Checkliste zur Vorbereitung auf die Taufe
Das erste grosse Familienfest steht vor der Tür: Die Taufe. Eine besondere Erfahrung für Kind und Eltern. Bei der Vorbereitung gilt es, an verschiedene Aspekte zu denken. Hier finden Sie eine Checkliste, die Ihnen die Organisation erleichtert.
Die Bedeutung einer Taufe
Die Taufe ist ein Sakrament und damit ein Zeichen der Nähe Gottes. «Die Taufe verbindet mit Jesus Christus: in ihm zeigt Gott den Menschen, dass er sie bedingungslos liebt», informieren die Reformierte und Katholische Kirche im Kanton Zürich in der gemeinsamen Broschüre «Taufe - Ein Weg beginnt». Die Taufe drückt aus, dass Gott das Kind mit dem Namen ruft, den die Eltern ihm geben. Somit ist die Taufe eine Feier der Beziehung Gottes mit den Menschen. Mit der Taufe wird das Kind auch in der christlichen Lebensgemeinschaft aufgenommen.
Zur Taufe gehören Paten
Mit der Taufe erhält das Kind Paten, eine Gotte und/oder einen Götti. Das Wort Pate leitet sich von dem lateinischen Begriff «patronus» ab, das «Zeuge» und «Beistand» bedeutet. Entsprechend bezeugen die Paten das Taufversprechen der Eltern, das Kind im christlichen Glauben aufzuziehen. Darüber hinaus sollen sie die Eltern in der Erziehung zum christlichen Glauben unterstützen. Bedeutungsvoller als heute war früher auch die Aufgabe der Paten, dem Kind in Notlagen beizustehen. Heute sehen viele Eltern in den Paten weitere enge Bezugspersonen für ihr Kind.
Voraussetzungen für die Patenschaft
Wer Pate werden will, sollte in der Regel mindestens 16 Jahre alt sein, einer christlichen Konfession angehören und konfirmiert bzw. gefirmt sein. Sollten die Paten, die Sie gerne wählen möchten, diese Kriterien nicht erfüllen können, sprechen Sie mit Ihrem Pfarrer.Notwendige Unterlagen für die Taufe
Fragen Sie im Pfarramt nach, welche Unterlagen Sie für die Taufe vorlegen müssen. In der Regel werden das Familienstammbuch und die Geburtsurkunde des Kindes benötigt, ebenso die Namen und Adressen der Paten. Eventuell brauchen Sie auch Ihre Taufscheine und Heiratsurkunden.
Das Gespräch mit dem Pfarrer über die Taufe
Einige Wochen vor der Taufe lädt der Pfarrer Sie zu einem Taufgespräch ein. Das Taufgespräch bietet Ihnen Gelegenheit zu erklären, welche Aspekte Ihnen bei der Taufe Ihres Kindes besonders wichtig sind. Darüber hinaus lassen sich offene Fragen zum Beispiel über den Ablauf Taufgottesdienstes besprechen.
Vorbereitung auf das Taufgespräch
Mit diesen Fragen bereiten Sie sich auf das Taufgespräch vor:
- Welche Bedeutung hat für Sie die Taufe Ihres Kindes? Was würde Ihnen fehlen, wenn Ihr Kind nicht getauft würde?
- Auf welche Weise möchten Sie Ihrem Kind den Glauben nahe bringen?
- Wie haben Sie selbst Ihre christliche Erziehung erlebt? Welche Vorstellung haben Sie heute von Gott?
- Wann wollen Sie das Kind taufen lassen?
- Wer soll Pate werden?
- Wie soll der Taufspruch lauten?
- Wollen Sie Fürbitten selber aussuchen?
- Gibt es ein Lied, das Ihnen am Herzen liegt und die Gemeinde gemeinsam singen soll?
Taufe eines behinderten Kindes
Eltern mit einem geistig oder körperlich behinderten Kind ist es vielleicht unangenehm, ihr Kind in einem regulären Gottesdienst taufen zu lassen, weil sie sich möglicherweise ausgestellt fühlen. Sie haben die Möglichkeit, sich bei der kantonalen Seelsorge für Menschen mit geistiger oder köperlicher Behinderung melden. Entsprechende Adressen finden sich auf den Webseiten der katholischen oder reformierten Landeskirchen des Wohnkantons.
Geschwister einbeziehen
Manche Pfarrer ermöglichen den Eltern, den Taufgottesdienst mitzugestalten. Andere Seelsorger wiederum gestalten den Gottesdienst nach ihrem Gusto. Es empfiehlt sich, den Pfarrer oder die Pfarrerin nach der Möglichkeit zu fragen, dass Geschwister, Cousinen oder Cousins an der Taufe mitwirken, wenn dies einem wichtig ist. Möglich ist, dass jedes Kind eine kurze Fürbitte spricht. Oder wollen die Kinder gemeinsam ein Gebet sprechen oder ein Lied singen? Kinder, die bereits getauft wurden, können ihre eigene Taufkerze mitbringen.
Die Taufkerze
Auch die Taufkerze ist ein wichtiges Zeichen. Sie symbolisiert, dass mit Jesus das Licht in die Welt gekommen ist und das Dunkle besiegt hat. Die Taufkerze bringt nun das Licht zum Täufling. Meist wird die Kerze von der Kirchgemeinde zur Verfügung gestellt.
Das Taufkleid
Die Frage, was das Kind während der Taufe tragen soll, beschäftigt alle Eltern. Sicher ist es nicht notwendig, ein teures Taufkleid zu besorgen. Wer dennoch in ein solches Schmuckstück investieren möchte, sollte bedenken, dass das Kind bis zur Taufe noch ein gutes Stück wachsen kann. In vielen Kirchengemeinden reicht bequeme, festliche Kleidung für den Täufling. Da das Taufkleid aber auch einen symbolischen Charakter hat, verfügen die meisten Kirchengemeinden über einen weissen Umhang, der dem Kind übergelegt werden kann. Das weisse Taufkleid bzw. der weisse Umhang steht für Reinheit, Unschuld und Freude.
Geselliges Zusammensein nach der Tauffeier
In der Regel laden die Familien nach einer Taufe zu einem geselligen Zusammensein ein, zum Beispiel zu einem Apéro, einem Brunch oder einem Essen. Wo soll die Feier stattfinden? Bei Ihnen zu Hause? In einem Cafe, einem Restaurant? Vergessen Sie nicht, rechtzeitig zu reservieren, sobald der Tauftermin feststeht.
Checkliste: Essen und Trinken nach der Taufe
- Was soll es zu essen und zu trinken geben?
- Wer soll zum geselligen Zusammensein eingeladen werden?
- Wer bastelt die Tischdekoration?
- Wie gelangen die Gäste zum Ort der Feier?
- Soll es eine Sitzordnung mit Tischkärtchen geben?
- Welche Spielmöglichkeiten gibt es für Kinder?
- Lassen sich einige der Gäste bitten, sich abwechselnd mit den Kindern zu beschäftigen und Spiele vorzubereiten?
- Wie sollen die Einladungskarten aussehen? Einladungskarten können Sie am Computer entwerfen und ausdrucken lassen. Sie können auch Einladungskarten selber basteln. Im Internet findet sich eine Fülle an Vorlagen.
Die Taufgeschenke
Wer zu einer Taufe einlädt, muss mit Fragen nach möglichen Taufgeschenken rechnen. Überlegen Sie, welche Geschenke Sie Ihrem Kind zur Taufe wünschen. Zu den beliebten Geschenken zur Taufe gehören zum Beispiel eine Kinderbibel, ein Buch mit Kindergebeten und ein Kreuz, das sich an der Wand im Kinderzimmer aufhängen lässt. Schöne Erinnerungen an die Taufe sind auch eine Taufkette mit Taufring, ein Gebetswürfel oder ein Schutzengel. Ein Taufalbum, in dem sich die Taufe dokumentieren lässt, macht besondere Freude.