby zu lindern. Diese Tees, Ernährungs- und Verhaltenstipps unterstützen die Verdauung der Kleinen:

1 Fenchel- und Kümmeltee bei Verstopfung: Meist ist die Ursache für die Verstopfung eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr. Indem Sie darauf achten, dass Ihr Baby mehr trinkt, können Sie die Beschwerden schnell lindern. Bieten Sie Ihrem Kind zwischen den Mahlzeiten Wasser oder Fencheltee an. Auch verdünnten Apfel- oder Pflaumensaft zu trinken kann hilfreich sein, damit Ihr Kleinkind von den Bauchschmerzen schnellstmöglich erlöst wird. Wenn Ihr Baby nur ungern trinkt, können Sie auch den Brei mit etwas extra Wasser anreichern und so die Flüssigkeitszufuhr erhöhen.

2 Auf die Ernährung achten! Falls ihr Baby schon Beikost isst, sollten Sie auf stopfende und blähende Nahrungsmittel wie Bananen, Karotten oder Reis verzichten. Achten Sie stattdessen lieber auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit Äpfeln, Trauben oder Aprikosen, diese binden und quellen auf, was den Stuhl lockert und die Darmtätigkeit anregt, wie die Fachärzte von Kinderarzt.at erklären. Diese raten zudem dazu, mehrere kleine Mahlzeiten verteilt über den Tag zu essen, statt wenige grosse. Auch Muttermilch enthält übrigens ganz viele gute Ballaststoffe, die die Verdauung Ihres Babys fördern! Gestillte Babys leiden darum seltener an Verstopfungen. Aber auch Schoppenkinder sollten laut Experten der Hirslanden Klinik alle zwei Tage stuhlen. 

3 Zubereitung prüfen: Sie füttern Ihr Kind mit Säuglingsnahrung? Vielleicht liegen die Gründe an der falschen Zubereitung. Überprüfen Sie, ob Sie das auf der Packung angegebenen Wasser-Milch-Verhältnis einhalten. Ein spezielles Milchpulver oder Spezialmilch, die die Verdauung fördert ist laut Kindergesundheit.de aber nicht nötig. 

4 Mehr Bewegung! Neben der richtigen Ernährung regt übrigens auch Bewegung die Verdauung an! Lassen Sie Ihr Baby viel frei strampeln. Sie können ihm auch dabei helfen, indem Sie beim Wickeln mit den kleinen Beinchen Velo fahren.

5 Auch eine sanfte Babymassage kann helfen. Massieren Sie dazu mit warmen Händen und kreisenden Bewegungen den Bauch des Kleinen. Zur Anleitung geht's hier lang.

Achtung bei kalkhaltigem Wasser

Wohnen Sie in einem Gebiet, in dem das Wasser sehr kalkhaltig ist? Dann kann dies ebenfalls für eine Verstopfung sorgen! Kalk kann sich mit Säuren aus der Milch im Darm verbinden und zu einem bröckeligen und harten Stuhl führen. In diesem Fall sollten Sie spezielles Babywasser zur Zubereitung der Schoppen verwenden.

Wann Sie bei einer Verstopfung zum Arzt sollten

Meist ist eine Verstopfung hausgemacht. Das heisst, mit den oben genannten Hausmitteln sollte schnell eine Besserung eintreten. In seltenen Fällen ist die Verstopfung aber ein Warnsignal und könnte auf eine Erkrankung oder eine Allergie hinweisen.

Bei diesen Begleitsymptomen sollten Sie zum Arzt:

  • Es tritt trotz Selbsthilfemassnahmen auch nach zwei Wochen keine Besserung ein.
  • Ihr Kind muss regelmässig erbrechen.
  • Ihr Kind hat keinen Appetit und nimmt nicht zu.
  • Ihr Kind hat Fieber.
  • Ihr Kind leidet an heftigen Bauchschmerzen, hat einen sehr verhärteten Bauch oder Krämpfe.

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