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Ernährungserziehung: Wie Kinder gesund essen lernen

Für viele Familien ist es heute nicht ganz einfach, positiven Einfluss auf das Essverhalten ihrer Kinder zu nehmen. Gesund essen ist wichtig für Kinder. Wie Kinder gesunde Ernährung von den Eltern lernen, erfahren Sie hier.

Gesund essen,  das spielt bei der Ernährung in der Familie eine grosse Rolle.
Hilfe bei der richtigen Ernährungserziehung der Kinder gibt es jetzt im Internet. Foto: Hemera, Cathy Yeulet, Thinkstock

Früher war es normal, dass die gesamte Familie zusammen zum Mittag- und Abendessen um einen Tisch sass. Die Kinder erlernten so von Anfang an und ganz selbstverständlich, regelmässig ihre Mahlzeiten einzunehmen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Das Technologiezeitalter hat zu einer gravierenden Veränderung des Lebensstils geführt und die Essgewohnheiten mussten sich dem anpassen.

Vielen Familien ist es mittlerweile aus den verschiedensten Gründen nicht mehr möglich, jeden Mittag und Abend gemeinsam zu essen. Oft sind beide Elternteile voll berufstätig. Wohnort, Schule und Arbeitsplatz liegen da meist zu weit auseinander, um sich unter der Woche gemeinsam zu Hause zum Mittagessen zu treffen. Das führt dazu, dass Kinder und Erwachsene sich mittags ausserhalb versorgen müssen. Je nachdem wie lange die Eltern arbeiten müssen, und wie stressig es am Arbeitsplatz ist, nehmen dann auch oft die gemeinsamen Abendessen mit den Kindern ab oder fallen sogar ganz weg. Als Folge werden immer weniger Mahlzeiten am Familientisch eingenommen.

Ein weiterer wichtiger Faktor der Ernährungserziehung beginnt schon vor dem Essen beim gemeinsamen Einkaufen und Kochen, das durch die heutige Lebensweise ebenso vernachlässigt wird. Zumindest unter der Woche werden die frisch eingekauften Zutaten oft durch Fertigmahlzeiten aus dem Kühl- oder Gefrierschrank ersetzt. Oder es werden Fast Food oder Gerichte aus dem Take-Away-Betrieb gekauft, um bei der Vorbereitung des Essens einige Zeit zu sparen. Das hat allerdings zur Folge, dass immer mehr der familiäre Kontext fehlt, in welchem Ernährungserziehung überhaupt stattfinden könnte.

Die gemeinsame Zeit an einem Tisch ist für viele Familien demnach knapp bemessen. Oft können diese wenigen Momente dann nicht einmal richtig genutzt werden. Die Probleme des Tages müssen besprochen werden, Diskussionen über Schule und Arbeit werden geführt. Das Essen zu geniessen und ein wenig zu entspannen, rückt dabei leider oft in den Hintergrund. Insgesamt führen so Zeitmangel und Überforderung schliesslich dazu, dass Fragen der Ernährungserziehung vernachlässigt und zunehmend an Kindergärten und Schulen delegiert werden.

Mehr zum Thema:

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Um gestressten Eltern eine kleine Hilfestellung zu geben, damit sie die Ernährungserziehung auch in ihren hektischen Alltag mit einbeziehen können, hat die Gesellschaft NUTRIKID nun unter www.nutrikid.ch einige Tipps zu dem Thema aufgelistet. Dort werden heikle Fragen wie Umgang mit Süssigkeiten und Snacks, Spielen und Fernsehen während des Essens, Tellerausessen, Stillsitzen, auswärts Essen mit Kleinen usw. angesprochen.

Auch pädagogische Aspekte wie die Rolle des elterlichen Vorbilds, Belohnung und Strafen im Zusammenhang mit Essen, der Einbezug der Kinder beim Einkaufen und Kochen usw. kommen nicht zu kurz.

 

Quelle: Sprechzimmer

 

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