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«Schlaf, Chindli, Schlaf» So lernt Ihr Baby, ruhig einzuschlafen

Hat Ihr Baby Probleme mit dem Einschlafen? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babys und Kleinkinder nachts Mühe haben, Ruhe zu finden. Erfahren Sie hier, wie Ihr Baby einschlafen lernen kann und Sie selbst wieder Zeit haben, nachts neue Energie zu tanken.

So kann Ihr Baby schlafen lernen.
Kinder müssen erst einen Schlafrythmus erlernen. Eltern können ihnen durch eine ruhige Gestaltung der Abendstunden dabei helfen. Bild: LeManna, Getty Images

Zeit fürs Bett! Doch was, wenn mein Kind einfach nicht schlafen will? Manche Eltern knien nachts stundenlang neben dem Kinderbett und halten Händchen, andere drehen mit dem Kinderwagen unzählige Runden um den Block, damit ihr Kind endlich Schlaf findet. Wenn es ums Einschlafen geht, nehmen Eltern einiges auf sich. Dass Babys Einschlafprobleme haben und die Nacht häufig nicht durschlafen können, ist nichts Aussergewöhnliches. Sie müssen erst lernen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt, um so ihren eigenen Schlafrhythmus zu finden. Wie Ihr Baby alleine schlafen lernen kann, erfahren Eltern in zahlreichen Ratgebern. Wir haben die wichtigsten Ideen rund ums Schlafen lernen zusammengetragen.

Wie Ihr Baby schlafen lernen kann: Rituale beruhigen mein Kind!

Unterstützen Sie Ihr Baby beim Einschlafen und Durchschlafen der Nacht, indem Sie dafür sorgen, dass der Tag und vor allem der Abend nicht allzu hektisch sind. Stress führt beim Kind zu einer Reizüberflutung. Die Kinder sind so aufgedreht, dass sie in Ihrem Bett alleine nicht einschlafen können. Ein Einschlafritual oder eine Gute-Nacht-Geschichte im Bett, welche immer zur gleichen Uhrzeit von den Eltern erzählt wird, hilft dem Kind ebenfalls beim Einschlafen. Abwechslung braucht es hier keine, denn für Kinder ist es beruhigend, wenn alles nach dem gewohnten Schema abläuft.

Der wichtigste Tipp dabei: Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind. Denn Kinder spüren ganz genau, wenn es eilt, weil man den Anfang des Krimis nicht verpassen will. Auch das Einschlafen nach dem nächtlichen Stillen ist für Babys oft ein Problem. Damit das wieder gelingt, sollte man sich beim Stillen ganz ruhig verhalten und nur wenig Licht machen. So lernt das Baby, dass es Nacht ist und es sich schlafen legen kann. 

Bedarf an Schlaf ermitteln und anpassen

Viele Eltern haben das Gefühl, dass Babys bereits in den ersten Lebensmonaten den Unterschied zwischen Tag und Nacht verstehen. Das ist jedoch nicht so. Viele Babys schlafen deshalb nicht gut, weil die Eltern ihren Schlafrythmus falsch einschätzen. Eltern erwarten von ihrem Baby, dass es in der Nacht 12 Stunden durchschläft. Somit legen sie es abends zu früh zum Schlafen ins Bett und morgens ist es schon viel früher als Mami und Papi wach und schreit im Bett alleine vor sich hin. 

Als Tipp können Eltern versuchen, den Schlaf des Kindes zu protokollieren: Während einigen Wochen können Eltern so den Rhythmus des Schlafs ihres Kindes evaluieren. Wann schläft es ein? Wann wacht es aus dem Schlaf auf? Wie viele Nickerchen gibt es bei Tageszeit für das Baby? Mit den Ergebnissen erhalten Sie eine Übersicht, wann Sie Ihr Baby zum Schlafen ins Bett legen sollten und wann nicht. 

Tipps für das Einschlafen des Babys

→ Die besten Schlummerhilfen sind Nuggi, Musikdose und Leuchtstecker. Wenn das Baby ein Jahr alt ist, helfen Kuscheltiere oder Nuscheli beim Schlafen, da es sich alleine fühlen kann. 

→ Vermeiden Sie wilde Spiele kurz vor dem Einschlafen Ihres Babys.

→ Die längste Wachphase des Babys sollte immer abends vor dem Zubettgehen sein, damit das Einschlafen im Bett besser klappt.

→ Feste Abläufe und Rituale schaffen nachts Sicherheit und Gewöhnung und lassen das Baby besser schlafen.

→ Wechseln Sie die Überzüge des Betts nicht allzu oft. Vertraute Gerüche beruhigen das Kind. Manchmal hilft es auch, ein T-Shirt oder ein Tuch, das man zuvor getragen hat, ins Bett des Babys zu legen.

→ Will man das Kind aus dem Elternschlafzimmer in sein eigenes Zimmer umsiedeln, sollte es sich schon tagsüber mit seiner neuen Umgebung und seinem neuen Bett vertraut machen können.

→ Versuchen Sie sich an Ihre eigene Kindheit zu erinnern oder Fragen Sie Ihre Eltern: Wann haben Sie das erste Mal alleine nachts in Ihrem Bett durchgeschlafen? Was hat Ihnen beim Schlafen geholfen? Viele Kinder sind auch in Sachen Schlaf ihren Eltern nämlich sehr ähnlich. 

→ Wenn das alles nichts hilft, fragen Sie Ihre Hebamme, Ihre Mütterberaterin oder Ihre Kinderärztin um Rat. Eventuell können Schlafstörungen der Grund sein.

Ab wann spricht man bei Kindern über Schlafstörungen?

Dass Kinder und Babys abends nicht Einschlafen können und in der Nacht manchmal erwachen, ist nichts Neues. Normalerweise pendeln sich diese kurzweiligen Störungen wieder ein und das Kind kann selbstständig lernen zu schlafen. Anders ist es, wenn sich Schlafprobleme hartnäckig halten und die Gesundheit und Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen oder zu einer starken Belastung für Eltern und Geschwister werden. Was Eltern wissen sollten: Probleme beim Schlafen können einiges über den Zustand des Kindes verraten: So schlafen Kinder schlechter, wenn sie beispielsweise Schmerzen beim Zahnen haben. 

Von Einschlafstörungen spricht man, wenn das Baby über einen Monat lang nur mithilfe der Eltern schlafen kann. Von Durchschlafstörungen in der Nacht spricht man hingegen, wenn das Baby innert einer Woche fünfmal nachts aufwacht und mehr als eine halbe Stunde Zeit braucht um wieder alleine einzuschlafen. Ein Kinderarzt kann dabei helfen, das Schlafen des Babys zu normalisieren. 

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Tipp: So viel Schlaf braucht Ihr Kind

Jedes Kind ist anders, aber als Richtwerte fürs Schlafen gelten folgende Zahlen:

→ Säuglinge schlafen etwa 16 bis 19 Stunden pro Tag. In den ersten Lebenswochen haben sie ungefähr einen Vier-Stunden-Rhythmus zwischen schlafen und essen, der sich mit der Zeit in etwa dem Tag-Nacht-Rhythmus der Eltern angleicht. 

→ Im Alter von sechs bis zwölf Monaten brauchen Kinder etwa zwölf bis 14 Stunden Schlaf. In dieser Zeit kann das Kind auch schon lernen durchzuschlafen (sechs bis acht Stunden am Stück).

→ Ab 18 Monaten schlafen die meisten Babys rund 13 Stunden am Tag. Dies kann entweder am Stück sein oder verteilt auf Nacht- und Mittagsschlaf. 

→ Im zweiten bis vierten Lebensjahr schlafen die Kinder rund elf bis zwölf Stunden täglich.

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