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Guetzli und Milch für das Christkind - Weihnachtstraditionen unserer User

Weihnachten – das Fest der Liebe: In der Bezeichnung sind sich die meisten einig. Die festlichen Bräuche sind aber so zahlreich und bunt wie die Lichter an Bäumen und Fenstern. Welche Weihnachtstraditionen sind unseren Usern in der Schweiz wichtig? Sie haben uns von Ihrem Weihnachtsfest erzählt.

Weihnachtstraditionen von Familien in der Schweiz
Bei Familie Mettler werden die Geschenke der Reihe nach geöffnet. Familie Rickenbach wichtelt. Foto: Jupiterimages, Stockbyte, Thinkstock

Im besten Fall kommen an Weihnachten Familien und all ihre Liebsten zusammen, um gemeinsam einen der grössten Feiertage des Jahres zu begehen. Dann wird ein besonderer Festschmaus aufgetischt und die Geselligkeit unter dem Christbaum genossen. Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben sich in Europa verschiedene Weihnachtsbräuche entwickelt. Besonders die Traditionen an Heiligabend können selbst in der Schweiz ganz unterschiedlich ausfallen. Ist es üblich, zu musizieren oder Gedichte vorzutragen? Steht Gottesdienst und Krippenspiel auf dem Abendprogramm? Was gibt es zu essen und wann und wie werden Geschenke verteilt? Für einen persönlichen Einblick in Schweizer Bräuche haben wir Sie nach Ihren Weihnachtstraditionen gefragt. Hier finden Sie die schönsten Antworten:

 

Glöckchen, Freudentränen und Guetzli für das Christkind

Susanne Ricks:

«Weihnachten fängt für uns schon in der Adventszeit an. Gemeinsam schmücken wir das Haus, basteln Adventsgestecke, backen gemeinsam mit Freunden die Weihnachtskekse und werden einfach besinnlich. Wir freuen uns über die Zeit, die wir verbracht haben, die Dinge, die unser Leben bewegten und das es uns als Familie gibt. Eine Woche vor Heiligabend schmücken wir den Baum. An Heiligabend gehen wir nachmittags in den Gottesdienst, dann essen wir gemeinsam und erst wenn es dunkel wird, kann das Christkind kommen. Dabei ist immer noch das Ritual, Kekse und Milch auf den Tisch zu stellen, geblieben. Wenn das Glöckchen klingelt und die Weihnachtsmusik sinnliche Stimmung verbreitet öffnet sich die Tür zum Weihnachtszimmer. Dann kullern die Tränen, die Augen leuchten und ich freue mich riesig, eine unglaublich tolle Familie zu haben.»

 

Talentwettbewerb und Familienspiele

Daniela Sumi:

«Am Nachmittag geht die ganze Familie entweder in die Kirche oder ans Schulweihnachtsfest. Anschliessend wird gut gekocht und gegessen. Die Zeit bis zur Bescherung werden Gesellschaftsspiele gespielt. Nach der Bescherung geniessen wir ein Stück Stollen und spielen Gesellschaftsspiele. Weihnachten ist bei uns ein besinnliches Familienfest, an dem das Zusammensein oberste Priorität hat.»

Mark Zipper:

«Wir machen dieses Jahr einen Talentwettbewerb. Jeder muss sein Talent vorstellen und am besten präsentieren. Von unserer 7-monatigen Tochter bis zum Papa und der Mama. Die ganze 5-köpfige Familie ist am Weihnachtsabend gefordert! Davor wird noch ein köstlicher Truthahn zubereitet und verspeist.»

 

Weihnachtstraditionen: Singen, Schwyzerörgeli und Gottesdienst

Jolanda Halter-Reinhard:

«Wir feiern mit unserer Familie. Nach der Arbeit im Stall gibt's feines Nachtessen. Dann mache ich zuerst den Abwasch des Geschirrs und anschliessend geht's langsam in die gute Stube, wo der Christbaum schön leuchtet. Unsere Töchter machen Musik mit Flöte und Schwyzerörgeli, anschliessend singen wir Lieder und dann dürfen unsere 4 Kinder abwechselnd Päckli öffnen. Am Morgen darauf feiern wir meinen Geburtstag.»

Nadja Keel:

«Am 24.12. feiern wir ganz traditionell mit der Familie. Zuerst gehen wir mit den Kindern in die Kirche, dann wir gegessen, gesungen und natürlich Geschenke ausgepackt. Am 25.12. mit Oma, Opa, Gotte u.s.w. Am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. Meine Kinder singen der Verwandtschaft 1-2 Weihnachtslieder vor. Danach beginnt erneut die Bescherung.»

Daniela Hirschi:

«Wir feiern Weihnachten mit der ganzen Familie bei meinen Eltern zu Hause. 7 Kinder und 8 Erwachsene. Mit Singen und Geschichten erzählen. Zwischendurch musiziert wieder eines der Kinder mit einem Instrument. So richtig schön.»

 

Mit Punsch und Maroni auf Christkindli-Spurensuche

Karin Birbaumer:

«An Weihnachten suchen wir immer nach Engels- und Christkindlispuren, während wir im Zug sitzen. In Luzern angekommen, bestaunen wir die festliche Beleuchtung und den glitzernden See. Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit Punsch- und Marronipause besteigen wir wieder den Zug nach Hause. Und, oh, wie schön, ist in der Zwischenzeit auch daheim das "Christkindli" gekommen! Wir gehen gemeinsam in die Messe, feiern mit echtem Weihnachtsbaum und Kerzen. Nach einem feinen Essen, bei dem auch die Grosseltern dabei sind, singen wir gemeinsam Weihnachtslieder, musizieren und dann dürfen endlich auch die Geschenke ausgepackt werden.»

 

Köstlichkeiten: Fondue Chinoise, Truthahn und Tomatensuppe von Papi

Petra Rickenbach:

«Wir feiern im Kreise der Familie – mit Weihnachtsbaum, Fondue Chinoise und jeder bekommt EIN Geschenk. Wir wichteln.»

Janine Lüscher:

«Meine Tochter, mein Freund und ich gehen an Heiligabend immer zu meiner Familie. Ich freue mich immer sehr, wieder zu Hause zu sein, das weckt Kindheitserinnerungen! Zuerst gehen wir mit Selbstgebasteltem zum Grab meines Grosis. Anschliessend feiern wir gemütlich mit feinem Essen, das mein Papi kocht. Ich wünsche mir jedes Jahr als Vorspeise selbstgemachte Tomatensuppe. Auf dem Tisch steht jedes Jahr die besondere Kerze mit dem Jesus Kindlein, welche aber niemals angezündet wird. Wir singen, lachen und packen freudig Geschenke aus. Meine Tochter freut sich, wenn sie endlich die Wunderkerzen anzünden darf und mit den Geschenken spielen kann.»

Anja Schumacher:

«Wir feiern traditionell am 24. Weihnachten mit der Familie. Wir gehen in die Kirche, danach essen wir nur im kleinen Familienkreis und verteilen Geschenke. Am 25. findet ein grosses Familienfest bis am Abend statt – das ist immer wieder schön. Am 26. gehen wir Truthahn essen bei Freunden.»

 

Weihnachten im Wald

Regula Holle:

«Wir feiern Weihnachten sehr traditionell in der Familie mit einem schön geschmückten Christbaum. Am Sonntag vor Weihnachten gehen wir mit unseren zwei kleinen Buben und meinem Vater in den Wald, der schon seit Generationen unserer Familie gehört. Dort wählen wir eine schöne Rottanne als Christbaum aus und fällen ihn selber – das ist unser Familienritual.»

Domina Steffen:

«Heiligabend feiern wir nur mit der Familie: Erst gehen wir in der Verenaschlucht im Kanton Solothurn laufen und zünden überall Kerzen an. Anschliessend geht es heim und die Bescherung kann beginnen. Danach essen wir zu Abend und lassen den Abend mit leuchtenden Augen ausklingen... Am 1. Weihnachtstag geht es dann zu Oma und Opa, am 2. Weihnachtstag werden die letzten Sachen gepackt, denn am Samstag fahren wir in die Skiferien.»

Sandra Caporale Portuondo:

«Wir sind bald 30 Personen, die gemeinsam in einem Waldhaus Weihnachten feiern. Jede Familie bringt etwas zu essen mit und draussen wird gegrillt. Nach dem Essen wird gesungen, entweder beim Weihnachtsbaum oder ums Lagerfeuer. Zum Dessert gibt es selbstgemachte Guetzli und Fruchtsalat und noch später Käse, selbstgebackene Brote und einen guten Tropfen Wein dazu. Dies ist eine Familientradition seit Jahren.»

 

Geschenke? Der Reihe nach!

Stefan Mettler:

«Zuerst besuchen wir den Familiengottesdienst, anschliessend geniessen wir ein feines Nachtessen. Erst dann werden im Kreise der Familie die Geschenke dem Alter nach geöffnet.»

Andrea Langensand:

«Ich feier ganz traditionell mit meiner Familie und meiner Mutter. Zuerst gehen wir in die Kindermesse. Nach dem Fondue Chinoise singen wir ein paar Weihnachtslieder um den Tannenbaum. Die Jüngste holt ein Geschenk, gibt es demjenigen, dem es gehört. Dieser öffnet es und alle schauen zu. Dann holt der Beschenkte ein Geschenk usw. So haben alle Freude an den einzelnen Geschenken. Zum Schluss geniessen wir noch die selbst gebackenen Weihnachtsguezli.»

Haben Sie auch eine Weihnachtstradition, die Sie gerne mit uns teilen wollen? Schreiben Sie sie in die Kommentarspalte!

 

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