Wandern mit Kindern: Essen und Trinken
Wer einen Berg besteigt, braucht Energie und Kraft. Mit der richtigen Verpflegung ist das Wandern mit Kindern kein Problem. Doch wer mit Kindern schon einmal wandern war, weiss, das ist nicht so einfach. Wenn der Lieblingsriegel nicht dabei ist, kann es passieren, dass sie die anderen Sachen verweigern. Welches Essen und Trinken für Lunch oder Zvieri mit Kindern unterwegs dazugehören, erfahren Sie hier.
«Wer mit dem Rucksack zügig wandert, verbraucht pro Stunde etwa 270 Kilokalorien mehr Energie als im Büro am Schreibtisch oder zu Hause vor dem Fernseher», heisst es auf der Internetseite des Vereins Berner Wanderwege. Mit der geeigneten Nahrung und Flüssigkeit sollte man wieder auftanken.
Das wichtigste auf einer Wanderung ist nicht Nahrung, sondern Flüssigkeit. Wer zu wenig trinkt, fühlt sich schlapp und ist unmotiviert. Kinder können schnell einmal die Lust verlieren. Zudem merkt man in den Bergen oft nicht, dass man Durst hat, weil die Temperaturen angenehm sind oder der Wind geht.
Nehmen Sie immer genügend stilles Wasser mit. Erkundigen Sie sich im Vorfeld, ob es Frischwasserquellen entlang des Wanderweges gibt. Ist dieses Wasser trinkbar, können Sie Ihre Wasserflaschen nachfüllen und müssen somit weniger Gewicht mit sich herum tragen. Mögen Ihre Kinder Wasser nicht so gern, können Sie Tees, Saftschorlen oder isotonische Durstlöscher einpacken. Nicht zu empfehlen sind Eistees oder Limonaden, weil sie wegen ihres hohen Zuckergehalts noch mehr Durst machen.
Im Sommer mehr trinken
Je nachdem wie lang und anspruchsvoll Ihre Wanderung ist, sollten Sie für jeden mindestens ein bis zwei Liter Flüssigkeit mitnehmen. Das empfiehlt der Deutsche Alpenverein. Im Sommer schwitzt man häufiger, deshalb sollte man mehr Trinken einplanen. Am besten ist es, wenn man immer wieder alle 15 bis 30 Minuten etwas trinkt und nicht alles auf einmal.
Kinder wollen gern ihre eigene Trinkflasche haben. Vielleicht finden Sie eine schöne Trinkflasche mit lustigen Motiven. So macht das Wandern gleich viel mehr Spass und eventuell können Sie Ihre Kinder überreden, auch ihre Trinkflasche selbst zu tragen.
Müsliriegel kann man auf einer Wanderung gut zwischendurch naschen.
Nicht zu schwer essen
Das Essen auf einer Wanderung sollte gut transportierbar sein und nicht zu viel Gewicht im Rucksack in Anspruch nehmen. Es bietet sich an, viele kleine Häppchen zu haben, die auch zwischendurch und zum Znüni gegessen werden können. Das hält den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht. Eine einzige grosse Pause mit einer Mahlzeit ist eher ungünstig. Es besteht die Gefahr, dass das Essen schwer im Magen liegt.
Achten Sie darauf, Verpflegung mitzunehmen, die nicht fettig ist. Auch vor der Wanderung sollten Sie nichts Fettiges essen. Mit einem vollen Bauch kann man nicht gut wandern.
Kohlenhydrate in der grossen Pause aufnehmen
Vollkornbrot ist reich an Kohlenhydraten und leicht verdaulich. Für die längerfristige Energieversorgung ist es ideal. Man kann es zum Beispiel gut als Hauptmahlzeit in der grossen Pause essen. Es lässt sich gut vorbereiten. Eine Scheibe Käse oder Wurst auf das Brot – und fertig. Eingepackt in Butterbrotpapier oder Folie lässt es sich zudem leicht transportieren. Auch Nudel-, Reis- oder Kartoffelsalate können in Vorratsdosen verpackt gut mitgenommen werden. Würstchen oder Fleischbällchen sind dagegen zu fettig. Sie liegen schwer im Magen.
Kleine Häppchen zwischendurch naschen
Sie können zum Brot auch etwas Frisches mitnehmen. Schneiden Sie Möhren, Kohlrabi, Peperoni oder Gurken in fingergrosse Stücke. Die Gemüsesticks sind praktisch für unterwegs und können problemlos zwischendurch genascht werden. Ausserdem mögen Kinder sie, weil sie schon mundgerecht geschnitten sind.
Ähnlich ist es mit Obststückchen. Bananen, Apfel- oder Birnenstückchen sowie Trauben sind schnell in den Mund geschoben. Sie sorgen dank ihres Zuckergehalts sehr schnell für Energie. Damit das Obst nicht braun anläuft, können Sie es mit Zitronensaft beträufeln. In einer Vorratsdose wird es nicht gequetscht.
Müsli- und Energieriegel bringen ebenso die nötige kurzfristige Energie. Kaufen Sie am besten welche ohne Schokolade, denn diese schmilzt in der Sommersonne im Rucksack. Trockenobst, Kekse und Studentenfutter sind auch als Snacks für zwischendurch geeignet.Vergessen Sie nicht, den Lieblingsriegel Ihrer Kinder mitzunehmen.
Zum Abschluss grillieren
Nach der Wanderung bietet sich ein Grillabend an. Vielleicht gibt es ja am Wanderweg einen Grillplatz. Wer keinen findet, kann abends nach der Wanderung auch einen Pastateller essen. Denn er füllt den Kohlenhydratspeicher wieder auf. Ebenso wichtig ist es, nach dem Ende der Wanderung genügend zu trinken. Denn die durch das Schwitzen verlorene Flüssigkeit muss man wieder zu sich nehmen.
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