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Mamis aufgepasst: So pflegt ihr Freundschaften trotz Alltagsstress

Zeit ist Luxus. Vor allem, wenn man Kinder hat. Doch Freunde sind ebenfalls ein wichtiger Luxus, den es sich zu bewahren gilt. Beides unter einen Hut zu bekommen, ist vielleicht nicht immer einfach. Aber machbar. Wir verraten, wie es geht.

Freundinnen sitzen zusammen.
Freundschaften sind auch für Eltern wichtig. Foto: Becca Tapert, Unsplash

Mein Leben ist ein Hamsterrad. Es dreht sich umso schneller, je hektischer ich laufe. Dieses Tempo war schon vor der Geburt meines ersten Kindes schwer zu halten. Doch jetzt bringt mich die ewige Überholspur aus Erledigungen, Terminen, Kinderbetreuung, Partnerschaft und Job tagtäglich an die Grenzen der Erschöpfung.

Auftanken wäre toll. Vielleicht bei einem Kinoabend mit meiner besten Freundin Anna. Oder bei einem entspannten Glas Wein mit meinem lieben Kumpel Paul. Doch leider sind sowohl Anna als auch Paul stinksauer auf mich. Und Jenny, Karina und Sabine sind aktuell auch nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen. Warum das so ist?

Weil unsere Freundschaft leidet, seitdem ich Mami bin. Treffen kommen ohnehin nur selten zustande. Das Hamsterrad hat Schuld: Babysitter in letzter Sekunde abgesprungen, plötzliches Fieber oder irgendeine vorgeschobene Ausrede, weil ich einfach zu müde war.

Doch auch wenn wir uns sehen, will es oft nicht mehr so gut klappen. Meine kinderlosen Freunde haben kein Ohr für meine elterlichen Sorgen. Dafür gibt es bei meinen Mami-Freundinnen kaum noch ein Erwachsenenthema. Dabei vermisse ich die guten alten Zeiten so sehr.

Familie ist toll. Sie ist sogar das Grösste. Doch ohne meine Freunde fühle ich mich einsam. Freundschaften sind wichtig. Und genau deshalb will ich um sie kämpfen. Sie vielleicht auch? Dann versuchen wir es mit diesen Tipps, die helfen, endlich wieder Zeit für Freunde zu finden:

1 Feste Termine: Freizeit reservieren

Mami oder Papi zu sein ist ein 24-Stunden-Job. Freizeit gibt es nicht. Es sei denn, man nimmt sie sich. Und genau dieser Punkt ist besonders wichtig: Liebe Mamis und Papis, gönnt euch Auszeiten vom Familienalltag. Nur wenn ihr regelmässig auftankt, geht es euch gut und ihr gebt dieses gute Gefühl an eure Familie weiter.

Am besten funktionieren übrigens feste Freizeit-Termine. Beispielsweise kann jeder erste Montag im Monat oder jeder zweite Freitag als feste Auszeit für ein Elternteil reserviert werden. Treffen mit Freunden können so verlässlich und frühzeitig organisiert werden.

2 Umdisponieren: Freunde und Kinder unter einem Hut

Wenn sich kein Babysitter finden lässt, muss das kein KO-Kriterium für die Freundschaft sein. Auch im Beisein der Kinder ist es möglich, Freunde zu treffen, vorausgesetzt, man achtet auf einen Rahmen, der ungestörte Unterhaltungen möglich macht.

Beispielsweise können Sie Freunde zu einem Glas Wein zu sich nach Hause einladen, wenn die Kinder bereits ins Bett gegangen sind. Bei kleinen Kindern können gemeinsame Spaziergänge mit Kinderwagen sinnvoll sein; die Kleinen schlafen hierbei oft friedlich ein.

3 Themenwahl: Bitte mit Bedacht

Gute Freunde haben für alles ein offenes Ohr. Natürlich dürfen Mamis und Papis auch ihre Sorgen, Erlebnisse und Freude über die lieben Kleinen loswerden. Doch Vorsicht: Wenn Eltern kein anderes Thema mehr kennen, als die Farbe des Windelinhalts und ähnliche Kinder-Themen, kann das die Geduld der anderen durchaus strapazieren. Achten Sie auf einen ausgewogenen Mix der Gesprächsthemen; etwas Abwechslung wird auch Ihnen guttun.

4 Quality-Time mit echten Freunden

Mamis und Papis haben weniger Zeit als früher. Das ist eine Tatsache. Aber diese ist nicht schlimm. Zwar kann der neue Familienalltag bedeuten, dass Treffen mit Freunden nicht mehr so oft stattfinden wie früher. Doch Quantität hat bekanntlich nichts mit Qualität zu tun.

Wahre Freundschaften überstehen auch Phasen, in denen man sich weniger sieht oder etwas gestresster ist als sonst. Kontakte, die an solchen Belastungen zerbrechen, sind im ersten Moment gewiss traurig, aber langfristig gesehen kein grosser Verlust.

5 Hörer in die Hand: Kurzer Plausch, statt langer Treffen

Ein kurzes Telefonat, eine SMS oder ein schneller Kaffee im Stehen: Ein paar Minuten Zeit lässt der Alltag immer. Nutzen Sie jede freie Minute, um Kontakt zu Ihren Freunden zu halten. Vorteil hierbei: Regelmässiger, wenn auch kurzer Kontakt, ermöglicht es, am Alltag des anderen teilzuhaben. So erschafft man eine Verbindung, die sich nah anfühlt und einen abendfüllenden Austausch oft überflüssig macht.

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